Die Grundlagen des Friedens und die Errichtung einer friedlichen Welt

Acht ausgewählte Ansprachen von Sun Myung Moon anläßlich seines 80. Geburtstages

Inhalt

Absolute Werte und die Suche nach dem Frieden für die Menschheit

ANSPRACHE DES GRÜNDERS
REVEREND SUN MYUNG MOON
Die neunte Internationale Konferenz zur Vereinigung der Wissenschaften
27-30 November 1980 Fontainebleau Hilion
Miami Beach

Der Wille Gottes

Reverend Sun Myung Moon
God and Freedom Banquet
Shoreham Hotel, Washington D.C.
20. August 1985
 

Herausforderungen und Möglichkeiten für den Weltfrieden

Gipfelrat für den Weltfrieden
Ansprache des Gründers
Rev. Sun Myung Moon
1. Juni 1987
Seoul, Korea
 

Die Verwirklichung einer friedvollen Welt durch das Ideal der Wahren
Familie

Vierte Weltfriedenskonferenz
Washington D.C.
27. November 1997
 

Die wahre Familie und das wahre Universum mit der wahren Liebe als Mittelpunkt

Rev. Sun Myung MUN
Ansprache des Gründers
15. Jahrestag der Gründung der "Washington Times"
16. Juni 1997, Washington DC
 

Interreligiöse und internationale Föderation für den Weltfrieden

Gründungsansprache
Reverend Sun Myung Moon
6. Februar 1999
Lotte Hotel, Seoul, Korea
 

Der Pfad des Lebens für die gesamte Menschheit

Ansprachen-Welttour 1999
Reverend Sun Myung Moon
Dr. Hak Ja Han Moon
 

Gottes Vaterland

Reverend Sun Myung Moon
Ansprache beim Abschlußbankett des 2. Internationalen Hoon Dok Hae Seminars
Sheraton National Hotel, Arlington, Virginia
19. September 1999
 
 

Die Erneuerung der Vereinten Nationen und die Bildung einer
Kultur des Friedens
Reverend Dr. Sun Myung Moon
Interreligiöse und internationale Föderation für den Weltfrieden
Konferenzraum 2 der Vereinten Nationen, New York, USA, 18. August 2000
 

ABSOLUTE WERTE UND DIE SUCHE NACH DEM FRIEDEN FÜR DIE MENSCHHEIT

ANSPRACHE DES GRÜNDERS

REVEREND SUN MYUNG MOON

Die neunte Internationale Konferenz zur Vereinigung der Wissenschaften 27-30 November 1980 Fontainebleau Hilion Miami Beach

Ehrenwerter Vorsitzender, sehr verehrte Wissenschaftler und Gelehrte, Damen und Herren:

Ich heiße Sie von ganzem Herzen zur neunten Internationalen Konferenz zur Vereinigung der Wissenschaften willkommen.

Diese Konferenz hat in den vergangenen Jahren wiederholt Themen von Wissenschaft und absoluten Werten angesprochen und erzielte großartige Resultate in diesen Bereichen. Es ist meine Überzeugung, daß diese Konferenz viele Beiträge in der langen und intensiven Suche der Menschheit nach Frieden geleistet hat.

Das Thema der Konferenz dieses Jahres ist: Die absoluten Werte und die Suche nach dem Frieden für die Menschheit. In Anbetracht dieses Themas möchte ich nun mit Ihnen meine Vorstellungen darüber, wie Weltfrieden erreicht werden kann, teilen.

Wie Sie sicherlich selber feststellen konnten, ist das Sehnen der Menschheit um so größer, je mehr Chaos in der Welt herrscht.

Wie kann dann Frieden überhaupt verwirklicht werden? In unserer heutigen Welt wurde der Sinn für Ordnung zerstört. Darum wird es notwendig sein, diesen Sinn für Ordnung erst einmal wiederherzustellen, um Frieden sichern zu können. Das bedeutet, daß Subjekt und Objekt ihre jeweiligen Positionen finden und ihre gegenseitige vereinigende Beziehung aufnehmen.

Frieden kann nicht nur auf der weltweiten Ebene gewünscht werden; der Wunsch muß sich auf die nationale, gesellschaftliche und Familien Ebene erstrecken. Selbst die Einzelperson strebt nach Frieden; nach Frieden zwischen Geist und Körper. Von diesen verschiedenen Ebenen des Friedens ausgehend ist nun zu erwägen welche Ebene zuerst entwickelt werden sollte.

Man könnte zwar annehmen, daß wenn der Weltfrieden errichtet ist, die Grundlage für den Frieden der Nationen, Gesellschaften, Familien und letztlich der Einzelpersonen gegeben ist. Dies ist jedoch eine falsche Sicht. Zur Errichtung des Friedens ist sozusagen die genaue Umkehrung der angegebenen Reihenfolge notwendig. Der Frieden in der Einzelperson muß zuerst errichtet werden, und auf dieser Grundlage kann der Frieden in der Familie errichtet werden, und wiederum nur auf dieser Grundlage kann der Frieden in der Gesellschaft, Nation und der ganzen Welt errichtet werden. Der Grund dafür liegt darin, daß die Einzelperson die fundamentale Einheit für die Familie ist, und die Familie die fundamentale Einheit für die Gesellschaft und die Nation.

Oftmals glauben führende Personen, daß durch eine hervorragende Organisation und durch übergeordnete Gedanken die Ordnung in der Gesellschaft und in der Welt wiederhergestellt werden können. Niemals haben jedoch in Wirklichkeit diese zwei Ebenen alleine den Frieden der Menschheit sichern können.

Internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen und ideologische Systeme wie der Kommunismus, die Demokratie, usw. haben alle versucht den Weltfrieden entsprechend ihren eigenen Vorstellungen zu verwirklichen. Der Frieden ist aber immer noch weit entfernt von unserer Realität, und die Welt befindet sich in immer größerer Verwirrung.

Die Suche nach Frieden wird abermals zum Scheitern verurteilt sein, wenn sie nicht von der Einzelperson ausgeht. Wie kann dann der Frieden von der Einzelperson verwirklicht werden?

Absolute Liebe, die von der Einzelperson praktiziert wird, ist notwendig. Dies ist wahr, da Liebe die fundamentale Basis für alle Einheiten ist.

Einheit kann auf der Basis der Liebe verwirklicht werden und Frieden auf der Basis der Einheit. Es existieren sowohl relative wie auch absolute Liebe. Relative Liebe verändert sich entsprechend den gegebenen Umständen und der gegebenen Zeit. Absolute Liebe hingegen ist unveränderlich und ewig. Da die erstere Liebe selbstgezogen ist, verändert sie sich entsprechend den jeweiligen Interessen. Da die letztere immer für das Wohl anderer lebt und allen dient, ist sie unveränderlich und absolut. Die absolute Liebe ist nichts anderes als die Liebe des absoluten Seins. Deswegen muß diese Liebe Gottes Liebe sein. Durch die relative Liebe kann niemals dauerhafte Einheit verwirklicht werden. Nur durch die absolute Liebe kann Einheit erzielt werden. Geist und Körper der Einzelperson können nur durch absolute Liebe in Einheit verweilen. Emotionen wie innere Ruhe, Freude, Zufriedenheit und Achtung werden dann wahrgenommen. Nur durch solche Einzelpersonen kann ein Standard für Frieden errichtet werden.

Wenn Eltern und Kinder, Ehemann und Ehefrau, Bruder und Schwester einer Familie, alle absolute Liebe von ihren jeweiligen Positionen aus praktizieren, dann ist die Einheit in dieser Familie gewahrt. In dieser Familie werden Freude, Harmonie und vor allem Frieden vollständig erlebt.

Demgemäß wird eine Gesellschaft, die sich aus solchen Familien zusammensetzt, eine Gesellschaft des Friedens werden. Wenn die Familien einer Gesellschaft harmonisch operieren und sich gegenseitig helfen, wird diese Gesellschaft zweifelsohne gesund und friedlich leben, denn ihre Ordnung ist gesichert und ihre Einheit errichtet. Die Nation, die aus solchen Gesellschaften und Familien aufgebaut ist, wird mit Sicherheit eine Nation des Friedens hervorbringen.

Eine Nation ist nicht nur die Summe von vielen Gesellschaften. Sie ist vielmehr ein organisches Ganzes, das sich aus solchen liebenden Einzelpersonen und Familien zusammensetzt und darauf aufbaut. Innerhalb der Einheiten muß die vollkommene Ordnung und Harmonie etabliert sein, damit der wahre Frieden der Nation gewahrt ist. Um es mit anderen Worten auszudrücken, selbst eine Nation benötigt Gottes Liebe um Frieden verwirklichen zu können, und diesen auch zu bewahren. Selbst wenn daher Familien als Grundlage einer Nation auf absolute Liebe ausgerichtet sind, muß die Nation selbst als eine organische Einheit fähig sein absolute Liebe als Nation auf nationaler Ebene zu praktizieren. Die Regierung und die Menschen einer Nation sollten innerlich Einheit in sich selber errichten und äußerlich sollte diese Nation sich mit den benachbarten Nationen vereinigen, und hiermit den wahren Frieden verwirklichen.

Es erübrigt sich zu erwähnen, daß Weltfrieden nur durch die Sicherung des Friedens in allen Nationen geboren werden kann. Wenn jede Nation bereit ist, die Betonung ihrer wirtschaftlichen Interessen und anderer nationalen Interessen zu mäßigen und wenn jede Nation damit beginnt anderen Nationen und der Welt mit absoluter Liebe zu dienen und dazu beiträgt diese internationale Atmosphäre zu bewahren, dann wird auch der ewige Frieden der Menschheit gesichert sein.

Es ist somit ersichtlich, daß Weltfrieden mit dem Frieden der Einzelperson beginnt und durch Familien, Gesellschaften und Nationen weiter verbreitet wird, um letztlich zum Weltfrieden zu gelangen.

Zu diesem Punkt möchte ich auf absolute Liebe und absolute Werte hinweisen. Der Grundlage der Liebe entsprechen die Wertvorstellungen von Wahrheit, Güte und Schönheit. So wird z. B. das Praktizieren von Liebe als Güte bewertet. Das bedeutet, daß sobald Liebe praktiziert wird, diese als Güte in Erscheinung tritt. Wenn daher absolute Liebe praktiziert wird, die Gottes Liebe ist, tritt absolute Güte hervor. Die Aktionen einer Einzelperson die absolute Liebe praktiziert, um den Frieden zu sichern, sind gut (absolut gut). In gleicher Weise sind die Aktionen einer Familie, welche Liebe praktiziert, um den Frieden zu sichern, auch gut. Gleiches trifft zu auf Gesellschaften, Nationen und die Welt.

Mit anderen Worten, um wahren Frieden zu gewähren, müssen die Einzelperson, Familie, Gesellschaft, Nation und die Welt die absoluten Werte verwirklichen, welche absolute Wahrheit, absolute Güte und absolute Schönheit sind. Das Praktizieren von absoluter Güte ist unbedingt Voraussetzung, da kein Element des Bösen mehr eingreifen kann, um die Ordnung zu zerstören.

Da die geistigen Werte von Wahrheit, Güte und Schönheit auf der Basis von Liebe entstehen, können absolute Wahrheit, absolute Güte und absolute Schönheit ohne Kenntnis von absoluter Liebe, welche Gottes Liebe ist, nicht verwirklicht werden. Solange diese absoluten Werte nicht verwirklicht sind, ist kein Frieden möglich.

Für den absoluten Frieden der Menschheit ist es daher notwendig, daß absolute Liebe praktiziert wird. Bevor diese verwirklicht werden kann, muß aber geklärt werden was absolute Liebe ist.

Ich hatte schon erwähnt, daß absolute Liebe, die immer zum Wohle und im Dienste des Anderen wirkt, unveränderlich und ewig ist. Warum dient absolute Liebe dem Ganzen und warum bleibt sie unveränderlich? Warum kann Frieden nur durch diese Liebe verwirklicht werden?

Alle diese Fragen benötigen eine klare Antwort. Um diese Antwort finden zu können, müssen erst einmal das absolute Wesen, seine Motivation und sein Schöpfungszweck für das Universum und die Menschheit völlig aufgeklärt werden. Die Motivation und der Schöpfungszweck speziell, dienen als unentbehrlicher Standard für das Praktizieren von Liebe und die Verwirklichung von Frieden. Bevor Pläne in Aktionen umgesetzt werden können, muß erst einmal der endgültige Zweck zugrunde liegen.

Jegliche Aktion ohne Zweckbestimmung bleibt bedeutungslos. Wenn der Mensch vom absoluten Wesen geschaffen wurde, und dazu bestimmt ist die Liebe des absoluten Wesens zu praktizieren, ist daraus ersichtlich, daß ein Motiv und Zweck für die Erschaffung des Menschen besteht.

Um dieses Motiv und diesen Zweck zu erhellen, muß zuerst eine Erklärung dieses absoluten Wesens, also Gottes, gegeben sein. Indem das korrekte Konzept Gottes errichtet wird, werden auch seine Motivation und sein Schöpfungszweck verständlich, und dementsprechend wird auch der Grund warum die absolute Liebe des Schöpfers verwirklicht werden muß um Frieden errichten zu können, ersichtlich.

Ich möchte noch einmal unterstreichen, daß es notwendig ist für den wahren Frieden der Menschheit, das absolute Wesen richtig zu verstehen, damit wir seine Liebe praktizieren und seine absoluten Werte letztlich verwirklichen können.

Diese Punkte beschließen die Gedanken, die ich mit Ihnen teilen wollte. Zum Abschluß möchte ich Ihnen allen großen Erfolg für diese Konferenz wünschen, und hoffe, daß Sie alle reichlich in der Suche nach dem Frieden für die Menschheit beitragen werden.

Ich danke Ihnen.
 
 


Der Wille Gottes

Reverend Sun Myung Moon

God and Freedom Banquet Shoreham Hotel, Washington D.C.

20. August 1985








Geehrter Herr Vorsitzender, verehrte Mitglieder des "Komitee für Gott und Freiheit", liebe Geistliche aus allen Teilen des Landes, meine Damen und Herren!

Ich bin wahrhaft dankbar und fühle mich geehrt, daß Sie, die alle Gebiete Amerikas und so viele Konfessionen repräsentieren, mich, da ich nun aus dem Gefängnis komme, so herzlich empfangen. Ich möchte auch jenen zutiefst danken, die mir während meiner gerichtlichen Auseinandersetzungen halfen, indem sie dem Obersten Gerichtshof unterstützende Erklärungen übergaben, indem sie an den Veranstaltungen und den Rallies für Religionsfreiheit und an Gebetskreisen teilnahmen, beim "Common Suffering Fellowship"* und bei der "CAUSA Ministerial Alliance"** mitarbeiteten. Ich danke Ihnen auch für Ihre Gebete und die vielen Briefe, die ich von Ihnen erhielt, als ich im Gefängnis in Danbury war, und die ich nie vergessen werde.

In meinem Leben nahm ich sechsmal eine Gefängnishaft auf mich. Wie in der Vergangenheit, so hatte ich auch während dieser Zeit im Gefängnis bewegende Erlebnisse mit Gott. Obwohl ich nicht wegen meiner eigenen Handlungen oder Fehler dort war, fühlte ich in mir weder Ressentiments noch Haß gegenüber jenen, die mich verfolgten. Ich verbrachte meine Zeit im Gefängnis auch nicht damit, meine Unschuld zu beteuern. Stattdessen nützte ich sie, um zu beten und zu meditieren und zu verstehen, was Amerika tun muß, um Gottes Willen für die Welt zu erfüllen.

Meinem geistlichen Amt und meinem ganzen Leben liegt die Motivation zugrunde, Gott von Seinem großen und langen Leiden zu befreien. Da die Welt nicht um Gottes leidendes Herz weiß, sind meine Arbeit und die der Vereinigungsbewegung lange mißverstanden und verfolgt worden. Doch wie dem auch sei, ich verstehe, wie dringlich meine Mission für Gott ist. Trotz des mangelnden Verständnisses seitens meiner Familie, ganz zu schweigen von der allgemeinen Öffentlichkeit, den christlichen Kirchen, Nationen oder sogar der ganzen Welt, hat mir diese Verfolgung im Grunde genommen nicht sehr viel ausgemacht. Mein ganzes Leben lang habe ich mit Gott einen tiefen Austausch gehabt und durch viele geistige Erlebnisse Sein Herz und Seine Liebe verstehen gelernt. Ich habe für diese Erfahrungen immer Zeugnis abgelegt. Gott ist für mich kein vager Gott, der im Bereich der Einbildung existiert. Gott ist lebendig, und ich empfinde Ihn direkt in meinem Herzen. Ich erfahre Ihn in jeder Zelle meines Körpers.

Ich weiß, daß ich zu Geistlichen spreche, die ebenfalls für die Erfüllung des Willens Gottes arbeiten. Wie Sie und ich wissen, soll dies heute kein persönlicher Empfang für Rev. Moon sein, sondern vielmehr ein Zeugnis für den Willen Gottes, für den ich mich mein ganzes Leben lang einsetzte. Unser gemeinsames und wichtigstes Anliegen ist es, den Willen Gottes zu tun.

Ich möchte Ihnen einige meiner Einsichten in Bezug auf den Willen Gottes mitteilen.

Unser lebendiger, persönlicher Gott ist ewig, absolut und unveränderlich. Deshalb ist auch Sein Wille ewig, absolut und unveränderlich. Als Gott den Menschen schuf, muß Er einen Zweck und ein Ideal angestrebt haben. Gottes Zweck und Ideal ist eine Welt, die durch wahre Liebe vereint ist und in der Gott die Position der Eltern für alle Menschen einnimmt. Mit der wahren Liebe Gottes würden alle Menschen wie Brüder und Schwestern in einer harmonischen Weltfamilie leben. Gottes Ideal ist also, eine Welt unter Gott zu verwirklichen.

Gott, der die Quelle der Liebe ist, rief die Schöpfung um der Liebe willen ins Leben. Eine Person, die ohne Beziehungen lebt, kann nicht lieben; Liebe braucht ein Subjekt und ein Objekt. Gott, braucht deshalb unbedingt ein Objekt, das Er lieben kann. Gott schuf das Universum aus dem Motiv der Liebe heraus. Besonders der Mensch, der nach Seinem Abbild geschaffen wurde, wie wir im 1.Buch Mose 1:27 nachlesen können, ist das sichtbare und substantielle Objekt der Liebe Gottes.

Gott ist der Urgrund der gesamten Menschheit. Er ist ewige, unsichtbare und innere Eltern aller Menschen. Die vollkommenen Menschen, Adam und Eva, sollten die ewigen, sichtbaren und äußeren Eltern der gesamten Menschheit sein. Wenn Subjekt und Objekt sich vereinigen, indem sie Liebe geben und Liebe empfangen und dabei ewig auf Gott ausgerichtet sind, entsteht die größte und heiligste Liebe. In dieser wahren Liebe entwickelt sich auf natürliche Weise vollkommene Einheit, wird alles Leben miteinander verbunden und dadurch das Ideal Gottes verwirklicht. Gottes ursprünglicher Wille war, daß Seine geliebten Kinder, Adam und Eva, der lebendige, sichtbare Ausdruck ihres unsichtbaren Schöpfers werden und dadurch das Ideal der Liebe und des Lebens verwirklichen sollten.

Normalerweise denken die Menschen, daß der Schöpfer und das geschaffene Wesen niemals auf gleicher Ebene stehen können. Wenn dem so wäre, könnte aber das Ideal der Liebe mit Gott niemals verwirklicht werden. Gottes Ideal der Liebe war, daß Seine Kinder, Adam und Eva, mit Ihm eins werden. In der Tat, Gott möchte im Menschen wohnen, wie es im ersten Brief an die Korinther 3:16 ausgedrückt ist.

Das Ideal der Liebe des unsichtbaren Gottes ist verwirklicht, wenn Männer und Frauen (Adam und Eva) in ihrem Wesen vollkommen werden. Wenn eine Person, die sich auf Gott ausrichtet, Geist und Körper vollkommen vereinigt, dann entwickelt sie einen reifen Charakter und erlangt den Status eines wahren Objekts Gott gegenüber. Das heißt, daß dieser Mann oder diese Frau zu einem ewigen Objekt der Liebe, des Ideals und des Lebens Gottes werden.

Hätten Adam und Eva dieses Ideal von wahren, substantiellen Kindern Gottes erreicht, so hätten sie natürlicherweise eine ideale Familie geschaffen. Schließlich hätte sich aus dieser Familie eine ideale Gesellschaft, Nation und Welt entwickelt. Würde die Menschheit Gottes absolute Liebe vollständig erwidern, könnten alle Menschen größte Freude und das Ideal des Glücks im Leben erfahren und schließlich könnte das Reich Gottes verwirklicht werden.

Gott schuf Adam und Eva auf Erden, damit das Himmelreich zuerst auf Erden verwirklicht werde. Nach dem irdischen Leben geht das geistige Selbst derjenigen, die auf Erden ein ideales Leben führten, in das Himmelreich der geistigen Welt ein und lebt dort ewig weiter.

Die gesamte Schöpfung wurde für den Menschen geschaffen und existiert in Paaren. Sie kann auf der Grundlage des Prinzips der Liebe harmonisch existieren. Wenn Gottes Liebe durch die Menschen fließt, ist die ganze Schöpfung in die Verwirklichung von Gottes Leben und Ideal einbezogen. Als Adam und Eva heranwuchsen, war die Schöpfung für sie nichts anderes als ein Lehrbuch der Liebe, das unendlich viele Formen der Liebe beinhaltete. Adam und Eva, die Gottes Männlichkeit und Weiblichkeit repräsentieren, sollten nach und nach ihre Liebe entwickeln, indem sie von der Natur, dem Lehrbuch der Liebe, lernten. Sie sollten vollkommene, reife Persönlichkeiten werden und das Ideal der Liebe verwirklichen.

Das war Gottes grundlegender Zweck der Schöpfung. Gott investierte Seine Liebe nicht nur in die vertikale Beziehung zum Menschen, sondern, nachdem diese vervollkommnet war, richtete Er sie auch auf die horizontale Beziehung der Liebe zwischen Adam und Eva. Gott, das unsichtbare Subjekt, sehnte sich von Anfang an nach jemandem, der Seine Liebe erwidern würde. Er wartete darauf, Seine vervollkommneten sichtbaren Objekte, Mann und Frau, zu sehen. Wie belebend und erfüllend wäre diese Liebe gewesen! Dies war der entscheidende Augenblick, an dem Gott in Adam und Eva hätte wohnen sollen, um mit ihnen vollkommen eins zu sein. Ab diesem Moment wäre das Ideal der Liebe erfüllt gewesen. Die unsichtbaren Eltern in Gott wären in substantiellen Eltern sichtbar geworden. Adam und Eva wären die ewigen Eltern dieser sichtbaren Welt geworden, das heißt, sie wären zu Wahren Eltern bzw. wahren ursprünglichen Vorfahren der gesamten Menschheit geworden.

Diese wahre Liebe war so wertvoll, daß es das schwerste Verbrechen, ein Verbrechen von universeller Dimension war, sie zu verletzen. Unmoral, die Verdorbenheit der Jugend, der Zerfall von Familien, Inzest, Homosexualität und andere abscheuliche Verbrechen kennzeichnen die Realität der heutigen Welt und schmerzen Gott. Das Schöpfungsideal ist, vollkommene Familien, die auf edler und ewiger Liebe basieren, zu verwirklichen. Aber wie kam die tragische Realität unseres heutigen Zeitalters zustande? Da die Letzten Tage bevorstehen, zeigt sich in der Gesellschaft das Verbrechen des Sündenfalles sehr deutlich. Wir ernten was gesät wurde.

Ich habe keine Zeit, um alle Einzelheiten des Sündenfalles zu diskutieren. Ich möchte jedoch sagen, daß ich jahrelang gekämpft habe, um die Wahrheit über den Sündenfall zu entdecken. Seine Ursache war Unmoral, in welche die erste menschliche Familie und ein Erzengel verwickelt waren.

Für die Vereinigungsprinzipien ist Satan kein abstraktes Wesen oder ein hypothetischer Begriff. Er ist ein reales Wesen. Er ist der eigentliche Verbrecher, der das Ideal der Liebe zerstörte. Er entfernte die Menschen vom Herrschaftsbereich Gottes und errichtete seine eigene Herrschaft. Jesus selbst sagte sehr deutlich (im 8.Kapitel d. Johannesevangeliums), daß der Teufel der Vorfahre der Menschheit ist. Der Teufel, Satan, ist der eigentliche Ehebrecher, der das Ideal der Liebe vernichtete, das Gott durch Adam und Eva verwirklichen wollte. Er zerstörte jene Liebe, die Adam und Eva in die Position der äußeren Manifestation von Gottes Wesen gestellt hätte. Für viele von Ihnen mag das neu klingen, aber es ist die Wahrheit. Sie wurde entdeckt, indem ich in der geistigen Welt harte Kämpfe austrug, als ich nach Antworten auf die grundlegendsten Fragen des Lebens suchte. Wenn Sie ernsthaft und tief beten, werden Sie diese Antworten bestätigt bekommen.

Warum hat es, so lange gedauert bis Gott Satan für sein Verbrechen zusetzen konnte? Satan stahl das Ideal der Liebe von Gott und beherrscht seither die Menschheit durch falsche Liebe, indem er Gottes Position einnimmt. Daher mußte Gott damit beginnen, die Menschen aus Satans Herrschaft zurückzuführen, indem Er ihre Herkunftslinie änderte.

Aufgrund des Sündenfalles war die Beziehung zwischen Gott und Mensch unterbrochen. Auch die richtigen zwischenmenschlichen Beziehungen, die auf dem ursprünglichen, auf Gott ausgerichteten Geben und Nehmen beruhen, gingen verloren. Die harmonische, auf wahrer Liebe basierende Einheit zwischen Menschen sowie die Freude am Leben waren zerstört. Die Menschen wurden zu Feinden. Die Welt wurde zu einer mit Mißtrauen erfüllten Hölle.

Gottes Schöpfungsplan war es, Männer und Frauen als wahre Ölbäume zu schaffen (Anm.: symbolischer Ausdruck des Neuen Testaments für Gottes Ideal vom Menschen - siehe Röm. 2:17) und die Erde zu einem fruchtbaren Garten zu gestalten. Stattdessen herrschte Satan durch den Sündenfall über die menschliche Abstammungslinie und schuf eine Wüste mit wilden Ölbäumen. Gott möchte die wilden Ölbäume beschneiden und dem wahren Ölbaum, Christus, aufpfropfen. Aber Gott kann dies nicht einfach tun, ohne daß irgendeine Grundlage dafür errichtet wird. Der eigentliche Grund warum Gott Religionen schuf, besteht darin, daß Er Seinen eigenen Garten schaffen wollte, in dem Er die wilden Ölbäume beschneiden und mit dem wahren Ölbaum veredeln kann. Auf dem Fundament der Religion wird Gott den Messias senden und die Menschheit durch ihn, den wahren Baum, mit sich verbinden. Das ist der Kerngedanke des messianischen Ideals.

Nur von diesem Standpunkt aus können wir die biblische Lehre von der Wiedergeburt richtig verstehen. Gott befreit die Menschen von der falschen Herrschaft Satans, indem sie durch eine Liebe wiedergeboren werden, die viel stärker ist als Satans Liebe. Da alle Menschen aus einer Abstammungslinie falscher Liebe geboren wurden, müssen sie ein zweites Mal geboren werden; diesmal von Eltern mit wahrer Liebe, um wahre Kinder und Menschen Gottes zu werden. Das Blut Jesu und das Heilige Abendmahl weisen auf diesen Prozeß hin, durch den die Menschen von Satans zu Gottes Herkunftslinie überwechseln können. Alle Menschen müssen neu geboren werden. Das ist das Schicksal aller gefallenen Menschen. Ganz gleich wie schwierig dies sein mag, wir alle müssen diesen Weg gehen. Erlösung kann nur durch Neugeburt erlangt werden, indem wir aus Satans Herkunftslinie entfernt und der Abstammungslinie Gottes angepfropft werden. Da wir in Satans Linie geboren wurden, erfordert der Prozeß der Neugeburt, daß wir uns selbst vollkommen verneinen, einschließlich unseres Eigentums, unserer eigenen Tradition oder Kultur und sogar unserer eigenen Vorstellungen über die Welt. Was wir uns im satanischen Bereich angeeignet haben, kann Gott niemals anerkennen. Wir müssen uns davon trennen, um neu geboren werden zu können. Um an den wahren Baum angepfropft zu werden, müssen wir uns von allem lösen.

