Erklärung der Familienföderation für Weltfrieden und Vereinigung
zum kürzlich erschienenen Buch
"The Fish Rescued from the Mud" 
(Der Fisch, der aus dem Schlamm gerettet wurde)

von Erzbischof Emanuel Milingo und Michelle Zanzucchi
Ins Deutsche übertragen von Johannes Stampf

Inhalt:

1. Einleitung
2. Warum verheiratete die Familienföderation den Erzbischof, der nach seinem katholischen Glauben den Zölibat gelobt hat?
3. Hat die FFWPU Erzbischof Milingo "verfolgt" oder "verjagt"?
4.  Befand sich der Erzbischof in Isolation oder wurde er während seines fast dreimonatigen Aufenthaltes (20. Mai bis 6. August 2001) in den USA kontrolliert?
5. Hat die FFWPU Erzbischof Milingo "gehirngewaschen"?
6. Setzte die FFWPU den Erzbischof unter Drogen?
7. "Flüchtete" der Erzbischof vor der FFWPU in Amerika, um zur Katholischen Kirche zurückkehren zu können?
8. Trat der Erzbischof jemals der FFWPU oder der Vereinigungskirche bei? Forderte Reverend Moon    den Erzbischof auf,     die Katholische Kirche zu verlassen?
9. Hatten die FFWPU oder Reverend Moon einen Plan eine "Parallelkirche" in Afrika mit Erzbischof  Milingo als Oberhaupt zu gründen, gab es irgendwelche Dokumente für einen derartigen Plan oder  Versprechungen für eine finanzielle    Unterstützung?
10. War die Millingo Affäre einfach ein Kampf zwischen zwei Religionen, um zu sehen wer der Stärkere ist? Warum    attackierte die FFWPU die Katholische Kirche auf diese Weise?
11. Zusammenfassung  

1. Einleitung

Das vor Kurzem in Italien erschienene autobiografische Buch "The Fish Rescued from the Mud", basierend auf Interviews des Erzbischofs mit Michelle Zanzucchi, enthält schwerwiegende Vorwürfe und gravierende Fehler was die Beziehung des Erzbischofs zur Familienföderation für Weltfrieden und Vereinigung (FFWPU), die Gründe für die Entscheidung des Erzbischofs Maria Sung zu heiraten, sowie deren Teilnahme an einer Segnungszeremonie, geleitet von Reverend und Frau Moon am 27. Mai 2001, enthält. Der Zweck für die Veröffentlichung dieses Buches ist leicht zu verstehen. Das gesamte Ereignis brachte die Römisch Katholische Kirche unglücklicherweise in große Verlegenheit. Die Kirche hat die Vereinigung des Erzbischofs mit Maria Sung nicht anerkannt, bedachte nicht, dass Maria Sung Rechte habe den Erzbischof zu treffen oder seine Entscheidungen von ihm selbst zu erfahren, hatte niemals vor mit der FFWPU direkt in Kontakt zu treten und wünschte zweifellos nicht, dass sich dieses Drama, hinausposaunt von den Medien, vor den Augen aller Welt abspielt. Das Buch mag der Kirche dazu dienen, ihre Gläubigen mit einer einfachen Erklärung zu beschützen, indem es die FFWPU zum bösen Schurken macht.

Auch mag Erzbischof Milingo seine eigenen Gründe dafür haben, sich an der Veröffentlichung eines solchen Buches zu beteiligen. Das ursprüngliche Ultimatum der Glaubenskongregation, das am 17. Juli 2001 ergangen war, verlangte, dass Seine Eminenz seine Beziehungen zur FFWPI widerrufe und sich vollkommen von Reverend Moon trennt, andernfalls er mit einer Exkommunikation zu rechnen habe. Nach dreizehn Monaten in Isolation steht unzweifelhaft fest, dass die Rehabilitation des Erzbischofs in der Katholischen Kirche bleiben zu können, an die Bedingung geknüpft ist, sich klar von Reverend Moon und seiner Bewegung zu distanzieren. Da sich aber der Erzbischof in der Öffentlichkeit nicht zeigte und da seine Umstände und Aufenthaltsorte während des vergangenen Jahres unbekannt blieben, bleiben, was die Herkunft dieser Statements betrifft, jedoch viele Fragen offen. Erkennen wir diese als wahr an, so zeichnet das ein Bild von den Motiven und Methoden des Erzbischofs, das nicht schmeichelhaft ist. Man bezieht die Aussagen unweigerlich auf die früheren Interviews in Radio und Fernsehen und vermisst die Courage und das selbstbewusste Auftreten eines Mannes, wie wir ihn kennen gelernt haben und an ihn glaubten. Bei seinem letzten Treffen mit Maria Sung am 29. August 2001, erklärte der Erzbischof den Vertretern der Familienföderation die Anweisungen, die der Heilige Vater ihm gegeben hat und er legte genau dar, warum er seine Ehe mit Maria Sung als "Opfer" darbringt, wie er es nannte, und er bat Maria seine Schwester zu sein, nicht seine Frau. Wenn Maria auch mit dieser Entscheidung gerungen haben mag, die FFWPU akzeptierte sie. Wie wir versprochen haben akzeptierten wir seine Entscheidung, unterstützten seine Wünsche und veröffentlichten am 3. September 2001 eine klare Erklärung. Alles was wir im vergangenen Jahr unternahmen, taten wir aus Sorge um seine Gesundheit und seine Sicherheit und nicht, ihn "zurückzubekommen". Das Gleiche trifft auch auf Maria Sung, die Familie des Erzbischofs und die Regierung von Zambia zu.

Der Erzbischof versprach aber beim Treffen am 29. August 2001, über seine Beziehungen zur FFWPU die Wahrheit zu sagen. Wir glaubten ihm damals und wir glauben ihm heute noch. Wir bezichtigen seine Eminenz nicht der Fehlinterpretationen in seinem Buch, denn wir haben keine Ahnung von den Umständen oder den Gründen, die dazu führten solche in das Buch aufzunehmen. Glücklicherweise besitzt die Familienföderation Aufnahmen von Interviews mit BBC und großen amerikanischen Mediennetzwerken. Wir haben Photos, Videos und Zeitungsberichte über seinen Verbleib und seine Aktivitäten während seiner Zeit in Amerika und in Korea, seinen "Honeymoon" eingeschlossen. Wir haben Seiten über Seiten handgeschriebener Notizen seiner veröffentlichten Dokumente. Diese und die Zeugnisse hunderter christlicher Pastoren und Priester, sowohl Weiße als auch Schwarze, die er getroffen hat und die nicht Mitglieder der FFWPU sind, zeigen, dass viele in dem Buch enthaltene Vorwürfe falsch und irreführend sind. Wir fassen diese Informationen nachstehend zusammen und bereiten Material für eine Veröffentlichung vor. Es ist NICHT unser Zweck den Erzbischof zu diffamieren oder weiterhin die katholische Kirche zu ärgern, sondern nur die allerärgsten Fehler und skurrilen Behauptungen im Buch "The Fish Rescued from the Mud" zu widerlegen. Es gab kein Brainwashing, keine Nötigung oder Gewaltanwendung, keinen Komplott gegen die Katholische Kirche.... NIEMALS 