Jesus, der als der wahre Ölbaum kam, steht selbst in der Position wahrer Eltern. Er kam in dieser Position, damit wir neu geboren werden. Deshalb sagte er uns, daß wir uns von allen unseren alten Beziehungen und Neigungen trennen sollten, bevor wir zu Gott kommen. In Matt. 10: 36 warnte Jesus, daß die eigenen Familienmitglieder eines Menschen Feinde werden können, und daß der Mensch sich von seinen eigenen Eltern und seiner Familie trennen muß, wenn sie sich zwischen ihn und Jesus stellen.

Verehrte Geistliche, wir müssen den Willen Gottes verstehen und ihn ausführen. Wir müssen Männer und Frauen werden, die sich Gott gegenüber verpflichtet fühlen. Wir müssen diejenigen werden, die bereit sind, Gottes Ruf zu folgen. Wir dürfen Gott niemals nur um unsere individuelle Erlösung und unser persönliches Himmelreich bitten. Ist es nicht ein Privileg für uns als wahre Christen, dem Ruf des Messias zu folgen und für ihn und seine Sache zu leben und zu sterben?

Unsere Religion, unsere Konfessionen sollten für den Willen des allmächtigen Gottes existieren und nicht, um beschränkte Standpunkte zu vertreten. Gott kann nicht mit engen Ansichten leben, Er ist kein Sektierer; Gott geht weit über den Konfessionalismus hinaus. Er ist nicht durch ausschließende Lehren. eingeschränkt. Er steht vielmehr in der Position von Eltern für uns alle, und Seine grenzenlose Liebe kennt keine Unterschiede der Rasse oder der Hautfarbe. Die Barrieren von Nationalismus und kultureller Tradition anerkennt er nicht. Er versucht heute Sein Allerbestes, um die gesamte Menschheit zu umarmen.

Meine verehrten Geistlichen, glauben Sie, es war reiner Zufall, daß aufgrund der Inhaftierung Rev. Moons plötzlich eine landesweite Bewegung für Religionsfreiheit in Amerika, dem Paradies der Religionsfreiheit, entstand? Dies ist wahrhaft kein Zufall, sondern Gottes Vorsehung, die hinter den Kulissen arbeitet. Amerika, der Bannerträger der freien Welt, ist bereits soweit gekommen, daß es sich über die reale Bedrohung durch den Kommunismus lustig macht. Betrachten Sie es als zufälliges Ereignis, daß Amerika sich jetzt durch die Arbeit der "CAUSA Ministerial Alliance" der Ernsthaftigkeit der gegenwärtigen Gefahr bewußt wird? CAUSA Ministerial Alliance ist eine wahrhaft interkonfessionelle Bewegung, die sich nicht abgrenzt und die sich wie ein Lauffeuer in dieser Nation verbreitet hat. Würden Sie das als einen bloßen Zufall bezeichnen?

Amerika ist eine Nation, die aus dem Geist und der Liebe Gottes heraus gegründet wurde. Besonders nach dem 2.Weltkrieg entwickelte Gott Amerika zu einer führenden Nation für die Rettung und die freiheitsliebende Einheit der Welt. Vom Inneren her betrachtet, bereitete Gott diese Nation auf die Wiederkunft des Messias vor. Amerika sollte ein Land sein, das sich um die Welt kümmert.

Unglücklicherweise übersieht dieses Land weiterhin den Willen Gottes. Amerika entzieht sich mehr und mehr seiner globalen Verantwortung und bevorzugt es sich eines falschen Komforts zu erfreuen, als ob es eine Welt für sich sei. Diese Einstellung multipliziert natürlich Amerikas Probleme innerhalb und außerhalb seiner Grenzen. Ernsthafte rassische Probleme, der Verfall sozialer, ethischer und moralischer Werte, der Niedergang des religiösen Lebens und des christlichen Glaubens, sowie der Aufstieg des Kommunismus werden nicht dadurch verschwinden, daß man sie ignoriert.

Gott rief mich wegen dieser Probleme nach Amerika. Das Christentum muß mit Schmerzen bereuen und sich vereinigen. Auch wir Geistliche müssen uns prüfen und bereuen. Wir wiederholen die Zeit, als Jesus auf diese Welt kam und die Welt zur Reue aufrief. Dieser Ruf wiederholt sich jetzt. Wir müssen die Mission erfüllen, die Gott uns für diese Zeit gegeben hat. Es steht außer Frage, daß Amerika sich verändern muß. Eine neue religiöse Reformation muß beginnen. Das Christentum muß über den Konfessionalismus hinausgehen und eine höhere Ebene erreichen. Wir müssen ernsthaft in Betracht ziehen und verstehen, daß die Mission des Christentums darin besteht, eine überkonfessionelle, kulturelle Revolution auf weltweiter Ebene anzuführen.

In unser abendlichen Gesellschaft sollten wir uns dazu entschließen, den ursprünglichen Weg des Christentums zu gehen. Wir müssen auf diesem Pfad vorwärtsgehen, damit wir unseren kommenden Messias empfangen können und den Willen Gottes erfüllen helfen.

Möge Gottes reicher Segen mit Ihnen, Ihren Familien und allen Kirchen Amerikas sein.

Herausforderungen und Möglichkeiten für den Weltfrieden

Gipfelrat für den Weltfrieden
Ansprache des Gründers

Rev. Sun Myung Moon

1. Juni 1987 Seoul, Korea

Verehrter Vorsitzender, ehrenwerte frühere Staats- und Ministerpräsidenten, ehrenwerte Repräsentanten der Royalität und des Adels, verehrte Anwesende, meine Damen und Herren!

Es ist für mich eine Quelle der Inspiration, in dieser Versammlung von führenden Persönlichkeiten zu sprechen.

Die Geschichte ist Zeugnis dafür, daß es immer wieder Männer und Frauen gegeben hat, die sich nach dem Frieden gesehnt haben. Sie wandten sehr unterschiedliche Strategien an, diesen Frieden zu sichern. In manchen Fällen sollte dies durch Eroberungen geschehen, in anderen wieder durch

ein Sich-geschlagengeben. In diesem Jahrhundert finden wir zwei wertvolle Einrichtungen, die helfen sollten, internationale Differenzen so zu lösen, daß sie nicht in Kriegen endeten: den Völkerbund und die Vereinten Nationen. Jedoch, trotz dieser Anstrengungen ist es der Menschheit noch nicht gelungen, den dauerhaften Frieden zu schaffen. Die Geschichte ist nach wie vor eine Geschichte der Konflikte, die oft in zerstörerischer Gewalttätigkeit enden. Worin liegt der Grund, daß bis heute Friede unerreichbar war?

Ich sehe die Ursache darin, daß der innere Kampf in der Persönlichkeit jedes Menschen nicht gelöst ist. Konflikte auf der Weltebene sind nichts anderes als Widerspiegelungen der inneren Konflikte von Menschen. Wir sehen die Widersprüche zwischen den Idealen der Menschen und dem praktischen Leben. Der Kern dieser Widersprüche liegt im Kampf zwischen Geist und Körper. Der menschliche Geist strebt nach den höchsten Idealen. Es ist der Geist, der Gott erreichen will. Mit dem Körper führen wir unsere Idealvorstellungen aus; das erfordert alle Anstrengung, Disziplin und Selbstaufopferung. Wir bekommen die Spannung zwischen dem Streben unseres Geistes und dem unseres Körpers zu spüren. Der Geist sucht den Bereich des Glaubens, während der Körper an der Welt des Verstandes interessiert ist.

ZWEI PARALLELE STRÖMUNGEN

Daher haben sich in der Geschichte zwei parallele Strömungen entwickelt. Die eine ist mehr äußerlich und rational; sie betont die Vorherrschaft des Körpers, das heißt, die äußerliche Befriedigung, die physische Schönheit und die Naturwissenschaften, welche die Beweisführung auf der Grundlage der physischen Sinne erbringen.

Die andere Hauptströmung in der menschlichen Entwicklung nennen wir die religiöse Tradition. Sie betont die Werte, Gesetze und Offenbarungen, die von Gott kommen und mittels der äußeren Wissenschaften nicht als wahr bewiesen werden können. Diese beiden Strömungen sind die Grundlagen für die zwei vorherrschenden Ideologien, welche sich heute im Konflikt befinden.

Die demokratische oder freie Welt hat sich aus der religiösen Tradition heraus entwickelt. Die moderne Vorstellung von Demokratie haben wir in der Bibel grundgelegt, wo es heißt: "und Gott schuf den Menschen nach Seinem Bilde...". Dementsprechend räumt die demokratische Welt der Einzelperson den Wert eines Kindes Gottes ein. Es bedarf einer großen Sorgfalt, die Freiheit des Menschen zu schützen, denn ohne die Freiheit haben seine Handlungen keinen Wert.

Der Kommunismus hingegen ist ein Auswuchs der äußerlicheren und säkularen Strömung der menschlichen Geschichte. Auf dem Erbe der Aufklärung und der Französischen Revolution stehend, empfiehlt Karl Marx die Anwendung von Gewalt und die gewaltsame soziale Neuordnung der menschlichen Gesellschaft, in welcher der Glaube an Gott ausgeschlossen ist. Der marxistischen sozialen Umgestaltung wird ein gottverleugnendes Menschenbild zugrundegelegt. Welche Resultate sehen wir? Es gibt heute zwar viele Einzelpersonen, die die eine oder andere These von Karl Marx verteidigen, was aber nichts an der Tatsache ändert, daß nach 70 Jahren marxistischer Praxis in der Sowjetunion und anderswo das Resultat eine tragische soziale Katastrophe ist. Schätzungen sprechen von 150 Millionen Menschen, die der kommunistischen Machtübernahme zum Opfer gefallen sind und getötet wurden. Die blühende Welt der Gerechtigkeit, die Marx versprochen hat, ist nirgendswo zu sehen. Stattdessen stehen sich die Nationen, die eine der beiden Ideologien vertreten, in einer weltweiten Konfrontation gegenüber. Unsere Welt ist von einer größeren Zerstörung bedroht, als man sich je vorstellen konnte.

EIN PLAN FÜR DEN FRIEDEN

In diesem Zusammenhang möchte ich drei Stufen für die Lösung in der Frage nach dem Weltfrieden anbieten. Diese Schritte, meine ich, sind sehr fundamental, auch wenn sie vielleicht idealistisch erscheinen. Doch jedes Haus, das auf falschem Grund gebaut ist, kann nur restauriert werden, wenn die Grundfeste erneuert wird.

Mein Friedensplan beginnt mit der Einzelperson. Zuerst müssen wir persönlich Frieden mit Gott schließen, dann mit unseren Mitmenschen, und schließlich können wir den Weltfrieden sichern.

Ich habe mein ganzes Leben der Suche nach Wahrheit gewidmet. Um die Wahrheit über den Ursprung des Universums und die Existenz Gottes zu finden, habe ich viel Leid auf mich genommen. Durch mühsames, persönliches Suchen habe ich das innerste Wesen Gottes kennengelernt. Ich habe Gott oftmals auf sehr einzigartige Weise erfahren. Und ich habe eines verstehen gelernt, nämlich, daß niemand den Frieden auf Erden bauen kann, ohne zuvor in Frieden mit Gott zu sein.

Gott, die erste Ursache des Universums, hat die Welt in all ihrer Großartigkeit geschaffen. Zugleich ist Er unser liebender Vater, der Seiner Schöpfung einen besonderen Zweck gegeben hat. Der Zweck der Schöpfung ist die Erfüllung der Liebe. Gott ist die Quelle der wahren Liebe,

doch selbst der Allmächtige kann sich der Liebe nicht erfreuen, wenn Er alleine ist. Er braucht ein Objekt, dem Er Seine Liebe geben kann und das auch fähig ist, Seine Liebe zu erwidern. Dieses Objekt sollte der Gipfel und die Krönung der Schöpfung sein. Das ist der Mensch. Unser menschliches Leben hat also einen Zweck. Er liegt darin, Reife zu erlangen und in der Fülle der wahren Liebe zu Gott ewig zu leben. Diese Beziehung der Liebe zu Gott ist die Grundlage für den Frieden mit Gott.

UNSEREN NÄCHSTEN LIEBEN

Erst wenn wir mit Gott in Frieden leben, sind wir bereit, auch mit unserem Nächsten Frieden zu schließen. Worin liegt die Grundlage für den Frieden unter den Menschen? Wiederum ist es die Liebe. Judentum, Christentum, Islam und die anderen großen Religionen der Welt lehren, daß wir alle Kinder des allmächtigen Schöpfers sind. Wir sind daher Brüder und Schwestern. Jeder Mensch ist ein Bild Gottes - mein Bruder oder meine Schwester. Die beste Art, Gott zu verherrlichen und Ihm die Ehre zu geben, ist, Seine Kinder zu lieben. Dieses Verständnis ist die Grundlage für die Liebe unter den Menschen.

Den Weltfrieden zu finden, ist unser langgehegter Traum. Die Grundfeste dafür ist genau dieselbe, wie für den persönlichen Frieden.

Der Konflikt zwischen den beiden Welten ist sehr real. Es handelt sich aber nicht nur um die Konfrontation zwischen der freien und der kommunistischen Welt. Im wesentlichen geht es um einen Konflikt zweier sich gegenüberstehender Wertesysteme. Das eine bejaht Gott, das andere verneint Ihn. Die Entstehung des Kommunismus ist in gewissem Sinne ein Beweis für das Versagen der Menschen, nach den ursprünglichen, moralischen Werten Gottes zu leben. Man kann sagen, daß der Kommunismus eine Ideologie der Anklage ist. Der Kommunismus klagt die religiösen Menschen an, ihre Ideale nicht erfüllt zu haben. Da viele Anschuldigungen nicht zurückzuweisen sind, hat der Kommunismus Kraft. Er kann daher nur überwunden werden, wenn die gottgläubige Welt ihre Ideale in die Praxis umsetzt. Dieses weltweite Problem ist, so gesehen, ein geistiges Problem, dessen Lösung in der Bejahung der Realität Gottes ihren Anfang nehmen muß.

EINE GEISTIGE ERWECKUNG

Was unsere Welt heute braucht, um sich selbst zu retten, ist eine mächtige geistige Erweckung. Die Welt muß erwachen, die Realität Gottes wahrnehmen und mit einem Weltbild ausgerüstet werden, dem gottbejahende Prinzipien zugrunde liegen. Dieses Weltbild muß in der Lage sein, die Verwirrung in unserem Wertesystem zu beseitigen. Mit Sicherheit wird diese geistige Realität auch in politischer und wirtschaftlicher Stärke, sowie in militärischen Beschlußfassungen ihren Niederschlag finden. Die innere Dynamik jedoch, muß von dem geistigen Fundament des Glaubens an Gott und der wahren Liebe unter den Menschen bestimmt sein.

Auf der Grundlage solch einer Erweckung hin zu höheren Werten, müssen sich auch die zwischenstaatlichen Beziehungen verändern. Bisher war die treibende Kraft hinter der wirtschaftlichen Entwicklung oft nur das Streben nach Gewinn. Ein sehr großes Ausmaß an menschlichem Potential wurde dadurch freigesetzt, und es fand eine bemerkenswerte Entwicklung der Welt statt. Es ist jedoch jetzt die Zeit gekommen, wo die entwickelten Länder über ihr Profitmotiv hinausgehen müssen. Das Prinzip der Liebe muß auch auf der Ebene der internationalen Beziehungen angewendet werden. Die industrialisierten Nationen sollten wissen, daß sie von Gott gesegnet wurden, um anderen zu helfen. Sie müssen die Bereitschaft haben, für die unterentwickelten Länder der Welt Opfer zu bringen, zu geben, damit andere Menschen vom Elend befreit werden können. Glauben Sie, daß die blühenden Nationen dadurch Schaden nehmen würden? Würden sie darunter leiden? In keiner Weise. Das Gegenteil tritt ein. Wenn die Länder nicht in höheren Dimensionen denken als auf der Ebene ihres Profits, so sind sie dem Niedergang geweiht, obgleich sie versuchen mögen, ihren Wohlstand zu erhalten. Wie können wir in Frieden mit uns selbst leben, wenn unsere Mitmenschen an Hunger sterben, durch Krankheit dahingerafft oder durch Unwissenheit gefangengehalten werden? Wenn die industrialisierten Länder vereint sind, können sie in einem gewaltigen Kreuzzug die drei großen Plagen der Menschheit: Hunger, Krankheit und Unwissenheit, überwinden.

EINE WELTWEITE GEMEINSCHAFT DER NATIONEN UNTER GOTT

Schließlich können die selbstlosen Beziehungen unter den Nationen dazu führen, daß unter Gott eine Gemeinschaft aller Völker substantiell entsteht.

Heute, im ausgehenden 20.Jahrhundert, müssen wir erkennen, daß unsere Welt immer kleiner wird. Kein Land ist eine Insel. Keinem kann es gut gehen ohne die Beziehung zu anderen. Die Welt wird ein globales Dorf. Das Überleben und der Wohlstand aller sind vom Geist der Zusammenarbeit abhängig. Die Menschheit muß sich als Menschheitsfamilie verstehen. Deshalb muß eine weltweite Gemeinschaft der Nationen errichtet werden, um das gegenseitige Verständnis und den Respekt voreinander zu fördern. In Zusammenarbeit können wir auch unsere Umwelt schützen, das kulturelle Niveau der Menschen heben und die Freiheit, Gerechtigkeit und Würde des einzelnen Menschen sichern. Was kann als Grundlage für eine derartige Zusammenarbeit dienen? Die Gemeinschaft der Nationen muß ein gemeinsames Wertesystem haben und gewisse unveränderliche und ewige Prinzipien, die ihren Ursprung in Gott haben, respektieren.

Wir haben einen gemeinsamen Traum. Es ist der langgehegte Traum der Menschen von der idealen Welt. Die Propheten haben ihn das Reich Gottes auf Erden genannt. Es ist ein hochgegriffenes Ziel, aber es ist erreichbar. Es muß erreichbar sein, ganz einfach, weil es das ursprüngliche Ideal unseres Schöpfers ist. Darin liegt der Sinn des Bemühens um den Weltfrieden.

Wenn wir gegenwärtig die Welt betrachten, mögen die Aussichten eher trieste sein. Doch ich gehe darauf nicht ein. In der Bibel finden wir die Entschlossenheit Gottes, Sein ursprüngliches Ideal in dieser Welt wiederherzustellen, wenn es heißt: "Ich habe es gesagt und ich lasse es kommen. Ich habe es geplant und ich führe es aus." (Is. 46,11) Ich glaube sehr stark daran, daß der Weltfriede entstehen wird.

Dieser Gipfelrat für Weltfrieden (Summit Council for World Peace) ist eine der hochrangigsten Versammlungen, die je zusammengetroffen sind, um sich mit dem Weltfrieden zu beschäftigen. Ich fühle, daß dieses Treffen von Gott inspiriert ist. Wir haben uns auf eine heilige und herausfordernde Mission eingelassen. Was wir erreichen können, wird unser Vermächtnis an unsere Kinder und an die Menschheit sein.

Sie haben, um an dieser Friedensinitiative teilzunehmen, die weite Reise nach Korea, einem entfernten Flecken der Welt, unternommen. Ich vertraue auf Ihre Erfahrung und Ihre Weisheit als Staatsmänner bei der Begutachtung dieser Initiative. Wir nehmen die Aufgabe auf unsere Schultern und hoffen damit, daß das 21. Jahrhundert eine neue Ära des Friedens sein wird.

Möge Gottes Geist und Segen mit Ihnen sein, wenn Sie Ihre Beratungen beginnen.

Ich danke Ihnen.
 
 

Die Verwirklichung einer friedvollen Welt durch das Ideal der Wahren Familie

Vierte Weltfriedenskonferenz
Washington D.C.
27. November 1997

Ansprache des Gründers







Verehrter Vorsitzender Dr Sidky, Vortragende des heutigen Abends, verehrte ehemalige und amtsführende Staatsoberhäupter, meine Damen und Herrn!

Ich heiße Sie willkommen und überbringe Ihnen meinen innigsten Dank, daß Sie an dieser Vierten Weltfriedenskonferenz der Föderation für Weltfrieden teilnehmen. Heute Abend möchte ich zum Thema: "Eine Vision für die Welt des 21. Jahrhunderts" sprechen.

Ich möchte Sie persönlich zu einem ganz besonderen Ereignis einladen, das am kommenden Samstag im RFK-Stadion stattfinden wird. Zusammen mit Führern der großen Weltreligionen werden meine Frau und ich eine Ehesegnung von 39,6 Millionen Paaren aus 185 Ländern vornehmen. Das ursprüngliche Ziel, das wir uns für diese Veranstaltung gesetzt hatten war 3,6 Millionen Paare, aber wir konnten weit darüber hinausgehen und diese Grenze sogar um 36 Millionen Paare überschreiten. Viele Paare, auch aus Ihren Ländern, werden daran teilnehmen. Über 30.000 Paare werden hier im Stadion anwesend sein, aber zeitgleich wird überall auf der Welt via Satellitenübertragung oder Video diese Zeremonie durchgeführt werden. Die teilnehmenden Paare widmen ihre Ehen Gott, indem sie ihrem Partner ewige Treue versprechen und geloben, ihre Kinder in hohen moralischen Werten zu erziehen. Die Paare kommen aus den verschiedensten religiösen Traditionen, sprechen die unterschiedlichsten Sprachen und kommen aus allen Rassen und Nationen. Was sie hier zusammenführt ist die Liebe Gottes und der Glaube, daß der Weltfriede mit stabilen, gesunden und auf Gott ausgerichteten Familien beginnt.

Ich möchte Sie einladen dieser geschichtemachenden Zeremonie beizuwohnen, aber mehr noch: ich möchte Sie ermuntern selbst daran teilzunehmen und Ihr eigenes Eheversprechen vor Gott zu erneuern.

FÜR DIE GEMEINSAME VISION DER MENSCHHEIT

Heute möchte ich mit Ihnen einige Erlebnisse teilen, die ich im Laufe der vergangenen 50 Jahre hatte, während ich nach einer gemeinsamen Vision für die Menschheit suchte. Nach der Verwüstung, die der 2. Weltkrieg hinterließ, suchten alle Nationen der Welt nach einem friedvollen Miteinander. Gott beauftragte mich eine globale Bewegung zu gründen, die helfen soll das Reich Gottes, auf dem Fundament der 2000 Jahre des Christentums, zu errichten. Die zentrale Botschaft dieser Offenbarung war, daß ich einen Musterkurs zur Errichtung von "Wahren Eltern" und "Wahren Familien" finden sollte, was bedeutet, zum Wohle anderer zu leben. Da die christlichen Führer in Korea Gott sehr enttäuschten indem sie diese Botschaft nicht annahmen, mußte ich einen Kurs des Leidens, der Verfolgung und der Zurückweisung auf mich nehmen, der mir auch mehrmalige Gefängnisaufenthalte einbrachte, obwohl ich unschuldig war. Dieser providentielle Fehler schuf eine geistige Grundlage, auf der sich das Böse in Korea ungehemmt austoben konnte. Es begann mit der Teilung in Nord- und Südkorea und setzte sich fort in den vielfältigen Plagen, die das Land ein halbes Jahrhundert hindurch mitmachen mußte.

Um zu verstehen warum das alles geschah, müssen wir über die Mission bescheid wissen, die Gott mir mit einer besonderen Botschaft an die christlichen Führer vor 50 Jahren übertrug. Diese Botschaft hat sich bis zum heutigen Tag nicht wesentlich geändert, aber heute geht sie nicht nur an die Christen, sondern auch an die Juden, die Moslems, die Buddhisten, die Hinduisten sowie an alle anderen Religionen und Denominationen. Die Botschaft ist, daß das Ideal der Wahren Familie ausgerichtet auf Gott die Basis für wahre Beziehungen und Frieden in Einzelpersonen, Gesellschaften und Nationen ist.

Als junger Mann suchte ich mit voller Hingabe nach den Antworten auf die Geheimnisse der Sünde des Menschen und des Leidens. Ich vergoß viele Tränen und verbrachte viele Jahre in einsamem Gebet und geistigen Kämpfen, unvorstellbar für die meisten Menschen. Nach vielen Jahren der Suche in der Bibel und den endlosen Weiten der geistigen Welt offenbarte mir Gott den wahren Zweck des menschlichen Lebens und die Wurzel des Leidens, die im Garten Eden bei unseren menschlichen Ureltern liegt.

DAS IDEAL DER WAHREN LIEBE UND DER WAHREN FAMILIE

Verehrte Führer! Sie müssen wissen, daß Gott alle Dinge für die Wahre Liebe und den Wahren Menschen geschaffen hat. Die Schöpfung ist so aufgebaut, daß alles in Paaren existiert. Tiere, Pflanzen und Mineralien basieren auf der Subjekt - Objekt - Beziehung, und ein harmonisches Geben und Nehmen zwischen ihnen ist die Grundlage für ihre Existenz, die Energie ihrer Produktivität, der Liebe und des Guten. Auch die Menschen wurden mit dieser Dualität von Geist und Körper, sowie als Mann und Frau geschaffen. Gottes Ideal für Geist und Körper des Individuums war es, daß sie ausgerichtet auf Seine Liebe eins werden und daß ein vollkommener Mann und eine vollkommene Frau sich vereinigen, um eine Familie zu errichten. So hätten Adam und Eva die Natur Gottes wiederspiegelt und wären zum Objekt der Liebe Gottes geworden. Sie hätten an ihre Nachkommen Wahre Liebe, Wahres Leben und die Wahre Blutslinie, die von Gott kommt, weitergegeben.

Adams Familie wäre in Übereinstimmung mit dem Ideal Gottes zu einer Familie mit der Wahren Liebe im Zentrum geworden. Von den beiden menschlichen Urwesen Adam und Eva erwartete Gott, daß sie Seinen Willen und Seine Liebe an die Welt und die gesamte Schöpfung weitergeben. Adam und Eva sollten mit ihren Kindern ein Muster errichten, das zum grundlegende Prinzip für alle ihre Nachkommen werden sollte. Adams und Evas Nachkommen hätten sich mit Gott vereinigen sollen, indem sie auf individueller Ebene Geist und Körper in Einheit bringen, um sich danach als Mann und Frau zu vereinigen. So wäre ein stabiles Fundament für Frieden, Freiheit, Freude und Hoffnung entstanden, das sich auf der ganzen Welt ausgebreitet hätte. Gottes Ideal war es, daß sich dieses Muster nicht nur auf ein Land oder die Welt, sondern auf den gesamten, weiten Kosmos ausdehnt. So wäre es für ein Land möglich gewesen sich nach dem Muster der Familie zu strukturieren um so Gottes Familienebene auf die Landesebene und die Landesebene auf die Weltebene auszuweiten. Das war die Vorstellung vom Reich Gottes im Himmel und auf Erden.

Der fundamentale Charakter und die Persönlichkeit eines Individuums wird in der Familie geformt. Die Familie ist der Ausgangspunkt und das Fundament der Liebe, der Persönlichkeit und des Lebens. Das Prinzip der Schöpfung lehrt uns, daß wir im Schoß der Familie aus der Liebe unserer Eltern geboren werden. Wir können die Vollkommenheit in der Liebe erreichen wenn wir als Kinder beginnen und uns nach und nach bis hin zu liebenden Ehepartnern, Eltern und Großeltern entwickeln. Schließlich wechseln wir über in die geistige Welt, begleitet von der Liebe unserer Nachfahren. Familie ist deshalb der wertvollste Ort für Liebe und Leben. Familie ist wichtiger als alle Wertsysteme und Ideologien und sie steht auch über allen Verordnungen und Sozialsystemen. Von der Familie ausgehend entstehen Geschichte und Länder, und sie ist der Ausgangspunkt für eine ideale Welt. Ohne Familie hat die Existenz des Individuums keine Bedeuteung und es gibt keinen Fluß der Liebe, der sich auf die kommenden Generationen ausweitet.

Deswegen steht die Familie über allen Werten, Ideologien, Systemen und Strukturen. Familie ist die kostbarste und fundamentalste Grundlage für das Leben und die Liebe von Mann und Frau.

DER URSPRUNG DER SÜNDE DES MENSCHEN UND DIE WIEDERHERSTELLUNG DES IDEALS DER WAHREN FAMILIE

Gottes Ideal der Wahren Familie wurde niemals verwirklicht. Anstatt der Wahren Liebe Gottes wurde die selbstsüchtige, falsche Liebe in die Menschheit eingepflanzt. Die Menschheitsgeschichte ist von Sünde und Elend geprägt, weil unsere Vorfahren Adam und Eva eine unerlaubte Beziehung mit Satan eingegangen sind. Der Sündenfall bewirkte, daß unsere Ureltern nicht zu guten Ahnen werden konnten. Vielmehr ererbten sie die Wurzel des Bösen im Leben und in der Blutslinie. Die erste Familie wurde mit falscher Liebe im Zentrum gegründet und so wurde ein auf Gott ausgerichtetes Wahres Individuum, ein Wahres Ehepaar und Wahre Eltern nie Wirklichkeit. Die Selbstsucht des Menschen, die die Frucht der falschen Liebe ist, hat die Wahre Ordnung zerstört - beginnend mit der Disharmonie zwischen Geist und Körper, von wo aus sie sich als Kampf und Zerrüttung auf die Familie, die Nation und die Welt ausbreitete.

Um dieses Problem zu lösen und die Menschheit wieder zu heilen ist es notwendig, über das Prinzip der Wiederherstellung durch Wiedergutmachung zu Gott zurückzukehren. Indem wir andere mit Wahrer Liebe lieben, können wir den Kampf zwischen Geist und Körper lösen und zu unserem ursprünglichen Charakter der Wahren Liebe zurückkehren. Um ihre ideale Familie errichten zu können braucht die Menschheit den Segen der Wahren Eltern, die das Muster des ursprünglichen Charakters der Wahren Liebe verkörpern. Wir müssen das Wahre Individuum und die Wahre Familie wiederherstellen und die Wahre Liebe und das Gute auf die Weltebene ausdehnen.

Vor 50 Jahren versuchte ich diese Botschaft meinen christlichen Freunden zu überbringen, weil ich glaubte, daß diese Wahrheit die zerstrittenen Denominationen wieder vereinen und das Reich Gottes im Himmel und auf Erden bringen könne. Ich hatte nie im Sinn eine eigene Kirche zu gründen. Aber Gottes Botschft wurde von den christlichen Kirchen zurückgewiesen und verfolgt, und ich hatte keine andere Wahl, als ein eigenes Fundament zu errichten, wofür ich mich nun schon 43 Jahre lang eingesetzt habe.

Ausgehend von der Gründung der "Gesellschaft zur Vereinigung des Weltchristentums" in Korea im Jahre 1954 sandte ich Missionare nach Japan, Amerika, Europa und schließlich in die anderen Länder der Erde. Auf dieser Basis gründeten wir eine ganze Reihe von Organisationen, um die Prinzipien der Wahren Familie in den Medien, den Künsten, der Forschung, der Wirtschaft und der Industrie als Beispiele und Muster zu errichten, durch die die Welt durch Wiedergutmachung wiederhergestellt werden kann.

DIE DREI KOPFSCHMERZEN GOTTES

Die Strategie Satans, durch den die Sünde in die Welt kam, ist es immer, das Ideal der Wahren Familie zu zerstören und zu verhindern, daß eine Wahre Familie Wurzeln fassen und sich entwickeln kann. Das brachte Gott drei große Kopfschmerzen in den vergangenen 50 Jahren ein. Der erste Kopfschmerz betraf den Kommunismus, der die Existenz Gottes verneint. Der zweite wurde von der Koruption und der Unmoral verursacht. Der dritte wurde von der Trennung und der Uneinigkeit unter den Christen und den Weltreligionen ausgelöst. Denken Sie darüber nach. Wieviele schuldlose Menschen mußten unter dem Kommunismus sterben? Über 100 Millionen Menschen fanden durch den Kommunismus den Tod und viele weitere Millionen wurden versklavt, mußten Not leiden, wurden mißbraucht und verwundet und mußten ihr ganzes Leben große Entbehrungen auf sich nehmen. Aber zu den vielen Toten und all dem körperlichen Leid kommt noch etwas, das noch schwerer zählt: die Verbreitung einer falschen Ideologie, die die Existenz Gottes verneint und Männer und Frauen daran hindert ihren tatsächlichen Wert zu erkennen.

Die Unmoral, der zweite Kopfschmerz Gottes, zerstört Familien und ganze Länder. Sie zerstört Leben ebenso sicher wie eine einfallende Armee. Sie ist einer der Hauptgründe für Ehescheidungen, Schwangerschaften von Teenagern, Kriminalität und Drogenmißbrauch. Der Zusammenbruch der Moral ist nicht auf eine Nation beschränkt, sondern wird zunehmend zum Problem der ganzen Welt. Die weltweite AIDS-Plage ist eine direkte Folge der sexuellen Zügellosigkeit und des Zusammenbruchs der Moral. Wenn sich AIDS weiter ausbreitet, werden viele Millionen von Menschen daran sterben und die Existenz der Menschheit kann bedroht werden.

Wie steht es mit Gottes drittem Kopfschmerz: der Trennung und der Uneinigkeit unter den Christen und den Weltreligionen? Für Gott sind die religiösen Menschen das Gewissen der Welt. Religiöse Menschen sollten Traditionen, Werte und praktische Macht besitzen das Böse zu überwinden. Anstattdessen sind sie untereinander zerworfen. Sie sind sich gegenseiteig Feind und bekämpfen einander. Dadurch wurden sie inkompetent und verloren die Macht das Böse zu besiegen und die Welt im wahren Weg des Lebens zu erziehen.

DIE BEDEUTUNG DES TEILES DER VERANTWORTUNG, DIE DER MENSCH HAT

Diese drei fundamentalen Kopfschmerzen sind das direkte Ergebnis der Fehler derer, die vor 50 Jahren auserwählt wurden die Botschaft Gottes anzunehmen. Verehrte Zuhörer, die Sie große Verantwortung tragen! Aus der Sicht Gottes war all dieses Leid vollkommen unnötig. All das Elend, die unzähligen Toten und die Zerstörung war nicht unvermeidlich. Sie hätte verhindert werden können. Wenn in den späten 40er Jahren die religiöse Welt, angeführt vom Christentum, den Offenbarungen von Gott gefolgt wäre und sich mit dem Ideal der Wahren Familie vereinigt hätte, so hätte der Einfluß des Kommunismus damals abgenommen. Auch wäre durch die Vorbildwirkung und den Einfluß der Religionen die Degeneration der Jugend, der Zusammenbruch der Familien und AIDS nicht zu einer weltweiten Plage geworden.

Von diesen drei Kopfschmerzen hat mich insbesondere der Kommunismus zu einer unpopulären und kontroversiellen Person gemacht. Ich wurde als Faschist und als religiöser Scharlatan abgestempelt. Ich wurde sogar in den Vereinigten Staaten wegen Steuerhinterziehung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Ungeachtet dessen investierte ich 25 Jahre lang mein ganzes Herz, meine ganze Seele und all meine Energie, um Amerika ihre globalen providentiellen Verantwortungen näher zu bringen. Durch meine Arbeit hier im Westen und auf der ganzen Welt konnte ich Amerika dabei helfen den Kommunismus zu überwinden. Heute ist der Kommunismus fast von der Bildfläche verschwunden. Aber die Unmoral und der soziale Zerfall attackiert systematisch die Familie. Im modernen Denken ist die traditionelle Familie nur eine Möglichkeit und es wird behauptet, daß auch Homosexuelle Familien gründen und mittels künstlicher Befruchtung oder Adoption eigene Kinder haben können. Das geschieht, ohne die schrecklichen Folgen der Unterminierung und Zerstörung der fundamentalen, biologischen, sozialen und geistigen Einheiten zu berücksichtigen, die das Leben und Überleben des Menschengeschlechtes vom Anfang bis heute sicherstellten. Es ist eine Ironie, daß Wissenschaftler zwar vor dem Aussterben gefährdeter Tier- und Pflanzenarten warnen, aber die weit ernsteren Konsequenzen des Zerfalls der Familie vernachlässigen.

Heute stellt Gott an uns diese Frage: Ist es notwendig ein Drittel der Menschheit zu verlieren, damit sie erlöst werden kann? Müssen wir die natürlichen Ressourcen der Welt und unsere Umwelt zuerst vernichten, bevor wir lernen im Sinne Gottes in Harmonie mit ihnen zu leben? Gott wird nicht aufgeben! Er wird sich nicht aufhalten lassen diese Welt zu retten, und Er wird das tun, durch das Ideal und die Struktur der Wahren Familie. Die Frage ist nur, zu welchem Preis - nicht nur an Menschenleben, sondern auch an Finanzen und Umweltzerstörung. Die sozialen Probleme verursacht durch Koruption und Unmoral, hinterlassen ihre Spuren im wirtschaftlichen Zerfall und in der Zerstörung der Umwelt. Die Führer dieser Welt müssen über diese Punkte ernsthaft reflektieren. Es ist Gottes Sehnsucht das menschliche Elend zu beenden und eine Welt mit wahren, friedvollen Familien zu errichten. Gott ist jedoch darauf angewiesen, daß wir unseren Teil der Verantwortung übernehmen. Wenn die Menschheit die Botschaft Gottes entschlossen aufnimmt und umsetzt, kann das Reich Gottes im Himmel und auf Erden relativ schnell und freudvoll erreicht werden. Wenn nicht, so wird das Leiden Gottes und der Menschheit verlängert, und das Elend und das unnötige Sterben wird weiter gehen.

DER SEGEN DER EHE DURCH DIE WAHREN ELTERN

Wie können Gottes Kopfschmerzen geheilt werden? Wie können Familien von Grund auf gesunden? Wie können sich die zersplitterten Religionen aussöhnen und unter Gott zusammenarbeiten? Die Antwort auf all dies Fragen ist die internationale Ehesegnungszeremonie. Meine Gattin und ich begannen mit den Ehesegnungen im Jahre 1960 mit der Segnung von 3 Paaren. Hätte ich damals angekündigt, daß eines Tages viele Millionen von Paaren diesen Segen erhalten werden, wer hätte mir geglaubt? Aber heute ist es mit Gottes Hilfe und indem wir nationen-, rassen- und religionsübergreifend arbeiten möglich geworden, eine Segnungszeremonie mit 39.6 Millionen teilnehmenden Paaren, die sich gegenseitig Reinheit und Treue geloben, abzuhalten.

Verehrte Staatsmänner! Ich möchte noch einmal betonen, daß sich durch die Ehesegnung die Familien der Welt stabilisieren werden, um schließlich ihre ursprüngliche Rolle erfüllen zu können. Um die Wahre Familie wiederherzustellen, müssen wir den True-Love-Charakter errichten; wir müssen mit Gott zusammenarbeiten und in aller Ernsthaftigkeit geloben ein Wahres Ehepaar und Wahre Eltern zu werden. Die harmonischen Familien, die durch die Segnung zum Ideal wiederhergestellt werden, können eine friedvolle Gesellschaft, eine friedvolle Nation und eine friedvolle Welt errichten. Diese Ehesegnung, die alle nationalen, rassischen und religiösen Grenzen übersteigt, ist dieses Fundament für den Frieden in der Welt. Ist das nicht die Erfüllung der Sehnsucht Gottes? Daß diese unglaublich scheinende Anzahl von fast 40 Millionen Paaren an dieser Zeremonie teilnehmen können, ist auch auf die aktive Unterstützung von anerkannten religiösen Führern zurückzuführen. Auch die große tatkräftige Unterstützung von angesehenen Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben, die darin übereinstimmen, daß die Bewegung der Wahren Familie die grundlegenden Familienprobleme lösen und den Zerfall der Familie stoppen können, machte dieses Ereignis möglich. Ich möchte bei dieser Gelegenheit allen freiwilligen Unterstützern meinen herzlichen Dank aussprechen.

Die Ehesegnungszeremonie kann die Menschen, besonders junge Menschen, aufrütteln und ihnen den Wert der Wahren Liebe erkennen lassen. Sie kann zum Motiv und zum Katalysator dafür werden, daß sie die Notwendigkeit der absoluten Reinheit erkennen. All die guten jungen Männer und Frauen, die durch diese Bewegung aufgerüttelt werden, sollten sich sammeln und für eine Erneuerungsbewegung der Wahren Liebe aufstehen, indem sie sich selbst als ewiges Paar unter dem Segen Gottes verwirklichen. Alle diese neuen Familien können die Unterstützung von bereits verheirateten Paaren erhalten, die ihr Gelöbnis vor Gott erneuert haben und bereits in Übereinstimmung mit dieser Ethik leben. Alle zusammen können zu vorbildlichen moralischen Staatsbürgern werden und eine ideale Familie, Gesellschaft, Nation und Welt als Frucht der Wahren Liebe errichten.

Die Ehesegnungszeremonie trennt sie von der falschen Liebe und belebt in ihnen den heiligen Inhalt und Wert der Ehe, ausgerichtet auf ihren absoluten Standard. Diese Zeremonie läßt sie die verlorene Wahre Partnerliebe, Wahre Elternliebe und Wahre Kinderliebe wiederfinden. Deswegen bewerten diejenigen, die an dieser Zeremonie teilnehmen Reinheit und Vertrauen so hoch wie ihr Leben und sie versprechen sich gegenseitig unveränderliche Treue und Liebe. Auf dem Fundament dieser wahren Liebe können sie ihre Wahre Familie errichten, Wahre Kinder großziehen und geloben, sich selbst für die Errichtung einer Wahren Nation und einer friedvollen Welt zu opfern. In der zukünftigen Welt werden Gott, Menschheit und Schöpfung in Harmonie miteinender sein und in der neuen Kultur des Herzens leben, die eine Kultur der Liebe sein wird, ausgerichtet auf die Wahre Familie. In dieser kommenden Welt bedeutet Wahre Liebe, zum Wohl des anderen, in einer Welt gegenseitigen Wohlwollens, gemeinsamen Wohlstandes und gemeinsamer universell gültiger Werte, zu leben. In Zukunft wird die natürliche Sehnsucht junger Menschen nach einer Welt Wahrer Brüder und Schwestern und einer Menschheitsfamilie durch die Ausrichtung auf Wahre Liebe, Wahre Eltern und Wahre Familie verwirklicht werden.

Hochgeschätzte Zuhörer! Die Ehesegnung ist das Wertvollste, das Gott und schenkt. Meine Gattin und ich hoffen innigst, daß auch Sie an dieser historischen Zeremonie teilnehmen um Gottes Segen für Ihre Ehe erhalten. Von nun an wird die "Familienföderation für Weltfrieden und Vereinigung" die Verbreitung der Wahren-Familie-Bewegung übernehmen. Bis zum Jahr 2001 werden wir eine 360 Millionen Paare Segnung in 3 Stufen durchführen. Der Unmoral und des Verlustes der Werte wegen fällt unsere Jugend in moralische Dekadenz und die Familie wird völlig zerstört.

Gibt es etwas wichtigeres, als die Menschen davor zu retten sich in den Ruin zu stürzen? Meine Anstrengungen die Wahre-Familie-Bewegung und die Ehesegnungszeremonie, die die fundamentale Lösung zur Rettung der Menschheit ist, auf die ganze Erde und das Universum auszuweiten, braucht auch die aktive Unterstützung von anerkannten Persönlichkeiten wie Sie es sind. Diejenigen, die das grundlegende Problem und die Lösung, die Gott uns anbietet, erkennen, sollten sich in ihrem Heimatland zusammen tun und eine Unterstützungsorganisation für die Wahre-Familie-Ehesegnung gründen, um ihre Nation zu retten. Ich schlage vor, daß Sie sich selbst in die vorderste Reihe dieser großartigen Sache stellen, um die Menschheit zum ursprünglichen Ideal zurückzuführen. Wir müssen, ohne Zeit zu verlieren, alle Männer und Frauen dahingehend unterrichten, damit sie eine Wahre Familie gründen um in das Zeitalter der auf Gott ausgerichteten Regentschaft auf Erden und im Himmel mit der Wahren Liebe im Mittelpunkt eintreten und in der siegreichen Welt der Freiheit, des Friedens und der Einigkeit leben können.

Möge Gottes Liebe Sie, Ihre Familien und Ihr Land erfüllen.

Ich danke Ihen für Ihre Aufmerksamkeit.
 
 

DIE WAHRE FAMILIE UND DAS WAHRE UNIVERSUM MIT DER WAHREN LIEBE ALS MITTELPUNKT

Rev. Sun Myung Moon

Ansprache des Gründers

15. Jahrestag der Gründung der "Washington Times"
16. Juni 1997, Washington DC







Verehrte Gäste, die Sie aus Washington DC kommen oder von weither angereist sind, liebe Mitarbeiter der "Washington Times", hochverehrte Literaten aus aller Welt, meine Damen und Herren. Ich schätze es zutiefst, daß Sie einen Teil ihrer wertvollen Zeit diesem Treffen widmen.

Wir feiern heute den 15. Jahrestag der "Washington Times", und ich bin darüber tief bewegt. Vor fünfzehn Jahren, als die Welt auf den stürmischen Wogen des Kalten Krieges hin- und hergeworfen wurde, habe ich die "Washington Times" gegründet, um Gottes verzweifelte Sehnsucht nach der Rettung dieser Welt zu stillen. Seither habe ich mich um das Wachstum der "Washington Times" bemüht, in der Hoffnung, daß dieses gesegnete Land Amerika seine weltweite Mission, eine himmlische Nation zu errichten, erfüllen würde. In der Zwischenzeit kämpfte ich einen einsamen Kampf, begegnete vielen Hindernissen und wurde mißverstanden. Dabei habe ich mein ganzes Herz und meine ganze Energie eingesetzt, um es der "Washington Times" zu ermöglichen, als aufrechte und verantwortungsbewußte journalistische Institution heranzuwachsen.

Heute kann die "Washington Times Corporation" stolz darauf sein, sich zu einem Medienunternehmen von Weltklasse entwickelt zu haben. Seit dem Ende des Kalten Krieges begann die Welt langsam zu verstehen, daß die von "Washington Times" eingeschlagene Richtung stimmte. Die Geschichte wird unseren Beitrag nicht vergessen. Das Bemühen der "Washington Times", die moralischen und spirituellen Werte in den Vereinigten Staaten und der Welt wieder zu beleben, wird heute als absolut dringlich und notwendig anerkannt.

Ich möchte allen Mitarbeitern, die gemeinsam mit mir so hart an der Etablierung der "Washington Times" gearbeitet haben, meine aufrichtigste Hochschätzung übermitteln. Auch allen amerikanischen Bürgern und führenden Persönlichkeiten der Welt, die mich unerschrocken unterstützt haben, möchte ich meine tiefste Dankbarkeit ausdrücken.

Das wertvollste, was ich Ihnen an diesem besonderen Tag aus tiefstem Herzen als Zeichen meiner Wertschätzung darbringen kann ist es, Sie in meine beiden überaus wichtigen Vorträge einzuführen, die ich bei meiner letzten Welttour gehalten habe.

Ich beziehe mich hier auf die Titel: "Die Vorsehung der Erlösungsgeschichte aus der Sicht des Prinzips" und "Auf der Suche nach dem Ursprung des Universums". Heute benötigen wir eine vollständige Lösung für die Probleme der sexuellen Zügellosigkeit, des Zusammenbruchs der Familien und der Entfremdung in unserer Jugend. Die grundlegenden Lösungen für diese Probleme finden Sie in diesen beiden Reden. Wenn Sie wieder nach Hause gehen, werden Sie, wie ich hoffe, ein wenig über sich selbst nachdenken. Wann immer Sie mehr Liebe in Ihre Familien bringen wollen, dann? lesen Sie diese Reden gemeinsam mit Ihrer Familie und denken Sie tief darüber nach. Ich glaube, daß sie Ihnen und Ihrer Familie helfen werden, Harmonie und wirkliches Glück zu erreichen.

Ich schlage vor, Sie lesen diese Reden so oft wie Sie Jahre alt sind. Wenn Sie über 80 Jahre zählen, dann lesen Sie sie mehr als 80 mal. Je öfter Sie diese Reden lesen, desto mehr himmlischer Segen und Glück wird mit Ihnen sein. Je öfter Sie diese Reden lesen, desto eher wird der Frieden auf natürliche Weise und gleichsam automatisch in Ihre Familie einziehen. Ich lade Sie also ein, die Reden öfter zu lesen!

Der Titel der ersten Rede lautet: "Die Vorsehung der Erlösungsgeschichte aus der Sicht des Prinzips". Der Inhalt ist kurz zusammengefaßt folgender: Aufgrund des Fehlers in der Familie des Ersten Adam kam Jesus als Zweiter Adam, um den Fehler der ersten Familie auf nationaler Ebene wiederherzustellen. Der Erste Adam wurde zum gefallenen Adam. Daher kam der Messias - Jesus - als Zweiter Adam. Weil Jesus jedoch keine Familie errichten und "Wahre Eltern" werden konnte, muß der Messias als Dritter Adam wiederkommen um die Mission der Wahren Eltern auf weltweiter Ebene wiederherzustellen. Das ist die Mission der Wiederkunft, die sich in Form des Dritten Adam verwirklicht. Die Rede ist auch eine Einführung in die Tatsache, daß das Hauptthema der Erlösung die Wiederherstellung der ursprünglichen Abstammungslinie ist.

Der Titel der zweiten Rede lautet: "Auf der Suche nach dem Ursprung des Universums". Der Fall des Menschen begann mit dem Mißbrauch der Liebe, und damit hat die Menschheit die Wahre Liebe verloren. Das Problem, das dadurch entstand war: Wie können wir die Wahre Liebe wiedergewinnen? Die Wahre Liebe verlieren bedeutet, durch Unzucht zu fallen. Mit anderen Worten: Die Wahre Liebe wurde durch den Mißbrauch der Geschlechtsorgane entwertet. Um die Wahre Liebe wiederherzustellen, müssen wir diese Organe in der richtigen Weise gebrauchen. So wie Der Same der gefallenen Liebe im Garten Eden in unsere ersten Vorfahren gesät wurde als sie noch jung waren, wird die Menschheit in diesen letzten Tagen die Frucht des Falles in Verhalten der Jugendlichen ernten. Das ist der Grund, warum über das Thema Sex so viel Chaos und Verwirrung herrscht. Dieses Problem kann seine Lösung nur in dem finden, was ich als "absoluten Sex" bezeichne. Nur das Lehren und Praktizieren von "absolutem Sex" kann die Zerstörung der Familie verhindern und den Verfall unserer Jugend umkehren.

Heute abend möchte ich zu Ihnen zum Thema "Die Wahre Familie und das Wahre Universum ausgerichtet auf die Wahre Liebe" sprechen.

Sie alle, die Sie hier anwesend sind, haben Eltern und Lehrer, und was Ihre Nation betrifft, haben Sie auch ihre Leiter. Ist das richtig? Ohne Zweifel braucht jedermann Eltern, Lehrer und Leiter. Jedoch gibt es im Verhältnis zum wahren Standard unterschiedliche Grade von Eltern. Was denken Sie? In welchem Ausmaß sind Sie selbst zu Wahren Eltern geworden? Oder wenn jemand Professor an einer Universität der Ivy Liga ist wie Harvard, Yale oder Columbia in den Vereinigten Staaten oder Oxford und Cambridge in England, heißt das, daß er oder sie als Wahrer Lehrer bezeichnet werden kann? So gibt es auch in einer Nation, im Verhältnis zum wahren Standard der Staatsführung, unterschiedliche Qualitätsstufen der Amtsausübung. Bedeutet die Tatsache, daß jemand, der Präsident einer Großmacht ist, wie die Vereinigten Staaten es sind, daß er oder sie ein Wahrer Präsident ist?

In einer heutigen Familie mißtrauen die Kinder ihren Eltern. Zwischen Eheleuten gibt es kein vollständiges Vertrauen, und Brüder und Schwestern vertrauen einander auch nicht ganz. Auch Schüler vertrauen ihren Lehrern nicht und Staatsbürger nicht den Führern ihrer Nation.

Das Problem ist: Wie können wir den wahren Standard in wenigstens einer dieser drei so wichtigen Positionen - Eltern, Lehrer oder Leiter - erreichen?

Wenn ich sage, daß Sie Wahre Eltern, Wahre Lehrer und Wahre Leiter werden sollen, was, glauben Sie, ist dann der höchste Standard oder das höchste Leitbild für diese drei Positionen? Es ist Gott. Gott ist Wahre Eltern unter den Eltern, Wahrer Lehrer unter den Lehrern und Wahrer König unter den Königen. Gott ist auf ewig Wahre Eltern, auf ewig Wahrer Lehrer, und auf ewig Wahrer Leiter und König. Wenn wir nun die Kinder Gottes sind, müssen wir zuerst Wahre Eltern werden, genauso wie Gott. Wir sollen auch lernen den Weg des Wahren Lehrers zu gehen, so wie Gott es tut. Wir sollten auch den Weg des Wahren Leiters gehen, genauso wie Gott. Das ist die Idee der drei Hauptpositionen. Das letzte Vorbild ist Gott.

Wer ist der Messias, der, wie im Alten Testament versprochen, zum Volk Israel gesandt wurde? Der Messias ist der eine, der als Wahre Eltern, Wahrer Lehrer und Wahrer König kommt. Jedoch weil Jesus daran gehindert wurde die Wahre Familie zu errichten und sein Volk zu vereinen, muß er wiederkommen. Mit anderen Worten, weil er die nationale Grundlage nicht errichten konnte, wird der Messias der Wiederkunft als dritter Adam kommen und den Weg der Wahren Eltern, des Wahren Lehrers und des Wahren Königs auf der Weltebene lehren. Das ist die messianische Idee. Wo immer Familie, Nation, Welt und Himmel existieren, sollte immer auch die Idee der drei Hauptpositionen verankert werden: Eltern, Lehrer und Leiter.

Um in einem Raum existieren zu können, müssen wir uns in Beziehung zu dem sehen, was über und unter uns, rechts und links von uns, vor und hinter uns ist. Auf diese Weise kann die Position des Einzelnen bestimmt werden. Die Form und die Situation des Einzelnen wird davon bestimmt, welchen Platz er in Beziehung zu dem einnimmt, was über und unter ihm, rechts und links von ihm, vor oder hinter ihm ist.

Die Formel der Beziehung von oben und unten, rechts und links und vorne und hinten findet auch in der Familie, der Nation und der Welt Anwendung. Genauso wie es bei einem Individuum oben und unten, rechts und links und vorne und hinten gibt, so gibt es in der Familie Eltern und Kinder, Mann und Frau und Brüder und Schwestern. Ähnlich sollen die Familien in einer Nation, ausgerichtet auf den Leiter, alle Zivilisationen von Ost und West und alle Zivilisationen von Nord und Süd umfassen. Dann können sie alle Menschen der Welt als Brüder und Schwestern umarmen. Letztlich wird sich jede Ebene nach dem Muster der Familie formen. Alle diese Formen haben das gleiche Muster, und das individuelle Selbst ist die zentrale Form. Auf gleiche Weise weitet sich die Existenz des Einzelnen auf die Ebene der Familie, auf die Ebene der Nation, auf die Ebene der Welt und auf die Ebene von Himmel und Erde aus, um schließlich Gott zu erreichen. Jeder Mensch hat die Sehnsucht als Zentrum des Kosmos zu leben, und auch das Potential, dies Wirklichkeit werden zu lassen.

Der zentrale Gedanke des Universums ist die Familie. Der Himmel repräsentiert die Eltern, die Erde repräsentiert die Kinder. Wenn wir an Ost und West denken, so symbolisiert der Osten den Mann und der Westen die Frau. Heiratet eine Frau, so folgt sie in der Regel ihrem Mann überall hin, und dennoch sind beide, vom Wert her gesehen, gleich. Wenn die westliche Seite das Sonnenlicht reflektiert, hat das den gleichen Wert, als wenn die östliche Seite das tut. In der Beziehung zwischen Brüdern ist das genauso. Wenn der ältere Bruder arbeitet ist es natürlich, daß ihm der jüngere hilft.

Daher sollten die Menschen in Beziehungen von Eltern und Kindern, Mann und Frau, und älteren und jüngeren Geschwistern leben. Diese drei Beziehungen finden einander an einem zentralen Punkt. Es kann nur einen Mittelpunkt geben. Oben und unten, rechts und links und vorne und hinten sollten keine unterschiedlichen Mittelpunkte haben. Gibt es mehrere Mittelpunkte, dann wird die Balance zwischen oben und unten, rechts und links und vorne und hinten gestört. Oben und unten, rechts und links, vorne und hinten und deren gemeinsamer Mittelpunkt ergeben zusammen sieben Positionen. Die Zahl Sieben repräsentiert daher alle Elemente dann, wenn sie in vollkommener Wahrer Liebe mit Gott als Mittelpunkt eins werden. Diese sieben Elemente formen zusammen eine vollkommene kugelförmige Gestalt und, auf Dauer gesehen, eine Familienstruktur der Harmonie und Vereinigung. Wie Sie daraus ersehen können, ist die Zahl Sieben in der Tat eine Zahl des Glückes.