Die einfachste Antwort für Rom, für viele Gläubige und vielleicht in mancherlei Weise auch für den Erzbischof Milingo mag es sein, die gesamte Verantwortung für die tragische Geschichte einfach locker der Familienföderation zuzuschieben und sie zum "Sündenbock" zu machen, wie wir in unserem Sprachgebrauch sagen, indem ungeprüfte und undefinierte Vorwürfe von "Brainwashing" oder Kontrolle mittels Drogen erhoben werden. Aber diese grundlosen und aufrührerischen Vorwürfe genügen nicht und sind auch in keiner Weise hilfreich. Die gesamte Geschichte spielte sich in aller Öffentlichkeit und vor den Augen aller Welt ab, und in der Tiefe unseres Herzens wissen wir, dass die Angelegenheit nicht so einfach ist. Das lange Ringen zwischen dem Erzbischof und der Katholischen Kirche, das bereits viele Jahre bevor er Reverend Moon traf begann, ist weithin bekannt, wie auch der Charakter der Beteiligten. Nein, jeder von uns muss die Verantwortung für die eigene Rolle in diesem traurigen historischen Drama selbst übernehmen: die Familienföderation für Weltfrieden und Vereinigung, die Römisch Katholische Kirche und der Erzbischof. Wir möchten mit diesem Prozess jetzt beginnen:

2. Warum verheiratete die Familienföderation den Erzbischof, der nach seinem katholischen Glauben den Zölibat gelobt hat?

Die FFWPU ist davon überzeugt, dass die erste Institution, die Gott im Garten Eden geschaffen hat, die Familie ist. Adam und Eva wurden, wie die Schrift lehrt, nicht als Katholiken, Protestanten, Moslems oder Juden geschaffen, sondern als Mann und Frau. Ihre Trennung von Gott fand nicht nur wegen ihres persönlichen Ungehorsams statt..... sie stellt vielmehr den Zusammenbruch der ersten Menschheitsfamilie dar, was das Misstrauen zwischen Mann und Frau, sowie Gewaltanwendung und Hass zwischen Brüdern zufolge hatte. Während zahlreiche Religionen die Träger von Wert, Tradition und Gebräuchen für verschiedene Völker zu verschiedenen Zeiten und an unterschiedlichen Orten waren, ist letztlich die Familie die wahre Schule der Liebe und der Moral, sowie die Grundeinheit für eine gute Gesellschaft und eine friedvolle Welt. Die Katholische Kirche, ein Vorbild in ihrer Konzentration auf die Familie, hat durch Opferbedingung des Zölibats ihrer Priester die Heiligkeit und die Tugend der Liebe beschützt und folgte den Lehren und dem Beispiel Jesu über 2000 Jahre.

Die FFWPU erkennt, dass das Reich Gottes nicht von einer der zahlreichen Kirchen verwirklicht wird, sondern einzig durch die Neuschöpfung des Ideals der gottzentrierten Familie, wie Gott im Garten Eden vor dem Fall unserer ersten menschlichen Vorfahren beabsichtigt hatte. Wir streben die Zusammenarbeit mit allen Religionen an, um die Familien zu göttlichen Familien zu erneuern und wiederherzustellen. Wir ermuntern alle Glaubenden ihre eigenen, engen religiösen Gesichtspunkte zu transzendieren und in diesem restorativen Erlösungswerk zusammenzuarbeiten. Erzbischof Milingo war bei mehreren Segnungszeremonien anwesend und betete gemeinsam mit Leitern anderer Religionen und Traditionen für die Paare aus unterschiedlichen Religionen. Seither haben Tausende von anderen Geistlichen an derartigen Segnungszeremonien teilgenommen und ihre Ehegelübde auf diese Weise erneuert. Am 14. September dieses Jahres begingen 800 Paare von Geistlichen den ersten Jahrestag der Ereignisse des 11. September und proklamierten wahre Liebe und Familie als den einzigen Weg zum Frieden; die einzige Antwort auf Terrorismus und Hass. Unter diesen Paaren befanden sich Christen und Muslime, die mit ihrer Verehelichung ein Zeichen der Versöhnung und Heilung setzten.

Manchen mag die Bereitschaft einen Erzbischof zu verehelichen als eine "Attacke" auf den Katholischen Glauben erscheinen. Andere glauben, dass Reverend Moon's Betonung auf internationale Ehen ein Angriff auf ihre Traditionen und ihre Glauben darstellt. Das aber ist nicht im Geringsten die Absicht. Wir sehen es als den einzigen Weg zum Frieden und wir glauben, dass Erzbischof Milingo, ein bis in sein tiefstes Inneres gläubiger Katholik, diese einfache Wahrheit sah und wünschte, diese weitreichende Vision zu umarmen, während er weiterhin seine Hingabe an die Kirche, der er immer diente, praktizieren könne. Als er herausfand, dass dies unmöglich ist, traf er die Wahl, von der sowohl er als auch Reverend Moon genau wussten, dass sie die Seine ist. Christus selbst wurde in seinen Tagen von den religiösen Führern als Bedrohung ihrer Tradition und ihres Gesetzes empfunden und so vom Volk, das für ihn vorbereitet wurde, zurückgewiesen.

3. Hat die FFWPU Erzbischof Milingo "verfolgt" oder "verjagt"?

Die Familienföderation ist weithin für ihren Einsatz für den religiösen Dialog bekannt und für ihre Bemühungen den Weltfrieden auf der Basis geistlicher Lösungen zu fördern. (Siehe: www.iifwp.org  oder  www.irfwp.org, www.wango.org, www.members.aol.com/scwpeace/, etc) Die Beziehung zu Erzbischof Milingo entwickelte sich über mehrere Jahre, in denen er an interreligiösen Dialogen und Konferenzen teilnahm, nicht mit Vereinigungsmitgliedern allein, sondern mit Führern aus verschiedenen Religionen mit unterschiedlicher kultureller Herkunft. Seine Eminenz wurde und wird von den Vereinigungsmitgliedern noch immer sehr geliebt und geachtet für seine reinen und spirituellen Wege. Als warmherzige und umarmende Persönlichkeit wurde der Erzbischof immer als guter Freund und ehrlich liebender, inspirierender Leiter empfunden. Wie sehr sich die Mitglieder der FFWPU auch an ihn wandten, der Erzbischof machte klar, dass er in unserer Bewegung einen Weg zur Fortführung seines Geistlichen Amtes sah, auch als es schien, dass die Katholische Kirche ihm nicht erlauben würde darin fortzufahren.

Zur Bestätigung, forderte Reverend Moon alle religiösen Führer, mit denen wir arbeiten, auf, vorbildhafte Ehe und Familien zu errichten. Im Zuge dessen erneuerten viele Geistliche ihre eigene Ehe und Familie, auch nach Jahren der Trennung und Ehescheidung. Wie der Erzbischof in seinem neuen Buch bemerkt, fasste er seinen Entschluss zu heiraten im Februar 2001. Reverend Moon wusste das nicht und auch niemand von uns wusste davon, bis Seine Eminenz plötzlich einige Tage vor einer geplanten Segnungszeremonie am 27. Mai 2001 in New York erschien.

4.  Befand sich der Erzbischof in Isolation oder wurde er während seines fast dreimonatigen Aufenthaltes (20. Mai bis 6. August 2001) in den USA kontrolliert?

In den Wochen nach der Segnungszeremonie besuchte der Erzbischof zahlreiche amerikanische Städte, wie New York, Washington DC, Chicago, Seattle und Portland, sowie mehrere Städte in Korea. Er gab Pressekonferenzen und wurde von den Medien an den meisten dieser Orte interviewed. Er reiste öffentlich, predigte und heilte in zahlreichen christlichen Kirchen im ganzen Land, und erhielt von zahlreichen weiteren Einladungen. Er war Gast bei zahlreichen amerikanischen Priestern und Pastoren, von denen die meisten nicht Mitglieder der FFWPU waren. Wenn er sich in den FFWPU-Liegenschaften in New York oder Washington aufhielt, besaß er ein eigenes Auto mit Chauffeur und ging gelegentlich alleine aus, um Freunde zu treffen oder Verwandte Maria Sungs in Amerika zu besuchen.