Wenn sich diese kugelförmige Gestalt vollendet und zu drehen beginnt, so entsteht eine neue Entität auf der Grundlage der Zahl Acht. Bleibt die Wahre Liebe unveränderlich, so kann der zentrale Punkt sich fortwährend drehen. Aufgrund des Falles des Menschen jedoch, wurde Gott aus Seiner zentralen Position verworfen. Da Gottes Wahre Liebe verschmäht und verstoßen wurde, brach auch das Ideal der Wahren Familie zusammen.

Zwischen dem östlichen und dem westlichen Lebensstil gibt es viele Unterschiede. In vielerlei Hinsicht sind sie einander völlig entgegengesetzt. Wenn zum Beispiel wir Koreaner jemanden zu uns rufen, dann winken wir mit der Handfläche nach unten. Wenn wir das aber im Westen tun, gehen die Menschen von uns weg. Wir sind verwundert und glauben, daß uns die Menschen nicht mögen, weil sie von uns weggehen, obwohl wir sie doch näher zu uns rufen. Auch hat die westliche Schrift eine horizontale Struktur; sie geht von links nach rechts. Die östliche Schrift ist ursprünglich vertikal strukturiert, geht von oben nach unten und von rechts nach links. Westliche Bücher werden von rechts nach links geöffnet und von links nach rechts geschlossen.

Im Orient aber öffnen wir ein Buch von links nach rechts und schließen es von rechts nach links. Die westliche Kultur ist demnach mehr horizontal orientiert, die östliche dagegen mehr vertikal. Ein anderes Beispiel: Händeschütteln ist ein horizontaler Gruß, eine Verneigung dagegen ein vertikaler. Im Orient bilden die Ahnen den Mittelpunkt der Familienordnung. Im Westen jedoch ist die Vorstellung, daß die Ahnen das Zentrum der Familie bilden sollen nicht weit verbreitet. Meist herrscht die Meinung vor, das eigene Selbst sei der Mittelpunkt.

Weil alles durch den Mittelpunkt miteinander verbunden ist, bewegt sich nichts ohne die Bewegung des Mittelpunktes. Daher haben die Positionen von eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs und die sieben als Mittelpunkt alle den gleichen Wert. Teilt man sie, so ergeben sich zwölf Segmente. Diese zwölf passen zusammen, wo immer sie hinversetzt werden. Das Enkelkind ist nicht gegen das, was der Großvater will. Auch die Kinder des Großvaters wollen das, was ihre Eltern wollen. Letztlich vereinen sich alle drei Generationen in einer einzigen Sehnsucht. Alle Elemente - Großvater und Großmutter, Vater und Mutter, Mann und Frau, Sohn und Tochter - harmonieren mit dem Mittelpunkt. Betrachten wir die Familie, in der die Liebe im Zentrum steht. Da Eltern und Kinder eins sind, sagt man, sie sind ein Leib. Auch von der Beziehung zwischen Mann und Frau sagt man, daß sie einen Leib bildet, genauso wie die Beziehung zwischen Bruder und Schwester. In der Familie bilden alle einen Leib. Mit der Blickrichtung auf welches Zentrum können diese Beziehungen ein Leib genannt werden? Sie sind ein Leib, im Sinne der Wahren Liebe Gottes, die der Mittelpunkt aller Liebe ist. Ausgerichtet auf Wahre Liebe werden Eltern und Kinder eins, werden Ehemann und Ehefrau eins, und werden Bruder und Schwester eins. Auf diese Weise erhalten alle Elemente gleichen Wert.

Was wünschte Gott also für seine Kinder? Daß sie Milliardäre werden? Daß sie mächtiger werden als sonst irgend jemand? Gott wollte, daß seine Kinder Adam und Eva heranwachsen, um kindgerechte Treue und Liebe zu verkörpern, um Patrioten zu werden, um Heilige zu werden und um ein Wahrer Sohn und eine Wahre Tochter zu werden. Haben Sie jemals daran gedacht, daß wir, Gottes Sehnsucht entsprechend, Kinder der Treue und Liebe in der Familie, Patrioten in der Nation, Heilige in der Welt und Wahre Söhne und Töchter vor dem Himmel und der Erde werden sollen? Die Heiligen und Weisen der Geschichte lehren, daß wir Kinder der Treue und Liebe, Patrioten, Heilige sowie Söhne und Töchter Gottes werden sollen.

Glauben Sie heute abend, daß Sie den Weg des treuen und liebenden Kindes, des Patrioten, des Heiligen und des Wahren Sohnes bewältigt haben, wie es für das Werden des idealen Menschen und für die Vollendung der menschlichen Persönlichkeit notwendig ist? Ohne das zu wissen ist es unmöglich, in Ihrer Familie die Funktion von Wahren Eltern auszuüben. Wahre Eltern müssen ihre Kinder lehren, den Weg des treuen und liebenden Kindes, des Patrioten, des Heiligen und des Wahren Sohnes oder der Wahren Tochter nach und nach zu bewältigen, und allmählich sogar Gott zu erreichen. Wenn jemand diese Dinge wahrhaft lehrt und lebt, so wird Gott diesen Menschen schließlich als Wahre Eltern, Wahren Lehrer und Wahren Leiter ansehen.

Wenn Sie als Wahre Eltern und Wahre Lehrer qualifiziert sind, werden Sie auch als Wahre Leiter qualifiziert sein und später werden Sie zum Wahren König oder zur Wahren Königin werden. Dem gefallenen Menschen fehlt der Begriff von kindlicher Treue und Liebe, Patriotismus, Heiligkeit und davon, Wahre Söhne und Töchter Gottes zu werden. Deshalb geht diese Welt zugrunde. Wer wünscht sich Wahre Kinder? Gott. Wer braucht Heilige? Die Welt. Wer wünscht sich Patrioten? Die Nation. Wer wünscht sich liebende Kinder? Die Familie. Das ist der Weg der Wahrheit.

Die Wahrheit mit der Liebe als Mittelpunkt, bewegt sich auf ewig in die gleiche Richtung. Das haben wir nicht gewußt, und deshalb konnten wir nicht Wahre Eltern, Wahre Patrioten, Wahre Heilige und Wahre Söhne und Töchter sein. Als Jesus in diese Welt kam, gab es keine Familie mit Wahren Eltern, es gab keinen Wahren Leiter einer Nation oder der ganzen Welt, ja nirgendwo im Himmel oder auf Erden gab es einen Wahren König. Die Menschen wußten nicht, wie sie dem Wahren Weg folgen konnten. Sie jedoch sollten es jetzt wissen.

Wahre Eltern sagen zu ihren Kindern nicht: "Wenn ihr einmal wahrhaft ergebene Kinder geworden seid, so braucht ihr keine Patrioten mehr zu werden." Wahre Eltern sollten ihre Kinder lehren, auf dem Weg zu einem Patrioten ihre Familie im Dienst an der Nation zu opfern, und auf dem Weg zu einem Heiligen im Dienst an der Welt ihre Nation zu opfern. Weiters sollten Eltern ihre Kinder lehren, die Welt im Dienst von Himmel und Erde zu opfern, und Himmel und Erde zu opfern, um zu Gott zu kommen.

Um das zu erreichen, soll der Einzelne für die Familie Opfer bringen. Durch die Aufopferung für die Familie lernt ein Mensch kindliche Treue und Liebe. Um ein Patriot zu werden, wird ein Mensch sogar seine ganze Familie zum Wohl seiner Nation opfern. Das ist der Weg, ein Patriot zu werden. Um ein Heiliger zu werden, werden Sie sogar die ganze Nation opfern, um der Welt zu dienen. Schließlich wird der Wahre Sohn das himmlische Königreich auf Erden und im Himmel errichten, auch wenn er die ganze Welt dafür opfern muß. Daher sind unter allen Eltern diejenigen Wahre Eltern, die mehr für ihre Kinder leben. Lehrer, die mehr für ihre Schüler tun, sind Wahre Lehrer, und der Präsident, der mehr für die Nation opfert, wird der Wahre Präsident sein. Wir kannten diese Art des Einsatzes und Opferns nicht. Doch ohne sie werden wir niemals eine ewige, friedliche und vereinte Welt haben.

Was ist die Grundlage des Individualismus? Wir können nichts als "nur mir gehörend" beanspruchen. Wenn durch die Liebe seiner Eltern ein Kind, beginnend als Eizelle, im Schoß der Mutter heranwächst und geboren wird, so stammen 99,999 % seiner Existenz von den Knochen, vom Blut und vom Fleisch seiner Mutter ab, die mit den 0,001 % des Samens des Vaters verbunden wurden. Es gibt in der Natur keine Vorstellung, daß etwas "allein mir" gehört. Niemand hatte einen Begriff von "ich selbst", als er geboren wurde.

Jemand, der glaubt der beste zu sein, kann das nicht isoliert für sich allein sagen, auch Rev. Mun nicht. Knochen, Blut und Fleisch haben wir alle im Mutterschoß erhalten. Wir sollten anerkennen, daß die wichtigsten Teile unseres Körpers die Erweiterung des Körpers unserer Mutter sind. Alle wesentlichen Elemente unseres Körpers waren schon im Ei und im Samen enthalten. Davon gibt es keine Ausnahme. Daher gibt es auch keinen Grund für selbstbezogenen Individualismus.

Wenn wir das Wort "oben" sagen, bedeutet dies automatisch die Anerkennung von "unten". Kann der Individualismus mit "oben" allein bestehen? Keinesfalls kann ein Wesen nur individuell sein. Das Sprechen von der "rechten" Seite setzt die Existenz von "links" voraus. In der Vorne-Hinten-Beziehung setzt "vorne" "hinten" voraus. Das Wort "Mann" kann auch nicht für sich allein stehen. Es setzt "Frau" voraus. Das ist nicht nur jemandes Behauptung, sondern eine kosmische Tatsache.

Warum wurde der Mensch erschaffen? Männer sagen oft, daß sie allein leben können. Es ist ihnen egal, warum sie geschaffen wurden. Und doch wurde der Mann für die Frau geschaffen. Ohne Frau gibt es absolut keinen Grund für die Existenz eines Mannes. Ja, nichts wurde allein für den Mann geschaffen, oder allein für die Frau.

Nehmen wir unsere fünf Sinne. Wurden meine Augen geschaffen, um meine Augen zu betrachten? Die Nase, die Ohren, der Mund, die Hände - sie alle wurden für das Objekt geschaffen. Die Kraft, die alle fünf Sinne in Bewegung setzt und richtig fokussiert, ist die Wahre Liebe. Die Augen, die Nase, die Ohren, der Mund und die Hände wurden für die Wahre Liebe geschaffen, als Werkzeug der Wahren Liebe.

Nichts wurde nur für mich allein geschaffen. Im Gegenteil, ein Mensch, der sagt, daß das, was anderen gehört, ihm gehört, ist ein Dieb. Wenn jemand die Dinge eines anderen nimmt und sie als seine eigenen verwendet, ist er dann nicht ein Dieb? Daher ist jeder Mann, der seine fünf Sinne und seinen Körper nur für sich selbst und so, wie er selbst will, verwendet, ein Dieb, da sie doch für die Frau da sind.

Was ist der Unterschied zwischen Mann und Frau? Mann und Frau unterscheiden sich durch ihre Körper, die Geschlechtsorgane eingeschlossen. Für wen ist das männliche Geschlechtsorgan absolut notwendig? Die Geschlechtsorgane des Mannes sind der Frau wegen da. Die menschlichen Geschlechtsorgane sind konkav und konvex geformt. Warum haben sie diese Form? Es könnten ja beide hervorgehoben oder beide flach sein. Warum sind sie unterschiedlich geformt? Weil jedes für das andere da ist. Die Frau möchte absolut, was dem Mann gehört, und der Mann möchte absolut, was der Frau gehört. Bis jetzt haben wir nicht gewußt, daß das Geschlechtsorgan des Mannes der Frau gehört und das Geschlechtsorgan der Frau dem Mann. Dadurch, daß jedem das Geschlechtsorgan seines Partners gehört, können Mann und Frau Wahre Liebe erfahren.

Nur wenn wir erleben, daß zwei eins werden, können wir die höchste Ebene von Liebe erfahren. Absolut niemand kann diese Tatsachen leugnen. Jedermann muß sie anerkennen. An dem Ort, wo Mann und Frau absolut eins werden, entsteht das ideale Elternpaar. Genau dort ist die absolute Liebe zu finden. Dieser Platz, der absolut unveränderlich ist, ist der Wohnort Gottes.

Die Wahre Liebe ist auf Gott ausgerichtet, und freier Sex ist auf Satan ausgerichtet. In der Vergangenheit haben sowohl Politiker, Geschäftsleute und Literaten als auch die Medien oft zum freien Sex angeregt. Doch von nun an sollten Sie als Literaten und Journalisten den Weg zur Verhinderung des freien Sex bereiten. Freier Sex muß völlig verschwinden.

Nun, da Sie Rev. Muns Rede gehört haben, können Sie Ihre gegenwärtige Lage um 180 Grad verändern und zu neuen Menschen, zu neuen Nationen und zu einer neuen Welt werden. Sie werden sich in der Tat verändern. Diese Welt muß umgeformt werden.

Weder die Menschen auf der Seite des Bösen, noch Satan, mögen die Menschen auf Gottes Seite. Darum haben sich alle Menschen in der Welt gegen Rev. Mun gestellt, sogar auf nationaler und internationaler Ebene. Doch weil Rev. Mun zu Gott gehört, hat Gott mich beschützt. Satan kann Rev. Mun nicht ausstehen, aber Gott mag mich. Egal wie oft die Welt Rev. Mun unterdrückt oder ignoriert hat, es kümmerte mich nicht. Rev. Mun ging niemals unter. Im Gegenteil, er stieg zur höchsten Stelle auf. Daher kann sich jetzt niemand gegen mich stellen.

Wie konnte ich diese weltweite Grundlage unter der Last aller Arten von Verfolgungen errichten? Mit welcher Macht ausgestattet konnte Rev. Mun die Fundamente legen, um selbst herausragende Wissenschaftler und führende Persönlichkeiten zu lehren? Das war deshalb möglich, weil Gott Rev. Mun eine besondere Art von Kraft gab. Gott hat mich beschützt und geführt. Und auch jetzt noch beschützt und lehrt mich Gott, und daher befinde ich mich nach wie vor auf dem Weg des Erfolges.

In der Geschichte gab es viele religiöse Führer, die mit der geistigen Welt kommunizieren konnten. Sie sollen wissen, daß es nur einen gibt, der die geistige Welt vollkommen verstand und sie vereinigte, und der in dieser Welt zu arbeiten begann: Rev. Mun. Seit ich die geistige Welt vereinigt habe, habe ich das himmlische Siegel der Anerkennung von Gott erhalten. Sonst wäre Vereinigung auf Erden nicht möglich. Sie sollen wissen, daß Gott mich auch jetzt noch genauso ununterbrochen führt, wie er mich in der geistigen Welt trainiert und aufgezogen hat.

Mehr als 20 Jahre lang, seit ich in den Vereinigten Staaten angekommen war, habe ich ungeheure Verfolgung erlebt. Doch ich wußte, daß Gottes Plan für das Christentum nach 2.000 Jahren blutigen Opfers schließlich in den Vereinigten Staaten angekommen war. Darum konnte ich dieses Land nicht aufgeben. Bedenken Sie bitte: Wenn Amerika Rev. Mun vor 40 Jahren akzeptiert hätte, wie würde dieses Land jetzt aussehen?

Wo beginnt Wahre Liebe? Das ist Wahre Liebe: Nachdem Sie Ihr Leben opfern und auferweckt werden, versuchen Sie nochmals zu investieren, mehr als drei Mal. Da wir die gefallene Abstammungslinie geerbt haben, müssen wir, auch wenn wir dabei unser Leben riskieren, ausharren und bestehen. Daher heißt es: "Wer sein Leben zu retten versucht, wird es verlieren, aber wer immer sein Leben verliert, wird es retten" (Luk: 17,33). Jesus, der auf diese Welt kam, ging diesen Weg. Deshalb konnte er die Welt führen, nicht mit selbstsüchtigem Individualismus, sondern mit Altruismus. Daher gehört von all dem Reichtum, den ich während meines Lebens angesammelt habe, nicht ein Pfennig mir. Ich habe mich ganz für die Welt eingesetzt, dann vergessen was ich für andere getan habe und von neuem zu opfern begonnen. Diesen Vorgang habe ich immer wieder wiederholt.

Was bevorzugen Sie "Eine Nation unter Gott" oder "Eine Welt unter Gott"? In Amerika gibt es Menschen, die mit der Vorstellung von "Einer Welt unter Gott" Schwierigkeiten haben. Einige Weiße mögen keine Schwarzen. Weiße angelsächsische Protestanten nehmen hohe Positionen in den Vereinigten Staaten ein. Amerika, das von dieser Gruppe geführt wird, sollte daran denken, daß dieses Land für die Welt existiert. Wenn Amerika nur für sich selbst lebt, so wird es letztendlich untergehen.

Die Zeiten ändern sich. Die Zeit, die jetzt kommt, ist die Zeit der Einen Welt unter Gott. Gott arbeitet für eine solche Welt und wird immer jene Menschen unterstützen, die ebenfalls für diese Vorsehung arbeiten. Ein Problem gibt es nur mit jenen Menschen, die zwar die Welt führen, sich selbst aber nicht an dieser Vorsehung beteiligen wollen.

Um eine friedliche Welt zu errichten, habe ich mich auf vielerlei Weise investiert. Lassen Sie mich einige Beispiele nennen. Wir müssen eine ideale, weltweite, akademische Institution wie eine UN-Universität errichten, die alle Barrieren von Rasse, Religion und Sprache übersteigt und so die Grundlage für die künftige Welt legt. Um weltweit Wissen austauschen zu können, brauchen wir ein Universitätssystem mit Fernkursen. Wir müssen auch eine vereinigte medizinische Wissenschaft entwickeln. Unsere Aufgabe besteht nicht allein in der Heilung der Krankheiten des Körpers, die durch den Fall zustande gekommen sind, sondern auch in der Beendigung des Konfliktes zwischen Orient und Okzident durch das Harmonisieren der östlichen und westlichen Kultur. Durch die Vereinigung der östlichen und westlichen Medizin können wir beispielsweise Krankheiten wie AIDS heilen, die früher als unheilbar galten. Es gibt in der koreanischen Landbevölkerung, die keine medizinische Ausbildung erfahren hat, viele begabte Heiler, die ernste, nach moderner Medizin unheilbare Krankheiten heilen können. Diese Heiler wurden von der geistigen Welt über bestimmte Behandlungsmethoden unterrichtet. Ohne die Anerkennung bestimmter Tatsachen in der geistigen Welt werden die Probleme immer weiter wachsen.

Diese Projekte laufen bereits an der Bridgeport Universität und an der Sun Moon Universität. Ich habe auch die "Washington Times" und andere Zeitungen gegründet, um die gesamte Erdoberfläche zu erreichen, und ich breite diese Medien-Basis in 185 Nationen aus, um allen Menschen der Welt zu helfen, voneinander zu lernen und einander zu helfen.

Seit ich nach Amerika gekommen bin, habe ich dem amerikanischen Volk nie etwas geschuldet. Vielmehr sollte Amerika sich mir gegenüber in Schuld fühlen. Ich teilte den Segen, den ich vom Himmel erhielt, mit Amerika. Ich habe von Amerika keinen Segen erhalten, sondern mein ganzer Segen wurde Amerika gegeben. Meine Frau und ich haben den Segen, den wir vom Himmel empfangen haben, immer mit der ganzen Welt geteilt. Ich hoffe, daß Südamerika und Korea Reverend Moon annehmen und den gleichen Segen empfangen können wie Amerika.

Der Mensch, der am meisten liebt, wird Eigentümer werden - egal, wie sehr er auch verfolgt werden mag. Diejenigen, die mehr lieben, mehr investieren, die mehr geben und vergessen, was sie gegeben haben, werden zentrale Figuren werden. Das ist das himmlische Gesetz.

Bitte befolgen Sie in Zukunft in der Familie den Weg, daß Sie Ihren Eltern kindliche Treue und Liebe entgegenbringen, Patrioten vor Ihrer Nation, Heilige vor der Welt und Wahre Söhne und Töchter vor Gott werden. Wer immer ohne Scham vor der Familie, der Nation, der Welt und Himmel und Erde stehen kann, wird im Mittelpunkt des Kosmos beschützt sein und eine Familie verwirklichen, die Gottes höchste Liebe erfährt.

Ein solcher Mensch wird diese Welt in das Himmelreich auf Erden verwandeln, im Himmelreich in der geistigen Welt eingetragen werden und ein Zeitalter des Königtums betreten, das geistig und physisch Gott als Mittelpunkt hat. So ein Mensch wird die Heilige Segnung empfangen - die eine Welt des Sieges, der Freiheit, des Glücks und der Einheit einleiten soll - und so zu einer Person werden, die den Weg zum ewigen Leben findet und daher vom Himmel willkommen geheißen wird. Ich lade Sie alle ein, an der diesjährigen Segnungsfeier der 3,6 Millionen Paare teilzunehmen, und ein solcher Mensch zu werden, der von Himmel und Erde willkommengeheißen wird und den Weg des ewigen Lebens findet.

Heute haben sich hier Literaten aus aller Welt zusammengefunden. Ich hoffe, daß die Mitarbeiter von "Washington Times" und alle führenden Literaten der Welt herausragende Persönlichkeiten zur Schaffung einer Wahren Familie und einer Wahren (kosmischen) Weltkultur werden, mit Gottes Wahrer Liebe als Mittelpunkt, und in eine Welt des Friedens und der Vereinigung im kommenden 21. Jahrhundert eintreten.

Möge Gott Sie, Ihre Familien und alle Ihre Unternehmungen segnen. Ich danke Ihnen.
 
 

Interreligiöse und internationale Föderation für den Weltfrieden

Reverend Sun Myung Moon
Gründungsansprache

6. Februar 1999 Lotte Hotel, Seoul, Korea








Verehrte leitende Persönlichkeiten aus allen Lebensbereichen!

Ich fühle mich geehrt, daß ich diese Gründungsversammlung der "Interreligiösen und Internationalen Föderation für den Weltfrieden" (IIFWF) hier einberufen durfte. Es war bereits im vergangenen Jahr, daß ich einen öffentlichen Vorschlag für eine derartige Organisation gemacht habe. In meinem Herzen jedoch, bereitete ich mich bereits seit Jahrzehnten auf dieses Ereignis vor.

Der Zweck der verschiedenen ökonomischen und interreligiösen Aktivitäten und Organisationen, die ich in den vergangenen vierzig Jahren ins Leben gerufen habe, war immer die Verwirklichung des Weltfriedens, den Gott und Mensch so sehr herbeisehnen. Eine Friedensvision liegt jeder interreligiösen Aktivität zugrunde.

Im zwanzigsten Jahrhundert mußte die Menschheit zwei verheerende Weltkriege und 70 Jahre der Unterdrückung und des Konfliktes unter der atheistischen Ideologie des Kommunismus in der Ära des kalten Krieges erfahren. Als diese Ära zu Ende war feierte die Welt und erhob ihr Glas auf den Frieden. Allzuschnell aber mußten wir feststellen, daß das Ende des kalten Krieges nicht automatisch die Zeit des Friedens einleitete. Gewalttätige Konflikte setzten sich überall auf der Welt fort. Auch heute werden wir über grausamste Verbrechen in Jugoslawien, dem Mittleren Osten, im Sudan und anderswo informiert. Es ist allgemein bekannt, daß viele dieser Auseinandersetzungen in tiefgreifenden religiösen Konflikten ihren Ursprung haben. Das sind nur einige Beispiele, die uns auf die Wichtigkeit eines Dialoges und einer Kooperation zwischen den Religionen aufmerksam machen.

In unserer Zeit ist es oft so, daß Religionen die Verwirklichung ihrer Ideale distanziert von weltlicher Macht anstreben. Das wird weitgehend als generelle Norm anerkannt. Ich jedoch glaube, daß die Zeit für die internationalen Organisationen gekommen ist, die im Dienste des Weltfriedens ihre Beziehung zu den großartigen religiösen Traditionen der Welt neu überdenken.

Vielleicht dienen die Vereinten Nationen mehr als jede andere internationale Organisation als gutes Beispiel. Viele sehen in den Vereinten Nationen eine institutionalisierte Organisation des menschlichen Ideals des Weltfriedens und setzen ihre Hoffnungen in sie. In den Vereinten Nationen suchen Repräsentanten aller Nationen gemeinsam nach Lösungen für die Probleme der Welt und arbeiten für den Frieden und das Wohl der gesamten Menschheit.

Dennoch werden den Anstrengungen der Vereinten Nationen, den Weltfrieden herbeizuführen, viele ernste Hindernisse in den Weg gelegt. Während ihre Erfolge nicht verneint werden können ist es ersichtlich, daß an zahlreichen Stellen noch Verbesserungen angebracht sind. Die Zeit ist reif dafür, daß gute und unterstützende Beziehungen zwischen Staatsmännern aus aller Welt und Vertretern der Religionen der Welt dringend gebraucht werden.

Ursprünglich sollte der Mensch so leben, daß Geist und Körper eine Einheit bilden, die die vollständige Liebe Gottes erwidert. Da die Menschen als Söhne und Töchter und zum Ebenbild Gottes geschaffen wurden, sollten sich ihr Geist und ihr Körper nicht bekämpfen. Im Gegenteil, sie sollten eine wahre Einheit bilden. In Gott sind Geist und Körper nicht in Konflikt: der allmächtige Gott kann niemals einen Konflikt in sich haben.

Das menschliche Ideal der Geist-Körper Einheit erreicht der einzelne dann, wenn er voll von der Liebe Gottes eingenommen ist. Die Worte: Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Gottes Söhne heißen (Matt 5:9) weist darauf hin, daß das Ideal der Geist-Körper Einigkeit auf der Basis der Beziehung zu unserem Himmlischen Vater erreicht werden kann.

Es ist auf den Sündenfall zurückzuführen, daß die Menschen den Standard der Einheit und Harmonie zwischen ihrem Geist und ihrem Körper verloren haben und seitdem in Selbstzwiespalt und Konflikt leben. Darüber hinaus weitete sich der Kampf zwischen Geist und Körper von der Einzelperson auf die Familie, die Gesellschaft, die Nation und die Welt aus. Der Mord Kains an seinem Bruder Abel hatte in diesem Konflikt seinen Ursprung. Alle Konflikte und Kriege seit dem Beginn der Menschheit waren im Grunde Kämpfe zwischen einer Kain-Seite, die im Vergleich das Böse repräsentiert und einer Abel-Seite, die mehr die Seite des Guten einnimmt. Der Kampf zwischen Kain- und Abelseiten sollte ein Ende finden und alles sollte in den ursprünglichen Zustand wiederhergestellt werden. In gleicher Weise sollte auch die Konfrontation zwischen unserem Geist und unseren Körper aufgelöst und die Harmonie und Einheit wiedererlangt werden.

Es ist angebracht das Prinzip der Geist-Körper-Einheit im Individuum auf globaler Ebene anzuwenden. Für diesen Zweck gründete ich die Interreligiöse Föderation für den Weltfrieden, damit sie die Welt des Geistes repräsentiert und die Föderation für den Weltfrieden, damit sie die Welt des Körpers repräsentiert. Erst gemeinsam umfassen sie das gesamte Konzept des Weltfriedens.

Da die Wurzel der Probleme nicht allein politischer Natur ist, werden soziale und politische Lösungen allein immer unzureichend sein. Während die meisten Gesellschaften politisch regiert werden, liegt an der Wurzel der meisten nationalen und kulturellen Identitäten eine Religion. In der Tat übersteigt die religiöse Treue in den Herzen der Menschen bei weitem ihr politisches Zugehörigkeitsgefühl.

Für die Religionen ist die Zeit gekommen ihre echten Führerqualitäten in der Welt geltend zu machen. Ich glaube, daß religiöse Menschen sich für die heutige Situation der Menschheit und die Lösung der Ungerechtigkeiten unseres Zeitalters verantwortlich fühlen sollten. Profunde Selbstreflexion ist sicherlich eine wesentliche Voraussetzung dafür. Den religiösen Menschen ist es bis heute zu wenig gelungen ein Vorbild von praktizierter Liebe zu setzen. Heute ist die Zeit dafür zu bereuen, daß sie nicht voll für die Erlösung der Welt gearbeitet haben. Statt dessen waren sie nur mit ihrer eigenen Erlösung und den Interessen ihres eigenen Bekenntnisses beschäftigt. Nur der Glaube an die Liebe genügt nicht. Er muß von der praktischen Durchführung ergänzt werden.