Während dieser Zeit traf sich der Erzbischof öffentlich und privat mit den Leitern der Bewegung für verheiratete Priester in Amerika. Er trat bei CBS in Shows auf und wurde vom Daily Telegraph interviewed ("Ich werde keine weitere Inquisitionen mehr haben." 15. Juni 2001) und sprach in der bekannten Serie des BBC Radioprogramms "Religion and Ethics" (Auszüge daraus sind diesem Schriftstück beigelegt. Das gesamte Interview kann auf  www.archbishopmilingo.org abgerufen werden.) Er unterhielt auch regelmäßigen Kontakt mit seiner Staff und seinen Nachfolgern in Italien und mit der Zambian Helpers Society in Zambia, auch wenn die Katholische Kirche die Kommunikation zwischen seinen Organisationen und ihm unterband. Alles hier Gesagte ist dokumentiert und kann belegt werden.

Im Gegenteil dazu, zog sich der Erzbischof nach seiner öffentlichen Erklärung am 8. August 2001, dass er seine Frau treffen und gemeinsam mit ihr die Zukunft entscheiden möchte, vollkommen aus der Öffentlichkeit zurück. Niemand von uns weiß wirklich wo er war oder was er in diesen 13 Monaten gemacht hat. Nach seiner langen Prüfungszeit ist es unverständlich, dass zahlreiche öffentliche Erklärungen von vor einem Jahr nun weit entfernt und merkwürdig klingen. Warum wird unter den gegebenen Umständen die Familienföderation bezichtigt ihn kontrolliert zu haben, ohne sich selbst für die vergangenen 13 Monate verantwortlich zu fühlen?

5. Hat die FFWPU Erzbischof Milingo "gehirngewaschen"?

Solch dramatische Worte zu verwenden ohne Nachweise oder Belege dafür zu haben, sind nichts weiter als eine Rechtfertigung für die getroffenen Maßnahmen und eine einfache Erklärungen für jene, die sich nicht näher befassen möchten. Es wurde kein Schlaf entzogen und kein Essen zurückgehalten; es befanden sich keine Schlösser an der Tür, es wurde keine Gewalt angewandt und es wurden keine Einschränkungen vorgenommen. In den Vereinigten Staaten, einer religiös weitgestreuten und pluralistischen Gesellschaft, wurde die Vereinigungskirche des Reverend Moon von Gerichten als "bons fide" Religion anerkannt und ihre Rechte wurden geschützt. Derartige Anschuldigungen und Vermutungen wurden vor Jahren erhoben, aber niemals von einem öffentlichen Gericht oder durch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt. Sie sind nicht das Ergebnis ehrlicher Nachforschungen oder persönlicher Erfahrung, sie entstammen vielmehr der Ignoranz und der Engstirnigkeit. Sie sind vergleichbar mit den Behauptungen der Pharisäer, dass Jesu Macht Dämonen auszutreiben vom Teufel selbst stammt (Mt 12,24)

In seiner Verbindung mit der FFWPU hörte Erzbischof Milingo über mehrere Jahre hinweg Präsentationen der Lehren Reverend Moons, diskutierte und debattierte mit anderen über Religion, brachte sich in einen Dialog mit Vertretern anderer Religionen und Traditionen ein, hielt Predigten und lehrte in verschiedenen Kirchen in Amerika. Wir glauben, er war einfach bewegt und inspiriert von diesen Erfahrungen, nicht mehr und nicht weniger.

6. Setzte die FFWPU den Erzbischof unter Drogen?

Solche skurrilen und verleumderischen Behauptungen, die ohne jeden Beleg und Grund aufgestellt werden, wurden immer und immer wieder von "Ungenannten" erhoben und sollten unverzüglich verstummen. Wir wenden uns an verantwortungsbewusste Würdenträger im Vatikan derartige Behauptungen unverzüglich zu widerrufen, die einzig dazu dienen, die Aktionen des Erzbischofs zu zurechtfertigen und die öffentliche Aufregung zu beruhigen, indem man die Schuld allein der FFWPU zuschiebt.