Gott ruft heute die Verantwortlichen unserer Gesellschaft, insbesondere die religiösen Führer. Er möchte, daß wir die Ungerechtigkeiten und die Sünden der Welt herausfordern und statt ihnen die wahre Liebe errichten. Alle religiösen Menschen sollten sich zusammenschließen und als Repräsentanten Gottes an der Verwirklichung seiner Wünsche und Ziele arbeiten.

Weltfrieden kann verwirklicht werden durch ein Zusammenwirken von staatsmännischen Maßnahmen, die von Politikern gesetzt werden, welche den Körper und die sekulare Welt repräsentieren und der Weisheit und den Anstrengungen der religiösen Führer der Welt, die den Geist und die Welt des Geistes repräsentieren. Die Zeit ist gekommen, uns selbst über solche Dinge wie die Umstrukturierung der Vereinten Nationen ernsthafte Gedanken zu machen. Ist es nicht möglich, sich vorzustellen, daß die Vereinten Nationen eine zwei-Häuser-Struktur annehmen?

Was, wenn die Vereinten Nationen, die sich heute aus nationalen Vertretern zusammensetzen, die ihre nationalen Anliegen vertreten, in einem Haus zusammengefaßt werden und eine Ratsversammlung oder ein UN Senat, bestehend aus ausgewählten Vertretern der Religionen der Welt und hervorstechenden Persönlichkeiten auf diesem Gebiet, die sich mehr den Angelegenheiten des Herzens, beispielsweise den Fragen der Kultur und der Bildung widmen. Als eine Körperschaft, welche die globale Perspektive vertritt, würde diese religiöse Ratsversammlung die Interessen des Menschseins vertreten, die regionale und nationale Grenzen übersteigen.

Durch gegenseitige Achtung und respektvolle Zusammenarbeit, würden diese beiden Häuser einen großartigen Beitrag zur Verwirklichung des Weltfriedens leisten. Die politische Weisheit erfahrener Staatsmänner weltweit könnte sehr effektiv ergänzt werden von der Weisheit und der Vision der prominentesten Persönlichkeiten der Religionen der Welt.

Ich bin zuversichtlich, daß die moralische Vision und der vorbildliche Lebesstil der religiösen Führer ein Licht für die Menschheit ist, nicht nur indem sie eine Welt in den Vordergrund rückt, die diese Welt übersteigt, sondern auch, indem sie den Weg zum wahren Glück und Frieden auf dieser Welt aufzeigt.

Religiöse Führer sollten zu idealen Führern werden, welche nicht nur die wertvollen heiligen Weisheiten ihrer Tradition ererben und weitergeben, sondern auch ein Leben der selbstlosen Hingabe und des Dienstes führen. Der oberste Disqualifikationsgrund für einen solchen Leiter - sowohl einen politischen als auch einen religiösen - wäre die Selbstsucht (Selbstbezogenheit)

Indem ich regelmäßge Konferenzen abhielt, um die religiösen Führer zusammen zu führen, war mein Bestreben immer die Ausbildung zur wahren Liebe, die religiöse Bekenntnisse und nationale Interessen übersteigt.

Im vergangenen Jahr unternahmen religiöse Führer der Welt einen Vorstoß und regten an, daß religiöse Menschen eine Geldspende basierend auf der Zahl 7 leisten sollten, um damit einen Fond zur Errichtung des Weltfriedens zu stiften. Einzelpersonen und Nationen haben unterschiedliche Möglichkeiten. Für einige sind 7 Rubel eine Riesensumme, aber für andere wiederum wären 7 Millionen Dollar durchaus eine angemessene Spende. Würden alle religiösen Menschen dieser Welt im Herzen vereint für eine Sache arbeiten, so wären sie nicht nur fähig Geldmittel aufzutreiben, sondern sie könnten diese auch dazu verwenden die Weisheit und die Vision des Friedens zu lehren und weiterzugeben. Sie könnten effektiv zusammenarbeiten und die Ideale der wahren Liebe sowie den Wert der Errichtung vorbildlicher Familien hervorheben und fördern.

Verehrte Führer, wir sollten zusammenarbeiten und ein System implimentieren, das es uns ermöglicht, den höchsten Ausdruck religiöser Weisheiten an den Tisch zu bringen, an dem auch die dringendsten und einschneidendsten Probleme der Welt vorgebracht werden. Solch ein System kann durch die Schaffung eines Weisenrates, der sich aus den religiösen Führern der Welt zusammensetzt, im Rahmen der Vereinten Nationen geschaffen werden. Ich ersuche Sie heute, die IIFWF, als ersten Schritt zu diesem Ziel hin, zu gründen. Dazu hoffe ich ernsthaft, daß Sie großzügig Ihre eigenen Erfahrungen, Ihre Weisheit und Ihre Bemühungen einbringen, um dieses höchste aller Ideale Wirklichkeit werden zu lassen.

Ich bin zuversichtlich, daß die IIFWF einen entscheidenden Beitrag zur Verwirklichung des Weltfriedens leisten wird, und ich bete, daß Gott Sie alle, Ihre Familien und Ihre Arbeit segnen möge.

Danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
 
 


Der Pfad des Lebens für die gesamte Menschheit

Ansprachen-Welttour 1999

(80 Städte in 35 Nationen)

Reverend Sun Myung Moon; Dr. Hak Ja Han Moon

Gründer der Frauenföderation für Weltfrieden und der Familienföderation für Weltfrieden und Vereinigung







Verehrte Gäste, meine Damen und Herrn! Ich bin Ihnen sehr dankbar, daß sie in ihrem gedrängten Zeitplan einige Stunden gefunden haben, um mitzuhelfen, dieses Treffen zu einem Erfolg zu machen. Unser Thema heute ist: "Der Pfad des Lebens für die gesamte Menschheit!"

Die Welt verliert sich mehr und mehr in Verwirrungen und ein quälender Aufschrei ist vielerorts vernehmbar. Als Individuum, in unserer Familie, in unserer Nation und in der Welt stehen wir endlosen Konflikten gegenüber. Als Individuum sind wir mit aufreibenden Konflikten zwischen unserem Geist und unserem Körper konfrontiert. Unsere Familien werden geplagt von der moralischen Dekadenz unserer Jugend und vom Zerfall familienorientierter Traditionen. Die Glut der Ungewißheit und der Ausweglosigkeit schürend, führen historisch gewachsene Rivalitäten zu Mißtrauen und sogar zu Kriegen unter den Nationen. Die Lösung für all diese Probleme liegt im Erleben einer idealen Liebesbeziehung mit Gott.

Die gesamte Geschichte hindurch versuchte der Mensch die Grundfrage zu beantworten: Warum wurden wir geboren? Einige kamen zu dem Schluß, daß sie zum Dienst an ihrem Land geboren wurden. Andere beschlossen, daß sie zum Wohle ihrer Eltern da sind. Wieder andere glauben, sie seien nur für sich selbst und ihr eigenes Wohl auf diese Welt gekommen. Gottgläubige Menschen glauben, daß es der Zweck ihres Lebens ist Gott zu dienen.

Es reicht jedoch nicht, zu sagen, daß Gott das Universum zum Wohle des Menschen geschaffen hat oder gar für ihn selbst. Die Erschaffung des Menschen schloß die kooperative Zusammenarbeit vieler Wesen und Elemente mitein. Wenn auch jedem von ihnen ein ureigener Zweck innewohnt, so bedurfte es dennoch einer abgestimmten Ausrichtung, um den Schöpfungsprozeß in Gang setzen zu können. Gottes Zweck der Schöpfung, der Zweck der Mithilfe der Engel, der Zweck der Natur, die die Materialien beisteuerte und sogar der Entstehungszweck des Menschen mußten als Vorgabe bereits vorhanden sein. Jeder der Beteiligten mußte sich dadurch erfreut und bereichert fühlen. Es muß daher etwas gemeinsames geben, das sowohl Gott, aber auch den Engeln, der übrigen Schöpfung und dem Menschen selbst Freude und Vergnügen bereitet.

Dieses Gemeinsame muß etwas sein, das die Freude immer mehr werden läßt, je länger man es besitzt. Es muß etwas sein, von dem wir uns, wenn wir es einmal besitzen, nie wieder trennen möchten. Das kann nicht von Natur aus etwas äußerliches sein. Es muß etwas inneres, unsichtbares sein. Besitztümer wie Wissen, Geld und Macht sind nur Begleitbedingungen, die der Mensch in seinem Leben braucht. Wir wurden aber nicht bloß geboren, um uns diese anzueignen.

Diese äußeren Dinge mögen in einer Wechselbeziehung mit dem Menschen aufgebaut werden, aber sie sind vergänglich und nicht von ewigem Wert.

Gott hat keinen Bedarf an Geld. Bräuchte der allmächtige Gott Geld, so könnte er sich soviel davon schaffen, wie er wollte. Weiters wissen wir, daß Gott die Wurzel alles Wissens ist, da er das Universum nach bestimmten Prinzipien und Gesetzen erschuf. Gott ist auch der, von dem alle Macht kommt, daher braucht er nicht nach noch mehr Macht zu streben.

Was ist dann das Gemeinsame, nach dem sich alle sehnen? Es ist etwas, das wir durch menschliche Anstrengung allein nicht erreichen können. Das ist deswegen so, weil alle menschliche Anstrengung nicht ausreicht, den grundlegenden Ursprung des Lebens kontrollieren zu können. Dieses Gemeinsame muß etwas sein, das fähig ist die Motivation, den Weg und das letzte Ziel des Lebens jeder Person zu lenken.

Aus dieser Sicht kann dieses Gemeinsame nichts anderes als Wahre Liebe sein. Menschen werden aus der Liebe heraus geboren und sind dazu bestimmt, den Weg der Liebe zu gehen. Menschen sterben sogar für die Liebe. Das zeigt, daß die Liebe wertvoller ist als selbst das Leben. Weiters sehen wir, daß die Liebe vor dem Leben kommt. Aus diesem Grund sind Menschen bereit ihr Leben für die Liebe zu opfern.

Liebe ist ewig. Betrachten wir Novellen, Gedichte und andere literarische Meisterwerke, so fällt auf, daß die Autoren Ausdrücke wie 'unveränderliche Liebe', 'meine ewig Geliebte' und dergleichen immer wieder verwenden. Das macht deutlich, daß die menschliche Sehnsucht nicht mit einer endlichen, begrenzten Liebe zufriedengestellt werden kann. Wir sehnen uns nach einer Liebe, die ewig währt.

Liebe hat die Macht, selbst Gott vollständig hilflos zu machen. Auch Gott bedarf der Liebe. Der allmächtige Gott kann ein großes Freudenlächeln nicht zurückhalten, wenn er den Duft der Liebe vom Menschen her wahrnimmt. Auch Gott liebt Liebesgeschichten. Um wieviel mehr Freude würde es ihm jedoch bereiten, wenn Liebe tatsächlich praktiziert wird?

GESCHAFFEN FÜR DIE LIEBE

Jedes Organ unseres Körpers wurde für die Liebe geschaffen. Unsere Augen wurden offensichtlich geschaffen um etwas zu sehen. Aber was zu sehen? Sie wurden geschaffen um nach der Liebe Ausschau zu halten, die das gemeinsame Thema aller Existenz ist. Unsere Nase wurde gemacht, um zu riechen, aber insbesonders, um den Duft der Liebe wahrzunehmen. Der Klang unter allen Klängen, die wir hören, dessen wir niemals überdrüssig werden und den wir nicht oft genug hören können ist der Klang, wenn jemand sagt "Ich liebe dich". Das trifft für Senioren in gleicher Weise zu wie für Jugendliche.

Liebe ist das, was alle Wesen in den Status gegenseitiger Anziehung zu versetzen imstande ist. Wenn ich hier von Liebe spreche, so beziehe ich mich auf die Wahre Liebe, die jedes Wesen im großen weiten Universum willkommen heißen würde. Wahre Liebe ist die Art der Liebe, die von Gott, der Engelwelt, aller übrigen Schöpfung und vom Menschen gemeinsam ersehnt wird. Würden wir das gesamte Universum mit einer großen Decke dieser Liebe zudecken, so würde nichts und niemand aus dieser Decke herausschlupfen oder sie gar verlassen wollen.

Aus diesem Blickwinkel betrachtet wird deutlich, daß die Erschaffung des Universums und selbst das Leben in der Wahren Liebe ihren Ursprung haben. Erreicht der Mensch das Bewußtseinsstadium, in dem er das gesamte Universum lieben kann, so öffnen sich für ihn alle Tore des Universums. Beispielsweise bin ich bloß ein kleines Wesen, das diesen Platz hier beansprucht. Aber auf die Liebe ausgerichtet kann ich eine Wechselbeziehung mit einem Wesen jeder Größe und Ausdehnung aufnehmen. Sagen wir, Gott ist ein außergewöhnlich großes Wesen. Durch die Macht der Liebe kann ich in eine Position aufsteigen, in der ich eine Wechselbeziehung mit dem absoluten Gott eingehen kann. Das ist deswegen möglich, weil Liebe eine Eigenschaft Gottes ist.

Daher kann eine Person, die Gottes Bund der Liebe erkennt und hält, sich überall im Universum der Freiheit erfreuen. Jemand, der von der Liebe Gottes berauscht ist, kann selbst ein kleines Sandkörnchen jahrtausendelang betrachten und studieren, ohne daß ihm dabei langweilig wird. Solch eine Person wird Licht von ihrer Hand ausstrahlen sehen. Wenn sie nachts allein in ihrem Bett liegt, wird sie fühlen, daß sie in einem goldenen Bett liegt, das ein goldenes Licht ausstrahlt. Das mag alles phantastisch klingen, aber es ist wahr. Erreichen Sie dieses Stadium, so können Sie auf einem Hügel stehen und spüren, daß die Schöpfung Ihnen zujubelt und Sie willkommen heißt. Haben Sie das jemals erlebt? Der Gedanke, daß wir in ein Universum der Liebe hineingeboren wurden, gibt uns nicht nur das Gefühl unendlicher Freude, er bewirkt auch, daß wir der Welt voll Stolz zurufen möchten: "Hey, sieh mich an!" Gott arbeitete in seinem Laboratorium und er machte die großartigste, sensationellste Entdeckung - und diese Entdeckung ist jeder Einzelne von uns.

Da wir für eine Wechselbeziehung mit Gottes Liebe geschaffen wurden, ist jeder Akt der Selbstzerstörung die größte aller Sünden. Selbstmord ist somit ein Beitrag zur Zerstörung des Universums.

Eine Person mag ins Gefängnis geworfen und bis zu dem Punkt gefoltert werden, an dem sie nur noch Blut spucken kann. Wenn sie selbst in diesem Moment die Liebe Gottes spürt, so wird ihr Leiden zum Katalysator, der es Gott ermöglicht diese Person inniger und inniger mit einer Liebe zu umarmen, die bis ins Mark ihrer Knochen durchdringt. Jemand, der sein oder ihr Leid in diesem Licht betrachtet, ist fähig selbst dem Tod mit Freude zu begegnen.

Dieses Beispiel zeigt, daß jeder, der in der Macht der Wahren Liebe lebt, eine Person mit großer Stärke ist. Selbst wenn jemand diese Person, ein Land oder die Welt opfert, so würde er nicht schwanken. Auch Satan müßte sich einer solchen Person ergeben. Solch ein Individuum, das von Gott gerufen wurde, um die gesamte Menschheit ausgerichtet auf Gottes Liebe zu repräsentieren, wäre der Messias. Jesus ist dieser Repräsentant. Wir können diese kosmische Liebe ohne den Messias niemals finden. Es ist einleuchtend, zu sagen, daß alle Menschen auf Erden dem Messias folgen sollen. Jesus sagte: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben und niemand kommt zum Vater außer durch mich." (Joh. 14:6) Die Bedeutung dessen, was Jesus hier sagte, würde noch klarer verständlich sein, hätte er das Wort Liebe dazugenommen: Ich bin der Weg, die Wahrheit, das Leben und die Liebe und niemand kommt zum Vater außer durch mich.

ELTERN UND KINDER

Die Vereinigungsprinzipien der Vereinigungsbewegung lehren, daß Energie erzeugt wird, wenn sich Subjekt und Objekt vereinigen. In der Familie haben die Eltern die Position des Subjekt - Partners inne und die Kinder stehen in der Position des Objekt - Partners. Nehmen sie eine Wechselbeziehung der Liebe miteinander auf, so entsteht daraus eine neue Entität - eine Wahre Familie. Diese Einheit wird nun zu einem neuen Objekt, das sich mit einem größeren Subjekt verbinden kann. Ist Gott dieses Subjekt, dann wird die Eltern - Kind - Einheit eins mit Gott. Wir können auch sagen, daß, wenn eine vollkommene Subjekt - Objekt - Beziehung mit Gott ausgerichtet auf sein Ideal der Liebe errichtet wird, Gott und die Menschheit in vollkommener Einheit zusammenkommen können. Wenn dieser Bereich der Liebe zwischen Gott und Mensch Realität wird, so wird das Licht der Liebe das Universum erhellen, so strahlend und beständig wie die Sonne.

Nicht nur daß jede Person eine lebenverbindende Entität ist, in der sich das Leben beider Elternteile verbindet, wir sind darüber hinaus auch die Partner der Liebe unserer Eltern. Wir sind eins mit Ihrer Liebe. Weiters sind wir verbunden mit ihren Idealen, einschließlich Freude und Frieden. Für Eltern kann die Freude über einen weltlichen Erfolg niemals mit der Freude, die sie empfinden, wenn sie sich mit ihrem verlorenen Kind wiedervereinigen verglichen werden. Das zeigt, daß ein Kind die höchsten Ideale seiner Eltern verkörpert.

Jeder einzelne ist verbunden mit der Lebenslinie, der Liebeslinie und der Linie der Ideale seiner oder ihrer Eltern und niemand kann diese Verbindungen durchtrennen. Selbst Gott und auch das Universum können das nicht tun. Im Gegenteil, es ist eine Tatsache, daß alle Kräfte des Universums dahingehend zusammenwirken, diese Verbindungslinien zu schützen. Das ist deswegen so, weil die Eltern die Ursache und die Kinder das Resultat sind. Eltern und Kinder sind, ausgerichtet auf die Liebe, eins. Ursache und Wirkung vereinigen sich, um einen substantiellen Bereich der Liebe zu bilden. Das ist das Prinzip des Universums.

Aus diesem Grund werden Eltern ihren Kindern folgen, wohin sie auch gehen. Selbst in der geistigen Welt werden unsere Eltern immer wünschen mit uns zusammen zu sein. Daher ist es ein furchtbares Verbrechen, wenn eine Person die Gegenwart seiner Eltern verschmäht. Solch ein Verhalten reißt das Universum in Stücke. Wenn jemand nicht mit seinen Eltern zusammen sein mag, so bedeutet das, daß er sich bereits vom ursprünglichen Prinzip in Richtung Fall wegbewegt.

Aus diesem Grund zählen Aktivitäten wie kindliche Treue, d.h. die Eltern zu lieben und für sie zu sorgen wie sie es für uns tun, zum Wertvollsten, was wir tun können. Das drückt auch der Spruch: "Das Glück kommt zu einer harmonischen Familie" aus. Andererseits, wenn Eltern sich trennen und sich scheiden lassen, so kommt das einem Durchtrennen ihrer Kinder in zwei Hälften gleich. Das Gesetz des Universums erlaubt derartiges nicht. Eltern, die dieses Gesetz brechen, werden überall auf Unglück stoßen, wo sie auch hingehen, und sie werden niemals tiefe, echte Freude finden.

DIE DREI STUFEN DES LEBENS

Jede Person ist das Resultat von drei Arten von Eltern. In der Position der ersten Eltern steht die materielle Welt. Elemente der materiellen Welt gehen eine Verbindung ein mit dem Zweck, jede Person als ein Zentrum der materiellen Welt und als ein komplexes materielles Wesen zu formen. Aus diesem Blickwinkel betrachtet können wir sagen, daß diese physischen Elemente unsere Ahnen sind, die uns hervorgebracht haben. Aus einer anderen Sicht ist die materielle Welt aber auch eine Erweiterung des Menschen. Das Universum ist so beschaffen, daß die Materie nur im Ideal der Liebe ihre wirkliche Erfüllung finden kann. Nur in diesem Ideal der Liebe ist es möglich, daß alle Zellen in Ruhe und Frieden miteinander leben und arbeiten können. All das aber wird immer dann zerstört, wenn diese Person in Wut ausbricht.

Unsere zweiten Eltern sind unsere physischen Eltern. Indem sie uns geboren haben gaben sie uns eine konkrete Form und in diesem Ausmaß sind sie die Meister unseres Lebens. Dennoch, so sehr sie es auch versuchen mögen, diese Eltern können nicht die Meister unserer Liebe sein.

Der Meister unserer Liebe ist Gott. In diesem Zusammenhang gesehen existiert Gott in der Art, daß die Liebe auf das gesamte Universum ausgeweitet und ewig gemacht wird. Da Gott das Subjekt der Liebe ist, wird er zu unseren Eltern, ausgerichtet auf die Liebe. Aus diesem Grund ist Gott unsere dritten Eltern. Wir haben also drei Eltern, die uns hervorgebracht haben.

Das menschliche Leben kann in drei Abschnitte eingeteilt werden: Das Leben im Mutterleib, das ungefähr zehn Monate dauert, das Erdenleben, das bis zu ca. 100 Jahre dauern kann und das Leben in der geistigen Welt, das zehntausende von Jahren und die ganze Ewigkeit hindurch andauern wird.

Betrachten wir unser Gesicht, so finden wir darin drei Stufen: den Mund, die Nase und die Augen. Diese widerspiegeln die drei Abschnitte unseres Lebens. Der Mund symbolisiert den Abschnitt im Mutterleib, der der Welt der Materie zugeordnet wird. Die Nase symbolisiert den Abschnitt des Erdenlebens, in dem wir mit Menschen zusammen sind. Die Augen symbolisieren den Abschnitt im Himmel, der die geistige Welt ist.

Für den Fötus ist die Wasserwelt des Mutterleibes eine Welt vollkommener Freiheit. Interessanterweise fühlt sich der Fötus, obwohl er in die Enge des Mutterleibes hineingezwungen ist, vollkommen frei. Er kann dort seine Beine nicht so weit ausstrecken wie er vielleicht möchte und er ist von der Nabelschnur abhängig, durch die er atmet und seine Nahrung für das Überleben bekommt, da beide, der Mund und die Nase, in dieser Welt des Wassers unbrauchbar sind. Dennoch ist für den Fötus die Welt des Mutterleibes eine Welt vollkommener Freiheit.

Zur Zeit der Geburt, denken Sie, daß der Fötus sagt: "Ich gehe nun in eine Welt, um wohlschmeckenden Reis und süßen Honig und Kuchen mit meinem Mund zu essen?" Nein. Das Gegenteil ist der Fall. Er würde vielmehr sagen: "Oh nein! Ich möchte hier bleiben!" Aber wenn die Zeit gekommen ist, muß er den Mutterleib verlassen, auch wenn ihm das nicht paßt. Er hat keine andere Wahl. Ist das Fruchtwasser einmal abgeflossen, so folgt der Fötus bald danach. Das ist, wie normalerweise eine Geburt abläuft.

Sobald das Baby geboren ist, macht es den ersten Schrei. In diesem Augenblick beginnt es durch seine Nase zu atmen und wird verbunden mit der zweiten Welt - der Welt der Luft.

Hat nun das Baby den Mutterschoß verlassen und ist in die Welt der Luft übergewechselt, so wird die Nabelschnur durchgetrennt und zerstört und mit ihr alles, was in der Welt des Mutterleibes so wichtig war. Mit dem Tod dieser Dinge ist das Baby an die Brust seiner neuen Mutter geboren - unserem Planeten Erde. Es beginnt mit seinem Mund zu essen und mit seiner Nase zu atmen. Die Nahrung, die wir während unseres Erdenlebens zu uns nehmen, nährt unseren physischen Körper, aber sie beinhaltet nicht die essentiellen Elemente unseres Lebens. Dieses Lebenselement ist nichts anderes als die Liebe. Daher ist es notwendig, während der Zeit, die wir auf Erden leben, die Liebe zu atmen. Wir atmen diese Luft der Liebe, die von unserer Mutter und unserem Vater kommt.

IN DER LIEBE WACHSEN

Ein neugeborenes Baby sucht automatisch die Brust seiner Mutter und findet sie, indem es dem Puls der Liebe folgt. Ob die Mutter nun hübsch oder nicht so schön ist, ist für das Baby bedeutungslos. Das einzige was zählt ist, das sie seine Mutter ist. Das ist ein heiliges Schauspiel, das sich in unendlicher Vielfalt immer wiederholt. Wir wurden in Liebe geboren und wir wachsen, indem wir die Liebe empfangen. Jeder von uns ist die substantielle Frucht der Liebe seiner oder ihrer Eltern. Das Wesen der Liebe unserer Eltern ist in uns sichtbar gemacht worden. Eltern lieben ihre Kinder, weil sie die Frucht ihrer Liebe sind. Unendliche Liebe kann sich aus dieser Frucht herausentwickeln. Auf diese Weise sind wir mit der Liebe des Individuums, der Familie, des Stammes, der Nation, der Welt, des Universums und schließlich mit der Essenz der Liebe Gottes verbunden.

Sobald wir geboren sind, übernehmen unsere Eltern die Verantwortung, uns, während unseres Erdenlebens, zu guten Menschen zu machen. Unsere Eltern agieren anstelle der Welt, der Nation und der Familie und sie lehren uns, wie wir uns versorgen können. Von ihnen bekommen wir die materiellen Dinge, die wir benötigen und sie sorgen für unsere Ausbildung, damit wir als Individuum Vollkommenheit erreichen. Auf dieser Basis tut sich uns dann das horizontale Fundament der Liebe auf - die Liebe der ehelichen Partnerschaft.

Unsere Eltern tragen die Verantwortung für uns bis wir heiraten. Nach der Hochzeit ererben wir die Liebe, die unser Vater und unsere Mutter miteinander geteilt haben. Wenn wir heiraten und unsere eigenen Kinder großziehen, so beginnen wir zu verstehen, wie sehr uns unsere Eltern geliebt haben, und auf diese Weise ererben wir die Elternliebe. So wird das Individuum fähig Liebe vollständig zu geben und zu empfangen. Auf diesem Weg reift jeder von uns als vollständiger Mann oder vollständige Frau heran.

Wir werden geboren, um in der vertikalen Liebe heranzureifen und uns später in der horizontalen Liebe zu engagieren. Das ist der einzige Weg den integrierten Bereich der Liebe zu finden. Himmel und Erde ergeben zusammen eine kugelförmige Welt, die alle Dimensionen von oben und unten, rechts und links, vorne und hinten in sich hat. Sind die vertikalen und die horizontalen Liebesbeziehungen miteinander verbunden, dann interagieren sie, sie drehen sich, integrieren einander und werden schließlich zu einem einzigen Zentrum der Harmonie. Ist die vertikale Liebe von Himmel und Erde einmal als Achse innerlich und äußerlich stabil errichtet, so entspringt hier die Notwendigkeit zur horizontalen Liebe. Das geschieht in der Spätphase der Pubertät.

In dieser Zeit scheint selbst ein Blatt, das vom Herbstwind über die Wiese gefegt wird, inspirierend. Mädchen, die vorher sehr zurückgezogen waren, beginnen plötzlich ihr Haar zu stylen. Sie verwenden Make-Up und probieren alle Arten von Kleidern und Accessoires aus. Auch ihre Interessen weiten sich aus. Das sind horizontale Ausdrucksformen der Liebe.

DER PFAD DES LEBENS

Wir alle sind Wanderer auf dem Pfad des Lebens. Das wichtigste auf diesem Pfad ist, daß wir vertikale Liebe erfahren und verkörpern. Wir müssen eine Familie mit der Liebe wahrer Eltern, wahrer Ehemännern und Ehefrauen, wahrer Brüder und Schwestern und wahrer Söhne und Töchter errichten. Danach sollen wir uns horizontal ausbreiten indem wir zu vielen Familien werden, die in alle Richtungen hin ausströmen. Wenn diese Familien das Horizontale und das Vertikale miteinander verbinden indem sie sich, verbunden mit den Ebenen des Stammes, der Gesellschaft, der Nation und der Welt als wahre Familien manifestieren, so wird diese Welt, in der alles untereinander durch die wahre Liebe verbunden ist, zum Himmelreich.

Wenn Mann und Frau einander lieben, so symbolisiert das die Absicht und die Ordnung Gottes. Die Eltern repräsentieren die ursprüngliche Position Gottes. Hier verkörpern der Mann und die Frau jeweils unterschiedliche Seiten von Gott. Auch jedes Kind ist wie ein kleiner Gott. Wenn sich nun die verschiedenen Mitglieder der Familie mit der wahren Liebe Gottes, der die ursprüngliche Wesenheit der Liebe ist, verbinden, so formen sie mit Gott zusammen einen Körper. Die Eltern sind in diesem Falle die Verkörperung Gottes und repräsentieren ihn. Mann und Frau, jeder der beiden, repräsentiert Gott und die Kinder repräsentieren ihn auch. So entstehen drei Generationen ausgerichtet auf die wahre Liebe, die in der Position Gottes stehen.

Das ist der Grund, warum alle Familienmitglieder - Eltern, Mann, Frau und Kinder – wahre Liebe brauchen. Eine solche Familie, ausgerichtet auf die Wahre Liebe, ist das Fundament für das Himmelreich. Wenn wir nicht zuerst ein solches Fundament errichten, so kann das Himmelreich niemals errichtet werden. Das ist die Formel. Die Familie ist also das Zentrum des gesamten physischen Universums. Die Menschen verstehen heute nicht, daß es ihre Familie ist, die ihr Land, die Welt und das Universum repräsentiert. Sie wissen nicht, daß ihre Familie das Zentrum ist. Das Auseinanderreißen einer Familie ist somit ein Akt der Rebellion gegen das Land, die Welt und das Universum.

Da eine vollkommene Familie das Fundament für ein vollkommenes Universum ist, kann eine Person, die das Universum so liebt wie seine eigene Familie, überall hinreisen. In diesem Falle sitzt Gott als Eltern des gesamten Universums im Zentrum all dieser vielfältigen Liebesbeziehungen.

Werden ein Mann und eine Frau in der wahren Liebe eins, so werden sie zum idealen Paar und errichten eine wahre Familie. Indem sie das tun stehen sie in der Position, die Gott repräsentiert und sind so mit allem im Universum verbunden. Tritt dieser Fall ein, so gehört alles was Gott gehört auch ihnen. Denken Sie, wie wunderbar das sein würde! Das ist der Grund dafür, daß wir ganz natürlich die Sehnsucht haben, die Schöpfung beherrschen zu wollen.

Mann und Frau werden ein Paar, um Familien, Gesellschaften Nationen und die Welt zu errichten. Daher muß die Familie, ausgerichtet auf einen Mann und eine Frau, das Muster für den Stamm sein. Dieser Stamm wiederum ist das Modell für die Nation. Familien müssen danach streben zu einer idealen Familie, einem idealen Stamm und einer idealen Nation zu werden. Aus diesem Grund können keine idealen Nationen entstehen, solange nicht vorher ideale Familien entstanden sind.

GOTT UND MEINE FAMILIE

Verehrte Gäste! Die Größe der wahren Liebe liegt darin, daß sie uns befähigt Gottes Objekt-Partner zu werden und sie befähigt Gott, daß er uns wird. Die Bibel spricht davon, daß Gott in uns ist und daß Jesus in uns ist. Das ist vergleichbar mit der Idee, daß die Eltern in ihren Kindern sind, das Enkelkind ist in seinen Großeltern und die Großeltern sind in ihrem Enkelkind.

Eine Großmutter und ein Großvater sollten ihre Herzen aneinander binden ausgerichtet auf ihre Enkelkinder. Das ist notwendig, damit die vertikale Linie der Liebe ihren Anfang nehmen kann. Auch müssen sich Enkelkinder mit ihren Großeltern verbinden. Die Großeltern sind in der gleichen Position wie Gott und wir sollten mit ihnen sein, so wie wir mit Gott sind. Enkelkinder werden die vertikale Achse der Liebe niemals finden, wenn sie das nicht tun.

Nachdem diese vertikale Achse errichtet wurde kann sich die horizontale Ausweitung in Gang setzen. Das Horizontale kann in alle Richtungen gehen, aber im Vertikalen gibt es nur eine Richtung. Das Horizontale kann sich nach Nord, Süd, Ost oder West wenden; es hat einen Spielraum von 360 Grad. Das Vertikale hingegen kann sich nur von einem Punkt aus bewegen, und es kann sich nicht aufsplittern.

Unsere vorrangigste Aufgabe ist es Geist und Körper ausgerichtet auf die wahre Liebe zu vereinen. Darüber hinaus müssen wir verstehen, wie wir in der geistigen Welt, die eine vertikale Welt mit Gott im Zentrum ist, lieben können. Weiters sollten wir, wenn in der Zukunft ein zentrales Land entsteht, die Menschheit ausgerichtet auf dieses Land lieben. Wenn wir die geistige Welt und die gesamte Menschheit mittels Opfer, Dienst und Hingabe lieben, so werden wir automatisch zu zentralen Persönlichkeiten, die über beide Welten Herrschaft ausüben und sie zusammenführen können. Dann wird Gott hier ganz sicher wohnen.

Die gesamte geistige Welt verbunden mit dem gesamten physischen Universum nennen wir Kosmos. Die geistige Welt und das Universum lechzen nach der Vereinigung des Kosmos ausgerichtet auf die wahre Liebe. Die wahre Liebe kann den Kosmos vereinigen. Wahre Liebe kann alle Familien zu wahren Familien machen und sie untereinander vereinen. Daraus können wir schließen, daß wahre Liebe das einzige ist, was die Menschheit wirklich absolut braucht, ob wir nun auf Erden leben oder in der geistigen Welt.

Die wahre Liebe wirkt auf alle Wesen anziehend. Auch Tiere und Pflanzen fühlen sich von denjenigen angezogen, die wahre Liebe besitzen. Sie möchten, daß eine solche Person ihr Herr und Meister ist. Jedes Wesen versucht sich mit dem zu verbinden, der die wahre Liebe besitzt. Die Sehnsucht aller Dinge ist es, der Person nahe zu sein, mit ihr zu leben und sich unter deren Herrschaft zu begeben, die wahre Liebe besitzt.

Daraus läßt sich schließen, daß es auf dieser Welt nichts wertvolleres gibt als eine wahre Person, die die wahre Liebe besitzt.

Wir Menschen haben keine Flügel. Wollen wir aber nun weiter fliegen als ein Vogel oder ein Insekt oder wollen wir unseren Planeten schneller umkreisen als das mit einem Flugzeug möglich ist, so müssen wir die Enge unseres physischen Körpers verlassen. Selbst der schnellste Läufer kann nicht sehr weit laufen. Als die höchste aller Schöpfungen stehen wir als Menschen in einer Wechselbeziehung, die der Gottes gleich ist. Daher sollten wir Menschen schneller agieren können als die Elektrizität oder das Licht, das 300.000 Kilometer Pro Sekunde zurücklegt. Es ist unser geistiges Selbst, das uns derartiges ermöglicht. Ich kann hier in Seoul (Korea) sein und mein geistiges Selbst kann nach New York und zurück reisen, schneller als der Blitz. Das geistige Selbst ist fähig, sich mit der Geschwindigkeit eines Gedankens zu bewegen.

Das schnellste auf dieser Welt sind nicht elektromagnetische Wellen. Es ist die Liebe. Die Liebe bewegt sich schneller, und sie fliegt höher als alles andere in der Welt. Wenn sich zwei Menschen, die sich auf entgegengesetzten Erdteilen befinden, lieben, so ziehen sie sich, den ganzen Globus umfassend, an. Das ist die Macht der Liebe.

In der Welt des vollkommenen Gottes hat eine Person, die die wahre Liebe erfährt, die Fähigkeit und die Autorität das unmittelbar zu besitzen, was Gott will.

Es ist notwendig für den Menschen das zu erleben, solange er noch auf Erden weilt. Wir können in diese Position nur hineinwachsen, wenn wir unser physisches und unser geistiges Selbst vereinigen indem wir eine Liebesbeziehung mit Gott, ausgerichtet auf die wahre Liebe, errichten. Wir können Gottes Liebe spüren indem wir unsere Mitbürger, die Menschen aller Erdteile und die Schöpfung lieben. Jeder von uns, ungeachtet seiner oder ihrer Nationalität, muß sein Herz entwickeln und die Menschen aller Rassen lieben lernen. Wir sollten aber nicht nur Menschen lieben, sondern sogar die kleinsten Mikroorganismen. Diese Liebe muß ganz natürlich aus uns herauskommen. Wenn eine Blume blüht, so entfalten sich ihre Schönheit und ihr Duft ganz von selbst. Die Blüte der Liebe sollte genau so sein. Der Duft der Liebe soll ganz natürlich die Luft erfüllen. Um das zu erreichen benötigen wir die Nährstoffe, die es unserer Blüte der Liebe ermöglichen, aufzublühen. So wie die Pflanzen ihre Nahrung aus der Erde und aus der Sonne beziehen, so beziehen wir unsere Nahrung aus unserem geistigen und unserem physischen Selbst. Wir bekommen die Vitalitätselemente durch unseren Körper und die lebenden Geistelemente durch unser geistiges Selbst.

Auf diesem Weg werden wir zu Wesen, die vollständig für die Liebe ausgerüstet sind und so entwickeln wir auch die Fähigkeit überall hin fliegen zu können. Treten wir in dieses Stadium ein, so wird das Sonnensystem und das ganze Universum zur Bühne für unsere Aktivitäten.

DIE NÄCHSTE WELT

Wenn Menschen ihr Erdenleben beenden, so gehen sie durch eine zweite Geburt. Wir nennen diesen Vorgang den Tod. Den Ort, in den wir durch diese zweite Geburt hineingeboren werden, nennen wir geistige Welt. Wir betreten die geistige Welt und anstatt des ganzen Universums empfangen wir die Liebe von Gott - unseren dritten Eltern. Das heißt, wir empfangen die ideale Liebe. Daher ist in der geistigen Welt Vereinigung unausbleiblich.

Im Moment unseres Todes stoßen wir die zweite Welt, die Welt der Luft, ab und wir verbinden uns vollständig mit der dritten Welt - der Welt der Liebe. Wir lassen die Liebe unserer physischen Eltern und Geschwister zurück und betreten die geistige Welt. Dort gehen wir schließlich in die Welt der Liebe ein, indem wir uns mit dem ursprünglichen Körper Gottes verbinden. Der Same kommt vom ursprünglichen Körper. Er muß Früchte bringen und zum ursprünglichen Körper zurückkehren.

In der geistigen Welt leben und atmen die Menschen ausgerichtet auf die Liebe. Eine Person, der es vorher nicht gelungen ist einen vollkommenen Charakter der Liebe zu entwickeln, wird in ihrer oder seiner Bewegungsfreiheit dort entsprechend eingeschränkt sein. Diese Person kann sich also dann nicht frei bewegen. Wenn es dort beispielsweise Tore gibt, die es zu durchschreiten gilt, so mag diese Person eines der Tore passieren können, aber das nächste nicht. Möchte sich eine Person jedoch in jeder Jahreszeit, an jedem Ort und in jeder Zeit bewegen, so muß sie vorher den Charakter seiner Liebe zur Vollkommenheit entwickelt haben. Aus diesem Grund wurden die Menschen so geschaffen, daß sie in ihrem Leben durch die drei Abschnitte gehen.

Eine Libelle lebt zuerst als Larve und schwimmt im Wasser herum. Dann klettert sie an Land und kriecht dort eine Zeitlang herum. Schließlich beginnt sie zu fliegen und fängt und frißt Insekten, von denen sie sich, als sie noch an Land lebte, niemals vorgestellt hätte, daß sie sie jemals fangen und fressen werde. Sie fliegt herum und hat die ganze Welt als Bühne. Es gibt viele Insekten, die Flügel besitzen und sich in drei Stufen entwickeln: im Wasser, auf dem Land und in der Luft. Menschen, die als die Krone der Schöpfung geschaffen wurden, besitzen Flügel einer höheren Dimension.

Wir wurden aus der Liebe geboren, leben in der Liebe und gebären unsere Söhne und Töchter durch die Liebe als Repräsentanten Gottes. Schließlich erreichen wir den Rastplatz der Liebe und kehren zu Gott zurück, um ewig in seiner Gegenwart zu leben. In anderen Worten ausgedrückt: wir beginnen unser Leben in Liebe, wir reifen in der Liebe heran und werden schließlich als Frucht der Liebe geerntet. Wenn jemand stirbt, so erntet er die Frucht seiner Liebe.

TOD, WO IST DEIN STACHEL?

Während unseres Lebens empfangen wir die Liebe unserer Eltern, wir teilen die Liebe als Mann und Frau und geben unsere Liebe unseren Kindern. Auf diese Weise bringen wir alle Samen unserer Liebe zum Reifen, die in der inneren Welt der Liebe gesät wurden. Schließlich ernten wir die Frucht und gehen in die nächste Welt. Wenn wir daher in der Liebe vollständige Vereinigung erreichen, so widerspiegeln wir Gott. Arbeiten ein Ehemann und eine Ehefrau zusammen um die drei Stufen der Liebe zu vollenden und gehen dann in die geistige Welt, so werden sie dort als Schöpfer und Meister in ständiger Wechselbeziehung mit Gott, der das ewige Subjekt ist, leben. Das geschieht, wenn eine Ehemann und eine Ehefrau ausgerichtet auf die Liebe sterben. Wir beginnen und schließen mit Gott.

Der Grund warum wir sterben müssen, ist, daß unsere Liebe, solange wir an den physischen Körper gebunden sind, sehr begrenzt ist. Unser physischer Körper ist ungeeignet die richtige Macht als Objekt-Partner der unendlichen Liebe Gottes zu entfalten. Aus diesem Grund müssen wir zu einem Geist werden, der unsichtbar ist.

Weiters sterben wir, um mit dem Ideal der Liebe eins werden zu können, zusammen mit dem ganzen Himmel und der ganzen Erde. Aus diesem Grund ist der Tod in Wirklichkeit kein Leidensweg, sondern vielmehr der Zeitpunkt, an dem das Tor zur Freude weit geöffnet wird, das es uns ermöglicht kosmische Liebe zu besitzen.

Zu sterben bedeutet also, daß wir uns von der Welt des Landes, in dem wir bisher gelebt haben, auf den Weg machen in eine Welt, in der wir frei herumfliegen können. Wir gehen durch den Tod, um mit der Liebe qualifizierte Wanderer zu werden, die sich am ganzen Universum erfreuen können. Daher ist der Tod in der Tat eine neue Geburt.

Wir begannen im Mutterleib. Der Mutterleib war die erste Welt, die uns genährt hat. Mit der Geburt trennten wir uns von dieser Welt und betraten eine neue Welt. In ähnlicher Weise trennen wir uns mit unserem Tod von unserem Körper und fliegen weg von ihm, der uns nun (so eng) erscheint, wie damals der Mutterschoß. Daher können wir sagen, daß der Mensch zuerst durch die Welt des Wassers und die Welt des Landes und der Luft geht bis er schließlich in der ewigen Welt der Liebe weiterlebt.

In der geistigen Welt ist die Liebe das Lebenselement. Solange Sie dort Ihre Anweisungen in Liebe geben, wird Ihnen alles erfüllt werden und nichts wird Ihnen unmöglich sein. Selbst wenn eine Milliarde Menschen gleichzeitig sagen, sie möchten ein Festmahl, so wird das Mahl bereitet und der Tisch in diesem Moment gedeckt sein. Wenn alle Gäste sagen sie möchten Prinzen und Prinzessinnen sein, so werden sich alle sofort in tatsächliche Prinzen und Prinzessinnen verwandeln. All das ist in der geistigen Welt tatsächlich möglich.

Da Sie nun diese Dinge wissen, möchten Sie noch immer hier auf dieser Erde weiterleben oder möchten Sie lieber in die nächste Welt hinüberwechseln? Solange wir im Mutterleib sind denken wir, daß das für uns der beste Ort zum leben sei. Wir verbringen unsere Zeit damit zu stoßen und zu treten. Würde jemand versuchen uns vor der Zeit herauszunehmen, so würde uns das bestimmt nicht gefallen. Wenn dann aber schließlich die Zeit gekommen ist den Mutterschoß zu verlassen, so erleben wir das wie einen Tod und eine Rückkehr zum Leben zugleich. In gleicher Weise erleben wir den Tod unseres Körpers. Wir sterben und kommen gleichzeitig zurück zum Leben. Daher ist der Tod tatsächlich eine zweite Geburt.

DAS LEIDEN GOTTES

Meine Damen und Herren, unser Lebensweg ist keine geebnete Straße. Das ist deswegen so, weil der Mensch gefallen ist. Der Fall unserer menschlichen Ureltern hatte nicht nur das menschliche Elend zur Folge. Auch Gott mußte durch dieses Elend gehen. Daher widmen wir unser Leben nicht nur dem Erreichen der idealen Welt. Ein noch wichtigeres Ziel für unser Leben ist es, die Sorgen und die Qualen im Herzen Gottes, der der Ursprung allen Lebens ist, zu bereinigen, damit, wenn dann die Menschen schließlich den Punkt der Freude erreichen, auch Gott glücklich sein kann. Gott und Mensch gingen in der gleichen Situation durch den Kurs der Geschichte und strebten dem gleichen Ziel zu.

Als Resultat der Tatsache, daß Gott Adam und Eva verloren hatte, ging er den allerschwierigsten Weg - einen Weg, den niemand zu gehen wählen würde. Auch die Menschheit ging diesen unvermeidlichen Schicksalsweg, der durch den Sündenfall beschritten werden mußte, immer in der Hoffnung des Tages der Erlösung.

Die glühendste Hoffnung der Menschen in Bezug auf Gott war es immer Sohn oder Tochter Gottes zu werden. Das kommt daher, daß keine Beziehung intimer sein kann als die zwischen Eltern und Kind. Wir wurden geboren, weil das Leben und die Liebe unserer Eltern zusammengekommen sind, und deshalb repräsentieren wir auch ihre Ideale. Aber Worte wie Liebe oder Ideale beziehen sich niemals auf nur eine Person. Leben kann nicht von einem einzelnen allein geschaffen werden, sondern es kommt aus einer Beziehung zwischen Mann und Frau. Als Gott die Menschheit erschuf, schuf er uns als Objekt-Partner seiner Liebe, seines Lebens und seines Ideals. Das ist verblüffend und unglaublich. Würde ich nicht existieren, so hätte die Liebe meiner Eltern niemals sichtbare Form angenommen. Die Liebe, das Leben und das Ideal meiner Eltern existieren in Verbindung mit mir. Ich bin die Frucht der Liebe, des Lebens und der Ideale meiner Eltern. Aus diesem Grund ist die Position des Kindes die wertvollste unter allen anderen Positionen.

Es ist bemerkenswert, daß meine Eltern und ich von dem einen Punkt aus beginnen, wo die Liebe meiner Eltern meine Liebe, das Leben meiner Eltern mein Leben und die Ideale meiner Eltern meine Ideale sind. Aus diesem Grund schauen die Eltern auf ihre Kinder und sagen: "Das sind die Söhne und Töchter, die wir lieben." Eltern erahnen, erkennen und wissen, daß ihre Kinder die Verkörperung ihrer Liebe, ihres Lebens und ihrer Hoffnungen sind.

Eltern können keinen einzigen Tag verstreichen lassen, ohne ihre geliebten Söhne und Töchter zu vermissen. Auch wenn es nur einige Minuten her ist, daß sie sie das letzte Mal sahen, so möchten sie sie wiedersehen. Versucht jemand diese Beziehung zu zerreißen, so wird er herausfinden, daß das nicht möglich ist, denn Kinder sind Bein vom Bein ihrer Eltern und Fleisch vom Fleisch ihrer Eltern. Wenn ihre Kinder verschwinden, so fühlen Eltern als müßten sie sterben. All ihre Ideale sind gebunden an ihre Kinder.

Selbst Eltern, die in dieser Welt geboren wurden, wo sie, als Folge des Falles, der wahren Liebe, des wahren Lebens und der wahren Ideale beraubt sind, wissen was es bedeutet ihre Kinder so zu lieben. Um wieviel mehr muß das aber auf Gott zutreffen, der der Ursprung aller Eltern ist?

Wären Adam und Eva nicht gefallen, so wären sie die Kinder von Gottes direkter Linie und seine königlichen Nachkommen geworden. Das heißt, daß Adam und Eva in der Position von Prinz und Prinzessin waren, die das Himmelreich in der geistigen Welt und auf Erden hätten ererben sollen. Gleichzeitig waren sie, da sie als Objekt des unsichtbaren Gottes, der ihr Subjekt ist, geboren wurden, die substantiellen Wesen, die seine Liebe empfangen konnten. Sie waren substantielle Manifestationen des unsichtbaren Gottes.

Es ist das besondere Privileg eines Kindes Gottes, sagen zu können: "Gott ist mein. Alles was ihm gehört, gehört auch mir. Sogar seine Liebe, sein Leben und seine Ideale sind mein." Es liegt am Menschen diesen unglaublichen Wert wieder zu entdecken, der ursprünglich uns gehörte.

DIE MISSION DES MESSIAS

Gott ist das Subjekt der Liebe, das ewig existiert und daher müssen seine Liebespartner auch ewig leben. Wenn ich mit der Liebe Gottes eins werde, so wird Gott ich.

Wären Adam und Eva nicht gefallen, so wären ihre Körper zum Haus geworden, in dem Gott hätte leben können. Sie hätten Gott im Zentrum ihres Herzens einen Platz bereitet und wären zur Liebe, zum Leben und zur Linie geworden, die durch die wahre Liebe auf ewig vereint wären. Hätten sie das getan, so wären heute in uns Geist und Körper nicht in Konflikt.

Die Trennung von Gott bedeutet, daß wir das Leben und die Linie des Bösen ererbt haben ausgerichtet auf die gefallene Liebe. Wir wurden von gefallenen Eltern geboren. Aus diesem Grund müssen wir die Linie neu errichten. Wir müssen den falschen Olivenbaum hernehmen und ihn in einen wahren Olivenbaum verwandeln. Um das erreichen zu können, sollten wir an den wahren Olivenbaum aufgepfropft werden, mindestens durch drei Generationen gehen und die Frucht hervorbringen, die zum wahren Ölbaum wird indem sie zum ursprünglichen Standard zurückgeführt wird. Nur so können gefallene Menschen in den ursprünglichen Zustand wiederhergestellt werden. Das wird dann sein, wenn die Vorsehung der Erlösung abgeschlossen sein wird.

Auf diese Weise versucht Gott die Menschen zu Kindern der Eltern des Guten zu machen ausgerichtet auf die Liebe, die von ihm kommt. Das ist der Grund, warum Gott den Messias als Wahre Eltern auf die Erde sendet. Der Messias ist derjenige, der die Linie der gesamten Menschheit zu Gott zurückführt und das ursprüngliche Ideal der Schöpfung aufrichtet.

Alle Menschen möchten die besten sein. Wir möchten die Söhne und Töchter Gottes - Gottes Prinzen und Prinzessinnen, die Erben seines Königtums - werden. Jeder hat diese Sehnsucht. Da wir aber eine andere Linie ererbt haben klagen wir bei unserer Geburt, während unseres Lebens und wenn wir sterben. Aus diesem Grund sagen wir, daß das Leben ein Jammertal oder ein Meer des Leidens ist.

Daher ist es von größter Bedeutung, zu wissen, wie wir den Konflikt in uns zwischen Geist und Körper beenden und sie vereinigen können. Jemand, der seinen eigenen Geist mit seinem eigenen Körper nicht vereinigen kann, kann auch keine Rolle in der Vereinigung der Natur, der Welt oder der geistigen Welt spielen.

DER HÖCHSTE WEG

Wenn Subjekt und Objekt eine Wechselbeziehung miteinander aufnehmen, so müssen sie sich mit einer übergeordneten Entität vereinigen. Möchten daher ein Mann und eine Frau eine Partnerschaft eingehen, so sollte dieses Paar der Partner eines übergeordneten Subjektes werden indem es der Nation als Patriot dient. Ein Patriot, der mit einem noch höheren Subjekt, der Welt, eine Partnerschaft eingeht, begibt sich auf den Weg ein Heiliger zu werden. Ein Heiliger sollte die noch größere Partnerschaft mit dem Kosmos eingehen und so den Weg eines Sohnes oder einer Tochter Gottes gehen. Nur nachdem wir den Weg des Sohnes oder der Tochter Gottes erreicht haben, können wir an Gott angepfropft werden.

Bevor wir die Bühne dieser Welt hinter uns lassen, sollten wir die Familie unserer Ureltern, Adam und Eva, übertroffen haben. Hätten Adam und Eva ihre Plätze in der Linie des Prinzen und der Prinzessin Gottes eingenommen, so wären sie die meistverehrtesten unter allen Männern und Frauen geworden. Aber sie trennten sich von Gott und verließen ihre versprochene Position als älterer Sohn und ältere Tochter, die Position des Kronprinzen und der Kronprinzessin. An dieser Tragödie hat sich die menschliche Geschichte hindurch nichts geändert. Daher beschritt die Menschheit ihren Weg auf der Suche nach der Position des ersten Sohnes und der ersten Tochter, so daß sie durch sie Gottes wahre Liebe wiedererlangen kann. Wollen wir seine wahre Liebe empfangen, so können wir nicht selbstsüchtig leben und uns in den Mittelpunkt stellen. Statt dessen sollten wir zum Wohle Gottes und der Menschheit, die sich aus unseren Brüdern und Schwestern zusammensetzt, leben. Je mehr jemand Blut und Tränen für seine Geschwister anstatt seiner Eltern vergießt, desto tiefer, weiter und höher wird die Liebe sein, die er empfängt. Es gilt diese Art von Sohn und Tochter zu werden, wenn wir alles von unseren Eltern ererben wollen. Jeder Mann und jede Frau muß diesen Weg gehen. Auch wenn wir dem Tod zehn oder hundert Mal ins Auge schauen, wir müssen unsere Suche nach Gottes wahrer Liebe fortsetzen. Das ist der höchste Weg des Lebens.

UNSER URSPRÜNGLICHES HEIMATLAND

Die Vereinigungsprinzipien der Vereinigungsbewegung lehren, daß es zum Sündenfall kam als die ersten Menschen den Bereich der wahren Liebe Gottes verließen. Wiederherstellung bedeutet demnach, in diesen Bereich zurückzukehren. Betritt eine Person diesen Bereich der Liebe, so kann er nur auf seinen Körper schauen und ihn hunderte Male preisen. In dieser Welt wissen Sie, daß ihr Körper derjenige ist, der Gottes wahre Liebe empfängt. Worte können diese Freude nicht beschreiben. Diese wundervolle Welt wird Himmelreich genannt.

An dem Tag, an dem die Herzen von Männern und Frauen dieser wahren Liebe Gottes habhaft werden können, werden wir für die nächsten zehntausende von Jahren in Gesang und Tanz ausbrechen. Das Stadium, in dem wir von Gottes Liebe berauscht sind, ist so wunderbar, daß es niemals mit einem Alkohol- oder Drogenrausch auch nur verglichen werden kann. Eine solche Person kann sich an jede Person unter dem Himmel wenden und sie wird erwidern. Selbst die Betrachtung des Wassers, das in einem Bach dahinfließt, wird uns dazu anregen, für Jahrtausende zu singen. Im Himmel wird selbst ein einfacher Flüsterton unergründliche Zärtlichkeit besitzen.

Alles wird erreicht sein, daher wird es keine Notwendigkeit für Gold, Schätze oder irgend etwas anderes mehr geben. Aus dieser Perspektive besteht der Wert des Menschen darin, daß er die Position eines Meisters einnimmt, der mit allem im Universum durch wahre Liebe und durch das Erleben von Liebe vertraut ist. Auf die Erfüllung dessen zielt der Lebensweg ab, den die Menschheit gehen muß.

Bis heute wußten die Menschen relativ wenig über die geistige Welt. Sie ist eine Welt, in der Menschen in dem Maß anerkannt werden wie nahe sie dem göttlichen Prinzip der Existenz - dem Prinzip zum Wohle des anderen zu leben - gekommen sind. Eine Welt, die auf diese Inhalte aufbaut ist das ideale Himmelreich.

Das ist unser ursprüngliches Heimatland, nach dem die Menschheit suchen sollte. Heute leben wir als gefallene Menschen, die von ihrer Heimat vertrieben wurden, daher ist es unser Schicksal dorthin wieder zurückzukehren. Trotzdem können wir das nicht alleine tun.