7. "Flüchtete" der Erzbischof vor der FFWPU in Amerika, um zur Katholischen Kirche zurückkehren zu können?

Als der Erzbischof am 17. Juli 2001 von der Glaubenskongregation das Ultimatum erhielt, war klar, dass er zu einer Entscheidung zwischen seiner Ehe und der Kirche gezwungen wurde. Da aber weder der Erzbischof noch Reverend Moon beabsichtigte, dass er die Katholische Kirche verlässt, wurde in aller Eile ein Plan ausgearbeitet den Heiligen Vater direkt zu treffen, indem er vor dem Ablauf der Frist für seine Exkommunikation am 20. August nach Rom zurückkehrt. Es besprach diesen Plan mit den Leitern der Familienföderation, die ihn darin voll unterstützten. Die Flugreservierungen wurden von der FFWPU vorgenommen. Wir bezahlten die Tickets, die von einem FFWPU-eigenen Reisebüro ausgestellt wurden. Er frühstückte an den letzten Tagen vor seinem Abflug mit Reverend und Frau Moon und wir beteten alle gemeinsam für eine gute und erfolgreiche Reise des Erzbischofs. Wir brachten Seine Eminenz zum Flughafen und er und Maria wurden begleitet von Rev. Zagery Oliver und Rev. Phillip Schanker (die getrennt reisten, um die geheime Ankunftszeit des Erzbischofs zu verschleiern.)

Erzbischof Milingo verfasste und sandte mehrere Briefe an den Heiligen Vater, in denen er das Augenmerk auf die Sexualskandale und den moralischen Verfall innerhalb der Kirche lenkte, den Heiligen Vater bat als Erzbischof verheiratet bleiben zu dürfen und ihm eine Brücke zu Abertausenden verheirateten Priestern und Nonnen anbot, deren Wunsch es ist, Teil der Kirche zu bleiben etc. Er bereitete eine detaillierte Präsentation für sein Treffen mit dem Papst vor. Kopien seiner handschriftlichen Notizen, gemeinsam mit seinen Flugreservierungen und anderen Beweisen der oben genannten Tatsachen werden auf Anfrage zur Verfügung gestellt.

8. Trat der Erzbischof jemals der FFWPU oder der Vereinigungskirche bei? Forderte Reverend Moon den Erzbischof auf, die Katholische Kirche zu verlassen?

Am 26. Mai 2001 veröffentlichte der Erzbischof eine Erklärung über seine Entscheidung zu heiraten. Darin sagt er: "Reverend und Frau Moon baten mich niemals meinen katholischen Glauben zu verlassen oder ihn zu verneinen." Am 10. Juni schrieb er in einem persönlichen Brief an Papst Johannes Paul II, der allerdings erst nach der Ultimatumsverkündung am 17. Juli durch die Glaubenskongregation herausgegeben wurde, "Ich bin entschlossen den Weg zu finden, wenn dies überhaupt möglich ist, innerhalb der katholischen Kirche zu arbeiten." In seinem BBC Interview für ihr Religion und Ethik Programm am 22. Juli sagte er: " Ich bin kein Mitglied (der Vereinigungskirche) noch hat mich Reverend Moon jemals gefragt eines zu werden. Nicht im Geringsten!" Dieser Text und das gesamte Interview sind wie gesagt auf  www.archbishopmilingo.org  im Internet abrufbar.

9. Hatten die FFWPU oder Reverend Moon einen Plan eine "Parallelkirche" in Afrika mit Erzbischof Milingo als Oberhaupt zu gründen, gab es irgendwelche Dokumente für einen derartigen Plan oder Versprechungen für eine finanzielle Unterstützung?