Gott hat die Geschichte hindurch daran gearbeitet dieses Problem zu lösen indem er zahlreiche Religionen in Übereinstimmung mit den unterschiedlichen kulturellen Hintergründen, Brauchtum und Traditionen verschiedener Nationen errichtete. Er machte das, damit die Menschen einen Weg finden können, der sie zurückführt. Religion ist der Übungsplatz, wo wir unsere Qualifikationen kultivieren können, die uns befähigen in unser Heimatland zurückzukehren. In Übereinstimmung mit dem kulturellen Hintergrund jeder Religion führt uns Gott in Richtung einer vereinten Welt der Religionen, die uns auf eine höhere Ebene heben kann.

Da es der Zweck der Religion ist uns zu diesem Heimatland zu führen, muß sie uns lehren, für andere zu leben. Je fortgeschrittener eine Religion ist, desto stärker betont sie dieses Prinzip des Lebens für andere neben Demut und Bescheidenheit. Religion lehrt uns alle Menschen zu achten und durch Dienst- und Opferbereitschaft die Position einzunehmen für andere zu leben.

Lassen Sie uns das neue Jahrtausend zu einem Zeitalter des wahren Friedens und des wahren Ideals machen, in dem die Menschen den Weg der wahren Liebe praktizieren. Ich hoffe, daß wir unseren ursprünglichen Wert als wahre Menschen ausgerichtet auf Gott wiedererlangen, und daß wir zu wahren Familien werden können, die auf ewig für andere leben, ausgerichtet auf Gott und die Wahren Eltern. Mögen Ihre Familien und Ihr Land erfüllt werden mit dem immer wachsenden Überfluß der Liebe und des Segens Gottes.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
 
 

Gottes Vaterland

Reverend Sun Myung Moon

Ansprache beim Abschlußbankett des 2. Internationalen Hoon Dok Hae Seminars
Sheraton National Hotel, Arlington, Virginia

19. September 1999








Verehrte Führer und Lehrer aus allen Lebensbereichen und aus den verschiedensten Ländern der Erde, ich bin sehr dankbar, dass Sie in Ihrem gedrängten Terminkalender Zeit gefunden haben, hier an diesem 2. Internationalen Hoon Dok Hae Seminar teilzunehmen.

Wir können beobachten, dass zahlreiche Menschen in ihrem Einflußbereich das Beste geben, um sich auf das neue Jahrtausend, so wie sie es für richtig halten, vorzubereiten. Ich denke jedoch, dass eine etwas nüchterne und ernsthafte Untersuchung des menschlichen Lebens klar zeigt, dass das Verstehen des Willens Gottes, der in Ewigkeit wahre Eltern ist, die dringendste und keinen Aufschub erlaubende Aufgabe ist, der wir, nur noch einige Monate vom Jahrtausendwechsel entfernt, heute gegenüber stehen.

In den vergangenen 50 Jahren hatte ich nahezu siebentausend Gelegenheiten das Wort Gottes in öffentlichen Zusammenkünften zu übermitteln. Die Inhalte wurden in ca. dreihundert Bänden veröffentlicht. Zehntausende Menschen überall auf der Welt lesen täglich in diesen Büchern.

Aus diesem umfassenden Werk möchte ich heute mit Ihnen eine Ansprache teilen, die ich am 21. Februar 1980 in New York vor Leitern aus aller Welt gehalten habe, die zusammengekommen sind, um mit mir meinen 60. Geburtstag zu feiern. Seither sind nun nahezu zwanzig Jahre vergangen. Ich möchte aber zusammen mit Ihnen, Führern aus der ganzen Welt, den Inhalt dieser Rede heute lesen und studieren, damit wir klar erkennen, wo unsere Verantwortung in der Errichtung der neuen idealen Welt, die Gott auf Erden sehen möchte, liegt.

Was, würden Sie sagen, ist es, das Gott und Mensch die ganze Geschichte hindurch zu besitzen getrachtet haben, was sie aber bis heute noch immer nicht besitzen? Ist es eine hohe Geldsumme? Nein, das ist es nicht, denn es gibt sicherlich mehr Geld als notwendig. Sind es Menschen? Die Welt ist auch gefüllt mit Menschen. Ist es Macht? Auch Macht gibt es genug auf der Welt. Was ist es dann? Die richtige Antwort ist, dass Gott noch immer kein Land hat, das ihm gehört. Daher möchte ich zu Ihnen heute über Gottes Vaterland, das ist Gottes ideale Nation, sprechen.

Welches ist das Land, in dem Sie Staatsbürger sind? Für die meisten von Ihnen hier, so nehme ich an, sind das die Vereinigten Staaten von Amerika. Amerika ist also das Vaterland der meisten Zuhörer hier. Welches ist mein Vaterland? Es ist Korea. Welches ist das Vaterland von Mr. Kuboki hier? Es ist Japan. Wie ist das mit Paul Werner dort drüben? Sein Vaterland ist Deutschland. Es sind also hier Leute aus mehreren unterschiedlichen Vaterländern versammelt.

Wo ist dann das Vaterland Gottes? Zum jetzigen Zeitpunkt besitzt Gott kein Vaterland.

Aus welcher Geisteshaltung heraus sind alle Länder dieser Welt entstanden? Haben sie ihren Ursprung in Gott? Wenn nicht, kommen sie von irgendwo anders her? Es geht hier darum, den historischen Ursprung für die Entstehung der Länder der Erde zu beleuchten. Alle Länder dieser Welt sind das Resultat von Konflikten und Abspaltungen. Nehmen Sie zwei Nachbarländer irgendwo auf der Welt her und Sie werden in vielen Fällen feststellen, dass die Grenze, die sie trennt, das Resultat einer sehr kummer- und sorgenvolle Geschichte ist. Wir alle wissen nur zu gut, dass, verglichen mit weiter entfernten Ländern, die Nachbarländer untereinander die grausamsten und blutigsten Kämpfe in der Geschichte ausgetragen haben. Aus diesem Grund sind die Mauern und die Klüfte zwischen den Ländern und Völkern am höchsten, die eine gemeinsame Grenze haben.

Es war nicht immer so, dass Kriege mit Flugzeugen, die aus weit entfernten Ländern ihren Auftrag bekommen haben, geführt wurden. In der Geschichte wurden die meisten Kämpfe entlang einer gemeinsamen Grenze ausgetragen. Auch für Sie als Individuum ist es so, dass Sie mit Menschen, die Ihnen am nächsten sind, am ehesten in Konflikt geraten. Der Grund dafür liegt im Sündenfall. Es ist eines der Ergebnisse des Falles, dass die heutigen Menschen dazu tendieren mit den Menschen in Konflikt zu geraten, die ihnen am nächsten stehen.

Was ist der Sündenfall? Der Fall war der Anfang des Konfliktes zwischen Gott und Mensch, zwischen Gott und Satan und zwischen Mensch und Satan. Die Tatsache, dass es heute so viele Länder auf der Welt gibt zeigt, dass es eine riesengroße Zahl an Konflikten gegeben haben muß.

Auf welches Ziel hin kann sich nun ein Land bewegen, das aus dem Konflikt heraus entstanden ist? Alle Länder sehnen sich nach einer Welt des Friedens, aber sind sie fähig eine solche zu erreichen? Das ist die gemeinsame Herausforderung, die allen Völkern dieser Welt bleibt. Eine Welt des Friedens ist ein Resultat und es wäre ein logischer Widerspruch zu denken, dass solch eine Welt auf der Grundlage eines fehlerhaften Anfangs, genauer gesagt, eines von Irrtümern durchzogenen Ursprungs erreicht werden kann.

Der Ausgangspunkt für eine ideale Welt kann nur in einer Bewegung gefunden werden, die fähig ist, den Ursprung der Kriege zu überwinden und zu transzendieren. Ist die Ursache vollkommen, so kann auch das Ergebnis vollkommen sein. Es ist vernünftig zu denken, dass sich auf der Basis eines friedlichen Ursprungs in einem friedlichen Prozess eine Entwicklung in Gang setzt, deren Ergebnis Friede ist.

Aus dieser Sicht betrachtet wird klar, dass für Menschen, die weiterhin ihre Nachbarländer als geschichtliche Feinde sehen und diese hassen, eine Welt des Friedens unerreichbar bleiben muß. Gleichgültig wie sehr sie sich auch eine ideale Welt herbeisehnen und wie sehr sie sich in die Errichtung einer solchen Welt investieren mögen, es wird ihnen unmöglich bleiben dieses Ziel tatsächlich zu erreichen. Damit die Motivation, die den Konflikt hervorbrachte, zum verschwinden gebracht und die Geschichte des Bösen ausgelöscht werden kann, braucht es eine Bewegung mit einer Lehre, die das Gegenteil des Ursprunges des Konfliktes lehrt.

Wenn es einen Gott gibt, denken Sie, dass er nur die konfliktreiche Geschichte dieser Länder sieht und sie einfach so lassen möchte, wie sie sind? Oder glauben Sie im Gegenteil, dass er bemüht ist, diese Länder in eine gute Richtung zu führen, d.h. auf den idealen Pfad? Ich glaube ohne jeden Zweifel daran, dass Gott uns führen will. Das ist der Grund dafür, dass Mitglieder der Vereinigungskirche, die aus Ländern kommen, die historische Feinde sind, oft die heilige Ehesegnung mit solchen Partnern wünschen.

Möchte eine Person den Willen Gottes ererben, was denken Sie, welche Art von Lehre muß dieser Mensch lehren? Eine solche Person kann der Welt niemals sagen, dass die Menschen tun und lassen können was sie nur wollen. Die Schlüssellehre dieser Person müsste sein "Liebe deine Feinde mit deinem ganzen Herzen". Das Wort Gottes, das uns sagt: "Liebe deine Feinde!" hat in sich die Macht, die Geschichte des Bösen umzudrehen. Diese Worte sind wie der Rettungsanker eines Schiffes im Hurrikan.

Im ganzen Kurs der Wiederherstellungsgeschichte Gottes gab es niemanden, der das Wort Gottes "Liebe deine Feinde" im vollen Ausmaß in die Tat umgesetzt hat. Existiert nun eine Gruppe von Menschen, die genau wissen wie man seine Feinde liebt, so sollten diese Menschen eine Bewegung bilden und ein weltweites Fundament errichten. Da das unsere Schlußfolgerung ist müssen wir erwarten, dass Gott eine solche Bewegung in Gang setzen wird.

Wen konnte Gott bis zum heutigen Zeitpunkt am meisten lieben? Diese Person ist Jesus. Jesus gab der von Konflikten zerrissenen Welt eine neue Richtung. Es war die Philosophie von Jesus, dass die hohen Mauern, die zwischen einer Unterdrückernation wie Rom und einer unterdrückten Nation wie Israel niedergerissen werden. Die beiden sollten sich nicht länger als Feinde sehen. Jesus dachte: "Rom mag versuchen mich mit physischer Kraft zu übertrumpfen, ich aber werde Rom mit Liebe erobern". Aus diesem Grund betete er selbst dann noch als er auf dem Kreuz hing um dem Segen für seine Feinde.

Bitte verstehen Sie, dass es diese Philosophie war, die hinter der großartigen Deklaration stand, die Jesus an die römischen Soldaten richtete: "Vater, verzeih' ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun". Mit dieser Haltung schuf Jesus einen Archetypus - ein Modell - für den Weg, auf dem sich die Nationen über den Status erheben können, wo sie sich gegenseitig nur als Feinde sehen und so internationale Grenzen überwinden.

Jesus verstand sehr gut, dass persönliche Feindschaften nicht das ganze Problem sind. Er wußte, dass es darüber hinaus auch feindliche Familien, feindliche Stämme, feindliche Gemeinschaften, feindliche Nationen und feindliche Welten gibt, und dass wir von diesen von allen Seiten umgeben und mit ihnen in komplexen Beziehungsgeflechten fest verwoben sind. Das bedeutet, dass jeder, der ihm folgen will - jeder, der den selben Weg geht wie er - auf seinem Weg vielen Feinden begegnen wird. Wählt eine Person den Familienweg, so wird sie zahlreichen Feinden auf der Familienebene begegnen, wählt sie den Weg zum Wohl des Stammes, so wird sie mit Feinden des Stammes konfrontiert werden. Diese Person muß damit rechnen in heftige Kämpfe hineingezogen zu werden. Daher lehrte Jesus, dass jedes Mal, wenn sich jemand einem Feind gegenüber sieht, er diesen Feind lieben soll. Er sagte, dass solange eine Person den Geist der Feindesliebe hochhält, diese am Ende siegreich sein wird.

Hätte sich Gott so verhalten wie es Satan und zahlreiche weltlich ausgerichtete Menschen tun, das ist, dass sie ihren Feinden rach- und vergeltungssüchtig gegenübertreten, so wäre diese Welt schon vor langer Zeit zusammengebrochen. Daher hat Gott über das Christentum gelehrt, unsere Feinde zu lieben.

Wo ist dann der Punkt, von dem aus Gott sein ideales Land errichten - d.h. von dem aus er sein Vaterland befreien möchte? Dieser Punkt ist eine Person, die darum bemüht ist, seine Feinde zu lieben. Daher ist es im Sinne Gottes nur natürlich, dass das Christentum zu einer Weltreligion heranwachsen sollte. Aus diesem Grund brachte das Christentum eine Bewegung hervor, die die nationalen Grenzen niederreißen, die Barrieren der Kultur und der Natur durch Liebe übersteigen und selbst die Feinde in seine Arme schließen konnte. Pflanzt jemand Sojabohnen, so wird er Sojabohnen ernten und pflanzt eine Person Feuerbohnen, so wird sie Feuerbohnen ernten. Der Same einer rot blühenden Pflanze wird eine Pflanze mit roten Blüten hervorbringen. Auf die selbe Weise werden wir, wenn wir den Samen Satans ausstreuen, der bei seinen Feinden immer auf Rache und Vergeltung aus ist, feststellen müssen, dass aus diesem Samen immer ein Baum des Bösen herauswachsen wird. Säen wir aber Samen des Guten, was bedeutet die Feinde zu lieben, so wird daraus ein Baum des Guten wachsen. Das ist ein Naturgesetz.

Warum ist das Christentum heute in so viele Bekenntnisse aufgesplittert? Das ist deswegen, weil die Menschen den christlichen Geist, der die Feindesliebe lehrt, blockiert haben. Der christliche Geist, der uns lehrt unsere Brüder zu lieben, wurde in den Hintergrund gedrängt und vergessen. Aus der Sicht Jesu sind die Presbiterianer, die Methodisten und Gläubige anderer Bekenntnisse untereinander Brüder.

Das wahre Christentum auf der Basis der Hauptphilosophie Jesu ist ein religiöser Körper, der ein geistiges Klima aufbaut, in dem die Menschen ihre Feinde lieben. Menschen, die ihre Feinde lieben, sind Menschen, die fähig sind Individuen, Familien, Stämme, Gesellschaften, Nationen und eine Welt im Sinne Gottes zu errichten. Das heute so zerrüttete Christentum jedoch kann von einer Vereinigung zu einer solchen Körperschaft oder von einem Zusammenschluß mit den vielen Ländern nicht einmal träumen. Das ist eine erschütternde Erkenntnis.

Was ist dann die Aufgabe der Vereinigungskirche? Kritiker aus etablierten Kirchen bezeichnen die Vereinigungskirche als häretisch. Dieses Urteil klingt recht einfach, aber Sie sollten verstehen, dass diese Haltung historische Wurzeln hat. Der Puls der Geschichte pocht hier.

Hat Amerika Feinde oder nicht? Wenn Amerika Feinde hat, wer sind diese? Ist es Reverend Moon? Denken nicht die meisten Leute hier so? Es gibt auch Mütter und Väter von Mitgliedern der Vereinigungskirche, die der Meinung sind, dass Reverend Moon ihr Feind ist. Reverend Moon ist auch der Feind der Kommunisten. Er wird auch von der Geschäftswelt, den etablierten Religionen und auch von den Massenmedien als Feind betrachtet. Ist es nicht so? Wenn Sie es aus diesem Blickwinkel betrachten, ist dann nicht Reverend Moon der Feind Amerikas?

Da ich euch, Mitgliedern der Vereinigungskirche, das Leben schwer mache, bin ich dann nicht auch euer Feind? Oder sagt ihr, dass selbst euer Vater und eure Mutter und selbst euer Ehepartner, die Reverend Moon als Feind betrachten, euch nicht von Reverend Moon abbringen können? Es ist eure eigene Position, dass ihr euch nicht von mir abwenden könnt, selbst wenn die Regierung gegen mich ist. Denkt ihr so? Ist es euer Entschluß, dass selbst wenn ihr aus Amerika ausgestoßen werdet und sich euer Vater und eure Mutter gegen euch stellen, ihr nicht anders könnt als bei Reverend Moon zu bleiben?

Einige religiöse Menschen beten zu Gott, dass es besser wäre, würde Reverend Moon wieder verschwinden. Sie beten: "Gott, bitte sende diesen Feind, Reverend Moon, schnell in die geistige Welt!" Andererseits beten die Mitglieder der Vereinigungskirche ein ganz anderes Gebet, indem sie sagen: "Gott, es macht mir nichts aus, wenn die Menschen mich schmähen und verfolgen, aber schenke Reverend Moon noch ein langes Leben."

Gott hört allen Gebeten aufmerksam zu und er sieht, dass eine Gruppe betet "Er möge sterben" während die andere Gruppe betet "Schenke ihm ein langes Leben". Gleichzeitig sieht Gott die Missionsarbeit der Vereinigungsmitglieder, die selbst dann noch nicht aufgeben, wenn sie mißhandelt werden, und die ihre Wirtschaftsprojekte weiterführen, auch wenn andere sie verfluchen. Andererseits sagen vom Präsidenten abwärts über die Kabinettmitglieder, die Generäle und die Politiker alle als Gruppe vereint: "Möge er doch sterben!". Gottes Ohr wendet sich in diesem Fall ganz natürlich den Vereinigungsmitgliedern zu, die misshandelt werden. Weil Gott fair ist, horcht er mehr auf das, was die verfolgten Vereinigungsmitglieder zu sagen haben.

Als ich diese Situation näher betrachtete wurde ich so neugierig, daß ich einen Blick in das Buch des Lebens warf. Es fiel mir auf, dass alle Menschen, die hier verzeichnet sind, Menschen von niederer Geburt, Verfolgte und Menschen, die von einem Ort zum anderen gestoßen wurden, waren. Denken Sie, da die Amerikaner Reverend Moon als ihren Feind betrachten, dass er in einer erbarmungswürdigen Lage ist? Es mag stimmen, dass viele Amerikaner mich hassen. Sie müssen aber verstehen, dass, wenn ich fähig bin alle zu lieben, die in mir ihren Feind sehen, ein Weg geöffnet werden kann, der ihre Herzen in einem einzigen Tag zum schmelzen bringt.

Aus diesem Grund ging ich zu Gott und betete: "Gott, sie werfen mit Steinen nach mir damit ich fähig werde Individuen, Familien, Stämme, Gemeinschaften und Nationen hervorzubringen, die die Denkweise der Feindesliebe verkörpern. So bitte verzeihe ihnen." Ist da eine Nation auf dieser Welt, die von Menschen bewohnt wird, die ihre Feinde lieben, diese Nation kann zur idealen Gesellschaft werden, nach der Gott sich sehnt. Sie wird zu einer Gesellschaft werden, in die alle Menschen eintreten können. Das war der Grund dafür, dass ich gleich nach der Großveranstaltung am Washington Monument meinen Wunsch ausdrückte die nächste Rally in Moskau abzuhalten.

Wo, sagte ich, ist der Ausgangspunkt für Gottes Vaterland? Wie wird es zustande kommen? Gottes Vaterland entsteht und entwickelt sich, indem wir eine Tradition der Feindesliebe anderen Individuen, Familien, Stämmen, Gemeinschaften, Nationen und der Menschheit gegenüber etablieren. Ich hoffe, Sie alle verstehen , dass Gottes Vaterland auf keine andere Weise als diese errichtet werden kann.

Warten Sie nur ab. Amerika hat mich verfolgt. Das US State Departement ist gegen mich. Der Kongress stellt sich gegen mich. Nach und nach wird die Zeit kommen und ich werde die Bestätigung erhalten, die klar zum Ausdruck bringt, dass ich im Kongress, im State Departement und in ganz Amerika siegreich war. Ich habe bereits Freunde im State Departement und im Kongress. Infolge meines Lebens für andere ist der Sieg auf lange Sicht gesehen unausbleiblich.

Ich bin restlos davon überzeugt, dass ich auch ohne solche Freunde alle Opposition überwinden und siegreich daraus hervorgehen werde. Je mehr Zurückweisung ich erlebe desto größer und reicher wird mein Erfahrungsschatz in der Liebe zu meinen Feinden sein. Ich habe also keinen Grund ob der Verfolgung entmutigt zu sein.

Es ist ein Naturgesetz, dass, wenn in einem Teil der Atmosphäre ein Tiefdruckgebiet entsteht, in einem anderen Teil ein Hochdruckgebiet sein muss. Forme ich nun ein Tiefdruckgebiet, wenn ich vom State Departement von oben her verfolgt werde, so wird das State Departement nach und nach schwächer werden, denn ein Hochdruck wird ganz natürlich von einem Tiefdruck absorbiert.

Auch wenn ich angegriffen und verfolgt wurde, habe ich niemals zurückgeschlagen, ich habe meine Verfolger stattdessen geliebt. Sie wurden meine Freunde. Einige Zeit später stellten sich die Familien, die Stämme und die Nationen dieser Freunde auf meine Seite.

Ihr seid mit der Arbeit der Familienkirchen beschäftigt. Die Menschen in eurer Ärea mögen versuchen euch loszuwerden indem sie euch wehtun, euch sogar niederschlagen und euch selbst mit Füßen treten, wenn ihr am Boden liegt. Befriedigt das ihren Hass noch immer nicht, so mögen sie euch umdrehen, anspucken oder verfluchen. Selbst wenn euch das eine Person angetan hat, versucht diese Person wieder aufzusuchen und beobachtet was geschieht. Wenn euch jemand derartig behandelt, so denkt diese Person, dass ihr niemals wieder zurückkommen werdet. Kommt ihr aber dennoch zurück zu der Person, die euch geschlagen, getreten und angespuckt hat, so werden die Menschen, die das beobachten, erkennen, dass Vereinigungsmitglieder die Feindesliebe wirklich in die Tat umsetzen. Das wird sie veranlassen ihre Handlungen zu bereuen und sie werden eure Freunde werden. Sie haben keine andere Wahl als euch als hervorragende Vereinigungsmitglieder zu loben.

In solchen Situationen wird es Menschen geben, deren Interesse ihr auf euch zieht, und diese Menschen werden euch noch genauer beobachten bei dem, was ihr tut. Sie werden erkennen, dass ihr in Wirklichkeit nicht verrückt seid, sondern dass ihr wohlerzogene, gepflegte und sympathische Menschen seid. Sie werden sich sagen: "Oh, ich habe nicht gewußt, dass die Vereinigungsmitglieder so sind" und nach und nach werden sie euch immer mehr mögen. Sagt ihr ihnen dann was ihr über Gottes Vaterland zu sagen habt, und gebt ihr ihnen die Möglichkeit die Göttlichen Prinzipien zu hören, so werden sie sagen: "Oh, ich habe der Vereinigungskirche niemals zugetraut, dass sie eine derart profunde Lehre hat". Sie werden Reue zeigen und beginnen, euch zu folgen. Ihr müsst fähig sein, die Menschen auf diese Weise zu lehren.

Wenn Menschen mit solchen Überzeugungen geschlagen und hinausgeworfen werden, so wird die Zahl der Menschen auf unserer Seite anwachsen bis in die Hunderte und Tausende. In manchen Gegenden wird man euch blutig schlagen und mit Gewalt hinausjagen. Dann kommt ihr zurück und es geschieht euch wie vorher. Auch bei einem dritten Versuch mögt ihr noch einmal dasselbe erleben. Macht ihr das aber in einer Nachbarschaft drei Mal, so wird diese vollkommen wiederhergestellt werden.

Ich bin ein Mann ohne weitere hervorstechende Eigenschaften. Das ist in der Tat so, glaubt ihr nicht? Ihr mögt sagen, dass das nicht stimmt, aber die Menschen draussen betrachten mich als würdelos. Gott aber liebt mich mehr als irgendjemand anderen. Es kommt mir nicht darauf an wie grausam mich die Menschen behandeln. Weil Gott mich beachtet, bin ich fähig, mich offensiv und kühn gegen diese Welt zu stellen.

Besitzt jemand das Herz und liebt seine Feinde, so gibt es nichts, was sich diese Person nicht zu sagen traut. Warum ist das so? Diese Person ist jemand, der Gottes Auftrag erfüllt. Wenn irgend jemand die Bezeichnung "anständig" verdient, so ist es diese Person. Wenn irgend jemand die Bezeichnung "ehrlich" verdient, so ist es diese Person. Wenn irgend jemand die Bezeichnung "mutig und tapfer" verdient, sie ist es. In mir kommt das Gefühl der Achtung auf, wenn ich so über mich denke, und so kann ich der weltlich eingestellten Menschheit mit Zuversicht entgegentreten.

Wisst ihr was geschieht, wenn ich in voller Überzeugung im Status dieser hohen Inspiration arbeite? Wenn ich das tue, so werden dadurch junge Männer und Frauen geschaffen, die Gott Freude machen. Familien aller Rassen werden geschaffen, die Gott Freude machen. Nationen werden geschaffen, die Gott Freude bereiten und die Befreiung von Gottes Vaterland wird möglich.

Gott sagte uns, dass wir unsere Feinde lieben sollen und das bedeutet auch, dass wir selbst die hässlichste Person lieben sollen. Auch wenn der hübscheste Mann auf Erden mit der hässlichsten Frau verheiratet ist, so muß er sie mehr lieben als selbst seine Feinde. Indem solch eine Person die Feinde dieser Welt liebt, wird sie zum Fahnenträgeranwärter des grössten Prinzen. Wenn solch eine Person tatsächlich existiert, wie wunderbar. Solch eine Person würde mit Leichtigkeit die Barrieren nationaler Grenzen überspringen können.

Vor einiger Zeit verlobten Reverend Moon und seine Frau in Großbritannien junge Menschen. In den meisten Fällen stellten wir Paare zusammen, die aus traditionellen Feindesländern kamen. Da sie nicht einmal die Sprache des Partners verstanden, zeigten sie ihre Liebe in ihrem Lächeln. Das Erleben des Händehaltens hatte mehr Kraft in sich als eine verbale Kommunikation nur haben kann. Sie konnten die Worte des anderen nicht verstehen, aber das versüßte ihre Küsse um ein Vielfaches. Nach und nach lernen sie sich besser kennen. Sie können gegenseitig mehr über sich erfahren, indem sie sich hinsetzen und miteinander essen. Sie lernen ein kleines bisschen beim Frühstück, etwas mehr beim Mittagessen und noch mehr beim Abendessen. Mit der Zeit werden sie alles über den anderen wissen.

Wenn Menschen mit einem Herzen der Liebe zusammen leben, so werden alle Barrieren zusammenbrechen und die Geschichte der Vorsehung der Wiederherstellung wird dadurch abgekürzt und das Himmelreich kommt näher.

Ich habe eine ganz einfache Philosophie. Ich habe versucht alles zu erleben, was mir möglich war. Ich war ein Bauer und ich war ein Arbeiter. Ich wurde ein Fischer und fing zahlreiche Tunfische. So habe ich die vergangenen sechzig Jahre verbracht. Ich dachte immer, dass ich diesen Weg alleine gehe, aber wenn ich mich jetzt umdrehe und zurückschaue, so sehe ich, dass mir Engländer folgen und auch Amerikaner und Menschen aus den verschiedensten Ländern dieser Welt. Stelle ich mich nun gegen sie und versuche ich, sie zu vertreiben, so weichen sie dennoch nicht von mir. Darum sage ich immer: jemand kann die Vereinigungsbewegung intensiv studieren und trotzdem unfähig sein sie zu begreifen.

Ich möchte Ihnen nun meine Schlußfolgerung mitteilen. Das heutige Thema ist: die Nation des göttlichen Ideales - Gottes Vaterland. Die Vereinigungsmitglieder müssen daran arbeiten, das Vaterland Gottes zu befreien. Heute ist mein sechzigster Geburtstag und die Zahl sechs ist eine Zahl der Wiederherstellung. Daher hoffe ich, dass ihr diesen Tag als einen Tag erlebt, an dem ihr über die Zahl sechs hinausgeht und euch in die Richtung der neuen Welt der Zahl sieben hinbewegt. Heute sind Menschen aus allen Rassen und Bekenntnissen hier versammelt und jeder einzelne von euch sollte sein Leben auf diese Philosophie hin ausrichten. Die Befreiung des Vaterlandes wird nicht gelingen, wenn wir uns nach Rache und nach Vergeltung sehnen. Das Vaterland kann nur dann befreit werden, wenn eine Nation nicht mehr gegen eine andere kämpft.

Wohin werdet ihr gehen, um die Schwierigkeiten zu meistern und das Vaterland zu errichten? Die Familienkirche ist die Miniatur der ganzen Welt und daher müsst ihr den Weg über die Familienkirche gehen. Die Einsamkeit, die Schwierigkeiten und das Leid, das ihr in der Familienkirche erlebt, ist die Einsamkeit, die Schwierigkeit und das Leid, das ich selbst erlebt habe. Bitte versteht, dass ihr auf diese Weise lernt, wie ich die Feinde mit Liebe besiegt habe.

Seid ihr siegreich mit der Familienkirche in New York, so werdet ihr über New York hinausgehen. Dann werdet ihr über den mittleren Westen hinausgehen und ihr werdet in ganz Amerika arbeiten. Nicht nur das, ihr werdet euch auf die Welt und sogar auf die geistige Welt ausbreiten. Ihr werdet auf diese Weise sogar den Bereich des Herzens Gottes erobern.

Gott wird die Menschen, die in der Familienkirche erfolgreich sind, willkommen heißen und ihnen sagen: "Ihr seid die Söhne und Töchter, nach denen ich mich schon so lange gesehnt habe". Er wird sagen, dass eure Familienkirche seine Wohnstatt ist, sein Land und seine Welt. Er wird euch sagen, dass ihr, da ihr nun in der Familienkirche erfolgreich wart, euren Vater und eure Mutter willkommen heißen und glücklich mit ihnen zusammenleben könnt. Jeder von euch sollte in der Familienkirche erfolgreich sein, Gottes Vaterland befreien und den Tag begrüßen, an dem die Verfassung der himmlischen Nation verkündet wird. Wir müssen einen Tag des Sieges errichten, von dem an wir nie wieder erobert und eingenommen werden können. Das wird ein Gedenktag sein, der niemals in Vergessenheit geraten wird.

Glaubt ihr, dass die Nation Gottes über das demokratische System herbeigeführt werden kann? Das wird nicht möglich sein. Es braucht eine Bewegung mit einer neuen Philosophie, die die Unvollkommenheiten der Demokratie ausgleicht. Das heißt, dass wir in allen Lebensbereichen einschließlich der Religion, der Wirtschaft, der Politik, der Philosophie, der Bildung und allen anderen tätig sein sollen. Bitte versteht, dass das eure Bestimmung ist.

Ich bin davon überzeugt, dass diese Welt keine nationalen Grenzen haben sollte. Auf eine Weise ist Amerika mein Feind. Ich habe mein Leben so eingerichtet, dass ich Amerika liebe. Ich habe das für die Befreiung von Gottes und aller Menschen Vaterland gemacht.

Wo ist euer Feind? Alles woran sich euer Körper erfreut, verhält sich euch gegenüber als Feind.

Die Feinde, die außerhalb eures Körpers sind, sind nicht das Problem. Das Problem sind die Feinde in euch. Der Wunsch nach Drogen ist der Feind. Der Wunsch nach freiem Sex ist der Feind. Homosexualität ist der Feind. Alles was schlecht für euch ist, ist euer Feind. Diese müsst ihr überwinden. Ihr müsst sie überwinden, um Gott zu befreien, und um Gottes Vaterland, das eine Welt der Freiheit und des Friedens ist, zu befreien.

Ich hoffe, dass ihr zu tapferen Streitern werdet, die unermüdlich an der Befreiung von Gottes Vaterland arbeiten.

Danke für eure Aufmerksamkeit.
 


Die Erneuerung der Vereinten Nationen und die Bildung einer
          Kultur des Friedens

        Interreligiöse und internationale Föderation für den Weltfrieden
                        Ansprache des Gründers
                     Reverend Dr. Sun Myung Moon

                      Konferenzraum 2 der Vereinten Nationen
                                New York, USA, 18. August 2000

                        Ins Deutsche übertragen von Johannes Stampf

Meine Damen und Herrn, verehrte Gäste und Führungspersönlichkeiten aus aller Welt

Ich darf Sie heute in diesem ehrwürdigen Gebäude, in dem auch die Vollversammlung der
Vereinten Nationen tagt, in tiefer Dankbarkeit willkommen heißen, und Ihnen meine Anliegen
und meine Sichtweise über die Zukunft der Welt und der Vereinten Nationen darlegen.

Der Hauptzweck meiner vielfältigen Unternehmungen in unterschiedlichsten Bereichen in den
vergangenen 40 Jahren war es, für die Verwirklichung einer friedvollen Welt zu arbeiten, die
sowohl von Gott als auch von der Menschheit ersehnt wird. Diese Sehnsucht nach Weltfrieden
ist auch der Hauptgrund dafür, dass ich mich für die Förderung interreligiöser Harmonie und
Zusammenarbeit einsetze.

Im zwanzigsten Jahrhundert erlebte die Menschheit zahlreiche ernste Konflikte und
unaussprechliche Ausbrüche von Gewalt, besonders während der beiden entsetzlichen
Weltkriege und der siebzig Jahre des Kommunismus und des kalten Krieges. Nach Beendigung
des kalten Krieges feierte die Welt einen kurzen Moment der Freude, und es schien, als ob
tatsächlich der Friede eingezogen wäre. Aber schon bald darauf erkannte die Menschheit, dass
das Ende des kalten Krieges noch nicht automatisch den Beginn eines Zeitalters des Friedens
bedeutet. Selbst in diesem Augenblick finden an zahlreichen Orten auf dieser Welt heftigste
Kriege und brutalste Massaker statt.

Konflikte haben verschiedenste Ursachen, aber einer der Hauptfaktoren für ihr Entstehen ist die
tiefwurzelnde Disharmonie, die zwischen den Weltreligionen herrscht. Wenn wir daher die
zahlreichen Konflikte auf unserer Erde mitansehen müssen, so sollten wir bedenken wie
außerordentlich wichtig es ist, dass sich die Religionen zusammenschließen, um miteinander zu
reden und lernen, einander in die Arme zu schließen.

Heutzutage ist es in vielen Ländern modern und üblich, dass Kirche und Staat getrennt agieren
und die meisten Menschen finden, dass es auch so sein sollte. Ich aber bin der Ansicht, dass die
Internationalen Organisationen, deren Zweck es ist das Ideal des Weltfriedens zu unterstützen,
ihre Beziehungen zu den großen religiösen Traditionen der Welt neu überdenken sollten.

Genau an diesem Punkt könnten die Vereinten Nationen mehr als jede andere internationale
Organisation tonangebend sein und mit gutem Beispiel vorangehen. Die Welt setzt große
Erwartungen in die Vereinten Nationen als eine Organisation, die für den Frieden unter den
Völkern eintritt. In diesen Vereinten Nationen arbeiten Repräsentanten aller Nationen
gemeinsam für den Frieden und das Wohlergehen der Menschheit.

Natürlich stoßen diese Friedensbemühungen der nationalen Repräsentanten auch oft auf
hartnäckigen Widerstand, aber was durch die Vereinten Nationen bereits erreicht wurde ist
beachtlich. Dennoch gibt es noch genug Raum Verbesserungen anzubringen. Ich bin der
Überzeugung, dass es heute innerhalb der Vereinten Nationen und in ihren zahlreichen
Aktivitäten außerordentlich wichtig ist, die gegenseitige Achtung und die zunehmende
Zusammenarbeit zwischen den politischen und religiösen Führern der Welt zu fördern.

Im ursprünglichen Ideal sollte der Mensch als eine harmonische Einheit von Geist und Körper in
Übereinstimmung mit Gottes wahrer Liebe leben. Gerade weil die Menschen als Söhne und
Töchter Gott ähnlich sind ist es jedem Menschen möglich Geist und Körper zu vereinigen, ohne
dass sie sich gegenseitig bekämpfen. In Gott gibt es keine Disharmonie zwischen Innerem und
Äußerem. Das heißt, dass in Gott Konflikt und Widerspruch nicht existieren.

Der Mensch kann sein Ideal der Einheit zwischen Geist und Körper nur erreichen, wenn er
Gottes wahre Liebe in vollstem Ausmaß besitzt. Der Vers ihn der Bibel "Gesegnet sind die
Friedensstifter, denn sie werden Kinder Gottes heißen" betont diesen Punkt. Friedensstifter sind
Menschen, deren Geist und Körper ausgerichtet auf Gottes wahre Liebe vereinigt sind.

Als Ergebnis des Sündenfalles verloren die Menschen den Standard oder den Maßstab für die
Harmonie und die Vereinigung von Geist und Körper, und die Menschheit lebte seither in
Zwietracht und innerem Widerspruch. Der innere Widerspruch und Interessenskonflikt weitete
sich in Folge auf die Familie, die Gesellschaft, die Nation und die Welt aus. Beispielsweise
war es genau dieser innere Konflikt, der Kain dazu veranlasste seinen Bruder Abel zu
ermorden.

Alle Konflikte und Kriege der Geschichte waren im Wesentlichen Auseinandersetzungen
zwischen einem Kain Lager - das in Relation gesehen zum Bösen hin tendiert - und einem Abel
Lager - das in Relation gesehen dem Guten zustrebt. Die Menschheit muss den Kampf zwischen
diesen Kain und Abel Lagern beenden und den ursprünglichen Status der Liebe und der
Harmonie untereinander wiederherstellen. Bevor wir das tun können müssen wir zuerst den
Konflikt zwischen unserem Geist und unserem Körper beenden und Harmonie zwischen beiden
schaffen.

Das Prinzip der Geist-Körper-Vereinigung sollte nicht nur in der Einzelperson Anwendung
finden, sondern auch auf der weltweiten Ebene. Für diesen Zweck gründete ich eine Anzahl von
Organisationen, die der Errichtung des Weltfriedens dienen. Ich setzte auch einige interreligiöse
Initiativen, wie die Gründung der Interreligiösen Föderation für den Weltfrieden, um die
Zusammenarbeit unter den Religionen zu fördern, die auf Weltebene das Innere oder den Geist
repräsentieren. Auch habe ich, was die äußeren Angelegenheiten, die den Körper
repräsentieren, betrifft, durch die Aktivitäten der Föderation für den Weltfrieden, der
Föderation der Inselnationen für den Weltfrieden, der Föderation der Halbinselnationen für den
Weltfrieden und der Föderation der Kontinentalnationen für den Weltfrieden daran gearbeitet,
die Harmonie zwischen den Nationen zu fördern. Erst vor Kurzem gründete ich die
Internationale und Interreligiöse Föderation für den Weltfrieden, um damit zu unterstreichen,
dass eine Ära anbricht, in der die harmonische Zusammenarbeit von Geist und Körper oder die
Gemeinschaft von religiöser und rationaler Regentschaft möglich ist.

Die Wurzel der menschlichen Probleme liegt nicht zur Gänze in sozialen oder politischen
Belangen und so werden soziale und politische Ansätze auch immer nur begrenzte Effektivität
besitzen.

Auch wenn die meisten menschlichen Gesellschaften von säkularen Autoritäten regiert werden,
stellt dennoch die Religion das Herz der meisten nationalen und kulturellen Identitäten dar. In
der Tat sind religiöser Glaube und Hingabe für die meisten Menschen weit wichtiger als
politische Treue.

Für die Religionen ist die Zeit angebrochen sich selbst zu erneuern und der Welt wahre
Führerschaft zu zeigen. Männer und Frauen des Glaubens sollten für die Notlage, das Leid und
die Ungerechtigkeit, die unter den Völkern der Welt herrschen, Verantwortung übernehmen.
Religiöse Menschen waren in der Vergangenheit kein gutes Beispiel in der Verwirklichung der
Liebe und eines Lebens für andere, und sie sollten deshalb in sich gehen und Selbstreflexion
üben. Es ist Zeit für religiöse Menschen dafür zu bereuen, dass sie zu sehr mit ihrer eigenen
Erlösung und mit den beengten Interessen ihrer eigenen Bekenntnisgemeinschaft beschäftigt
waren. Solche Praktiken hinderten religiöse Körperschaften daran ihr Bestes für die Erlösung
der Welt zu geben. Unser Zeitalter fordert mehr als jedes vorangegangene, dass wir über die
Bekenntnisgrenzen und die Einzelinteressen unter den Religionen hinausgehen und unsere Liebe
und unsere Ideale zum Wohle der ganzen Welt in die Tat umsetzen.

Gott wendet sich heute an uns leitende Persönlichkeiten - im Besonderen an die religiösen
Führer - in der Hoffnung, dass wir gegen das Unrecht und das Böse in der Welt aufstehen und
seine wahre Liebe auf diese Welt bringen. Alle Gläubigen aller Religionen und der ganzen Welt
müssen sich in ihren Herzen vereinigen, um Gottes brennende Sehnsucht nach der
Wiederherstellung und dem Frieden der Menschheit in Worten und Taten Ausdruck zu verleihen.

Weltfrieden kann nur dann vollständig erreicht werden, wenn die Weisheit und die
Anstrengungen der religiösen Führer, die die inneren Belange des Geistes und des Gewissens
repräsentieren, in gegenseitiger Achtung mit den nationalen Führerschaften zusammenarbeiten,
die sehr viel praktische Weisheit und weltliche Erfahrung besitzen. Aus dieser Sicht sollten wir
ernsthaft auch über die Möglichkeiten einiger Veränderungen innerhalb der Vereinten Nationen
nachdenken. Beispielsweise wäre ein Zwei Kammern System innerhalb der Vereinten Nationen
vorstellbar.

Die bereits existierende Struktur der Vereinten Nationen, die sich aus Vertretern der
Mitgliedernationen zusammensetzt, mag als ein Kongress betrachtet werden, in dem jeder
Mitgliedsstatt vertreten ist. Ich schlage aber vor, dass ernsthaft eine Versammlung von
Religionen oder eine Ratsversammlung mit Vertretern der Religionen innerhalb der Vereinten
Nationen in Erwägung gezogen wird. Diese Ratsversammlung könnte sich aus verdienten
religiösen Führern aus den Bereichen Religion, Kultur und Erziehung zusammensetzen.
Selbstverständlich müssten die Vertreter dieser interreligiösen Versammlung deutlich machen,
dass sie über die begrenzten Interessen ihrer Nation hinausgehen und sich für die Belange der
ganzen Welt und der gesamten Menschheit einsetzen.

In gegenseitigem Respekt und guter Zusammenarbeit werden diese beiden Kammern fähig sein
große Fortschritte im Herbeiführen einer friedlichen Welt zu machen. Die Weisheit und die
Visionen großer religiöser Führer wird den politischen Tiefgang, die Erfahrung und die
Fertigkeiten politischer Führer der ganzen Welt substantiell ergänzen.

Auch in diesem Augenblick treten immer neue Grenzstreitigkeiten irgendwo auf der Welt auf.
Als Ergebnis davon verliert die Welt substantiell wertvolle Menschenleben. Darüber hinaus
verschlingen Waffenindustrie und friedenserhaltende Maßnahmen Milliarden von Dollars. So
viele Ressourcen und so viele Mühen werden verschwendet. Aber umfassende und wirklich
dauerhafte Erfolge werden damit dennoch nicht voll erreicht.

Um dieses Problem einer Lösung näherzubringen, möchte ich hier einige Vorschläge zum
Überdenken geben:
 
 

Friedenszonen

Ich schlage heute vor, dass sich in Krisengegenden die Vereinten Nationen mit den religiösen
Führern zusammenschließen, um Friedenszonen zu errichten. Ob die Zonengrenzen der
Konfliktggegenden entlang Flüssen, Bergen, Feldern oder Meeren verlaufen, entlang ihrer
Grenzen könnten Friedenszonen errichtet werden.

Diese Zonen könnten direkt unter der Schutzherrschaft der Vereinten Nationen stehen und
Menschen aus aller Welt, die sich der Friedensstiftung widmen, sollten sich in diesen Zonen
niederlassen und dort leben können. Die Vereinten Nationen würden für die Führung der dort
lebenden Menschen sorgen und so ihren Gründungsidealen und ihren erklärten Friedenszielen
gerecht werden. Diese Friedenszonen werden Inseln und Zufluchtsorte für Frieden,
Wohlergehen und Versöhnung sein. Sie werden frei von rassistischer und sexueller
Diskriminierung, Menschrechtsverletzungen und Krieg sein. Diese Inseln müssten auch
Ökologie- und Umweltschutzzonen für die gesamte Natur sein.

Für die Errichtung solcher Zonen des Friedens, der Freiheit und der harmonischen Umwelt
müssten die betroffenen Länder bereit sein, den dazu nötigen Boden zur Verfügung zu stellen.
Das wird nicht einfach sein, denn es wird viel Widerstand selbst für die Errichtung solcher
Friedenszonen geben. Ich habe mich sehr intensiv damit beschäftigt Lösungen für diese Krisen
zu finden, insbesonders was mein Heimatland Korea betrifft.

Ich habe immer gesagt, dass es eine vorsehungsbedingte Bedeutung hat, dass Korea ein Opfer
des kalten Krieges war. Wie Sie wissen sind sowohl die Teilung Koreas als auch der
Nachfolgekrieg Auswüchse des kalten Krieges. Der Koreakrieg, in dem die jungen Männer aus
sechszehn Ländern unter der Fahne der Vereinten Nationen ihr Blut vergossen haben, war ein
rechtschaffener in dieser Form noch nie dagewesener Krieg. Ich werde den Vereinten Nationen
und diesen sechszehn Ländern für ihren Einsatz immer dankbar sein. Und dennoch ist die
friedvolle Vereinigung Koreas noch ausständig. Daher habe ich mich unermüdlich mit der
würdevollen Mission der Vereinten Nationen beschäftigt und damit, in welcher Beziehung sie zu
Gottes Vorsehung steht.

Ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass die momentane Stimmung der Versöhnung und der
Zusammenarbeit zwischen Nord und Südkorea, die vergangenen Juni entstanden ist, anhalten
wird. Ich hoffe, dass die gesamte 155 Meilen lange Entmilitarisierungszone der
Demarkationslinie, die sich quer über die Halbinsel Korea zieht, eine solche Friedenszone unter
der Oberherrschaft der Vereinten Nationen werden kann. Ich hege den Glauben, dass die
Vereinten Nationen sich bemühen werden dort Ausstellungshallen, Museen,
Aufklärungseinrichtungen und Friedensparks zu errichten, mit Hilfe derer die Besucher wichtige
Lektionen in Bezug auf Frieden erhalten können.

Ich bin bereit 1,2 Millionen Hektar fruchtbares Land in Südamerikas MERCONSUR Ländern
anzukaufen, um somitzuhelfen, den Ländern, die der UNO Land für Friedenszonen zur Verfügung
stellen, einen Ersatz bieten zu können. Ich habe den Leitern in Nord- und Südkorea bereits
angeboten, dass ich bereit bin ihnen Teile dieses Landes in Südamerika sozusagen als Ersatz für
das Land, das sie für eine solche Friedenszone zur Verfügung stellen, zu überlassen.

Wenn ich diesen Vorschlag nun an die Öffentlichkeit bringe, so hoffe ich, dass Führer guten
Willens aus aller Welt den Zweck dahinter verstehen und mich bei meinen Bemühungen
unterstützen werden. Im Besonderen hoffe ich, dass auch sie gewillt sind Land und Geld zur
Errichtung solcher Friedenszonen zur Verfügung zu stellen. In diesen Zonen wird es unter der
Leitung der UNO möglich sein ideale moralische Gesellschaften entstehen zu lassen, in denen
Mensch und Natur in Harmonie zusammenleben können.

Bereits im Dezember 1998 regte ich in einer Rede an die religiösen Führer der Welt, anlässlich
einer internationalen Konferenz mit dem Thema "Die Verwirklichung des interreligiösen Ideals
über den Dialog hinaus in die Praxis", die Gründung eines internationalen Friedensfonds an.
Alle teilnehmenden religiösen Führer beschlossen eine Bewegung für Gläubige aller Religionen
zu initiiren, über die sie ihren Spenden zum Weltfrieden leisten können. Ich schlug vor, eine
Summe mit Bezug zur Zahl sieben zu spenden. Da Einzelpersonen und Länder unterschiedliche
ökonomische Rahmenbedingungen vorfinden wird es für einige schwierig sein sieben Dollar zu
geben, während andere sieben Millionen Dollar zur Verfügung stellen können. Wenn sich alle
religiösen Menschen der Erde zusammenschließen, so glaube ich, dass sie beträchtliche
Summen für diesen Zweck bereitstellen können. Die Gelder werden zur Errichtung solcher
Friedenszonen verwendet werden und dafür, zu zeigen, mit welchen Mitteln die Ideale des
Friedens erreicht werden können. Zusätzlich zu den Religionen könnten die Vereinten Nationen
alle Länder und ihre Völker dazu ermutigen jährliche Beiträge in einen Fond einzuzahlen, für
den ich den Namen "Weißkreuzfond" vorschlage.

Wohlhabende, der Menschheit freundlich gesinnte Menschen, Geschäftsführer, Industrielle und
Führer anderer Bereiche wie Einzelpersonen und Organisationen können aktiv zur Errichtung
solcher UNO Friedenszonen beitragen. Auf diese Weise können sie Wegbereiter für die
Schaffung einer Atmosphäre des Friedens und der Beschaffung der nötigen finanziellen Mittel
dafür werden.
 
 

Die Gründung einer Interreligiösen Ratsversammlung in den Vereinten Nationen

Weiters war einer der Gründe warum ich die Interreligöse und Internationale Föderation für
Weltfrieden ins Leben rief, der, eine Interreligiöse Ratsversammlung als einen Senat in den
Vereinten Nationen anzuregen. Dazu schlage ich vor, dass jede Nation zusätzlich zu ihren
bestehenden Abgesandten in die Vereinten Nationen noch einen Religionsgesandten entsenden
kann, als Mitglied der religiösen Ratsversammlung im UN Senat.

Die Mission der Repräsentanten dieses UN Senates erfordert es ein echtes ökumenisches und
interreligiöses Gewissen zu haben, sowie das Training und die Fähigkeit ein universelles,
transnationales Friedensideal übermitteln zu können. Von Natur aus würde deren Mission
verhindern nur enge nationale Interessen zu vertreten. Vielmehr ist es ihre Pflicht dem Ideal des
Friedens und dem Wohl der gesamten Menschheit in Übereinstimmung mit Gottes Willen zu
dienen.

Ein religiöser Gesandter als Mitglied dieses UN Senates sollte ein globales Bewusstsein
besitzen und dafür verantwortlich sein, die globale Vision und die Absichten der Vereinten
Nationen zu vertreten. In diesem Sinne können diese Personen als Globalbotschafter der
Vereinten Nationen gesehen werden. Welche Orte der Welt sie auch besuchen, sie werden
überall Bewegungen fördern, die der Verwirklichung des Friedens und dem sozialen
Wohlergehen dienen. Darüber hinaus werden sie in allen Nationen als gewissenhafte Wächter
hochstehender Ideale wie Rechtschaffenheit, Sicherheit und Frieden stehen.

Das wird in den Bewohnern dieser Welt die Hoffnung nähren, besonders in der Jugend. Dann
werden die Menschen die Gelegenheit haben Zeugen davon zu werden, wie überall auf der Welt
eine Jugend erscheinen wird, die wahre Liebe und immerwährenden Frieden anstrebt. Diese als
ökumenische und transnationale Botschafter ausgewählten Personen könnten auch mithelfen UN
unterstützte Projekte auf den Gebieten Gesundheit, Bildung, soziale Wohlfahrt und dergleichen
anzuführen oder zu überwachen.
 
 

Neuerweckung der Ideale der Wahren Liebe, der Wahren Eltern und der Wahren
Familien

Ich habe mit Hilfe zahlreicher Gruppen und Organisationen daran gearbeitet Menschen aus aller
Welt in den Werten Wahrer Liebe und Wahrer Familien auszubilden, die nationale und
religionsbedingte Grenzen übersteigen. Wenn ich hier den Begriff "Wahr" verwende, so meine
ich damit: ausgerichtet auf Gottes ursprünglichen Zweck und Willen. Mein fortwährender
Einsatz auf diesem Gebiet und meine laufenden Bemühungen für Dialog und Versöhnung die
vergangenen Jahrzehnte hindurch, zeigen ohne Zweifel, dass das stärkste Fundament für die
Einheit der Menschheit die universelle und essentielle Liebe ist, die durch das Ideal der Wahren
Familie generiert wird.

Auf der Grundlage dieser Überlegungen ermuntere und dränge ich alle UN verbundenen
Organisationen dazu für das Ideal der Wahren Liebe und der wahren Familie einzutreten. In
diesem Zusammenhang möchte ich heute weiters vorschlagen, dass die obersten
Entscheidungsträger der UN, in Übereinstimmung mit bestehenden Verfahren und Regelungen,
die Errichtung eines besonderen Gedenktages weltweit beschließen mögen. Ich weiß, dass die
Vereinten Nationen Proklamationen wie ein Internationales Jahr der Familie und mehrere
Dekaden zur Beendigung der Armut ausgerufen haben. Dieser Linie folgend schlage ich vor,
einen offiziellen Gedenktag für die Aufrechterhaltung oder die Hochhaltung der Familie und der
Familienwerte einzurichten, damit die Welt diesen Gedenktag Jahr für Jahr begehen kann.

Im Besonderen schlage ich die Errichtung eines weltweiten Wahren Elterntages vor. Ich habe
einen solchen Tag in Amerika vorgeschlagen, der vom Kongress bereits zum Gesetz gemacht
wurde. So findet für vorbildhafte Familien aus ganz Amerika Jahr für Jahr eine besondere
Ehrung statt. Wenn wir jedes Jahr einen solchen Gedenktag begehen, der über die Grenzen von
Rasse, Religion und Kultur hinausgeht und wenn wir uns gegenseitig lieben und achten, so
werden wir fähig werden unsere wahren und verbindenden Eigenschaften zu entdecken und den
kostbaren Wert von wahren Familien selbst zu erleben. Dieser Tag wird eine Besonderheit
unter den weltweiten Feiertagen sein und einen Beginn der Zelebration der Einheit der Welt als
eine globale Familie darstellen, die uns aus aller Zwietracht und allem Streit herausführen kann.

Verehrte Verantwortliche aus aller Welt, wir müssen unsere Herzen vereinigen und uns die
Hände reichen und wir müssen unsere Systeme und unsere Organisationen verbessern, so dass
die kostbaren Weisheiten der Religionen zusammen mit Lehrern, Staatsmännern und Menschen
mit Verständnis, Einblick und Wissen mobilisiert und zusammengeführt werden können, um die
ernsten und dringenden Krisen der Welt zu lösen.

Ich glaube, dass wir einer Lösung dieser Probleme durch die Gründung einer Ratskammer, die
sich aus religiösen Führern aus aller Welt zusammensetzt und die mit den politischen Führern
und Diplomaten der bestehenden Vereinten Nationen zusammenarbeitet, näher kommen. Die
Interreligiöse und Internationale Föderation für den Weltfrieden wird dieses Ideal verfolgen,
denn Religion kann der Welt einen großen Dienst in Bezug auf das Verständnis des absoluten
Wesens, der Welt der Transzendenz, unser Leben über den Tod hinaus und die geistige Welt
erweisen. Für diesen Zweck wird sich die IIFWF hingebungsvoll und opferbereit für die
Errichtung des Weltfriedens einsetzen. Ich werde alles tun, um das Himmelreich der ewigen
Liebe und Harmonie und Gottes Vaterland zu errichten, in dem die Friedensbemühungen der
Vereinten Nationen entsprechend gewürdigt werden und in dem die gesamte Menschheit eine
universelle Familie als Brüder und Schwestern mit Gott als Eltern sein wird.

Ich glaube, dass die Führer der Welt und der Beitrag der Vereinten Nationen, die viel Weisheit,
Wissen und Erfahrung besitzen, zahlreiche wertvolle Empfehlungen für die Verwirklichung
meiner heute vorgebrachten Vorschläge beisteuern können. Wenn wir ernsthaft
zusammenarbeiten, so werden Friede und Freude sicherlich auf dieser Welt Wirklichkeit
werden.

Ich bete, dass der Segen Gottes mit Ihren Familien und Ihren Bemühungen sein möge. Ich danke
Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.