Nein, solch ein Plan wurde niemals diskutiert und auch nie in Betracht gezogen. Keine Geldmittel wurden jemals für einen derartigen Plan versprochen. Am 25. Juli 2001 wurde Seine Eminenz während einer Pressekonferenz in Washington DC (Videoaufnahmen sind verfügbar) gefragt, ob er beabsichtige, mit den Afrikanisch-amerikanischen Geistlichen, die er in Amerika getroffen hatte, eine neue Kirche zu beginnen. Er sagte klar, dass dies weder seine noch Reverend Moons Absicht sei. " Ich bete ernsthaft, dass die Arbeit, die er mir gegeben hat, durch die katholische Kirche erfüllt werden kann", sagte er. "Aber das wird nicht von mir entschieden. Sie waren es, die mir lange vor meinem Zusammentreffen mit Reverend Moon keinen Platz mehr gelassen haben. Nun aber frage ich offen nach dem, was sie mir für Jahre verweigert haben: einer Audienz beim Heiligen Vater, den ich liebe und respektiere."

Solch ein destruktiver Plan ist vollkommen gegen alles wofür die FFWPU steht und befindet sich im Gegensatz zu dem, was wir immer gemacht haben. Es wird nun ein Brief vorbereitet, der von 20 oder 30 Geistlichen unterzeichnet wird, die nicht Vereinigungsmitglieder sind, um klar zu bezeugen, dass ein derartiger Plan niemals von Reverend Moon vorgeschlagen wurde. Sollte in späterer Zeit irgend ein mysteriöses Dokument aufgetaucht sein, so wurde das von der FFWPU niemals gesehen und wir haben damit nichts zu tun.

10. War die Millingo Affäre einfach ein Kampf zwischen zwei Religionen, um zu sehen wer der Stärkere ist? Warum attackierte die FFWPU die Katholische Kirche auf diese Weise?

Im August 2001 wandte sich die FFWPU an die Medien, aber nicht um die Katholische Kirche zu attackieren. Kein offizieller Repräsentant der FFWPU hat die Katholische Kirche jemals angeklagt (im Gegensatz dazu war die italienische Presse gefüllt mit Skandalen und Vorwürfen gegen die FFWPU, hauptsächlich unter Berufung auf "ungenannte" Quellen aus dem Vatikan.) Wir gingen nicht zu den Medien der Publicity wegen oder um Reverend Moons Interessen zu fördern. Wir legten unsere Position ziemlich klar dar. Wir unterstützten das Recht und die Verantwortung von Erzbischof Milingo und Maria Sung einander zu treffen und ihre Zukunft gemeinsam zu planen, ein Recht, mit dem der Vatikan eindeutig nicht übereinstimmte und das er auch nicht unterstützte. Wir versprachen, jede Entscheidung, die sie treffen würden, zu unterstützen. Wir benutzten die Medien, da wir keine andere Möglichkeit hatten Marias Fall vor das italienische Volk und die Weltöffentlichkeit zu bringen. Ungeachtet der Tatsache, dass das private Treffen, das Maria forderte, niemals erlaubt oder ermöglicht und der Erzbischof nur unter schwerer Bewachung hinein- und herausgeführt wurde und es ihm nicht erlaubt war etwas öffentlich zu sagen, hat die FFWPU ihr Versprechen immer vollständig gehalten. Alle weiteren Aktivitäten während des Exils und der Abgeschiedenheit dienten ausschließlich nur einem Zweck: Seine Sicherheit und Gesundheit sicherzustellen und seine Rückkehr zu seinem Geistlichen Amt zu beschleunigen.

11. Zusammenfassung

Erzbischof Milingo tat seinen idealistischen Glauben kund, dass er irgendwie einen Weg finden werde von der Katholischen Kirche angenommen zu sein, sogar als er versuchte sie als verheirateter Erzbischof zu erneuern. Zurückblickend erkannte er andere Motive und Zwecke, die ihn zu anderen Aktivitäten geführt haben. Wie dem auch sei, als er herausfand, dass er nicht beides haben konnte, seine geliebte Kirche und seine Ehefrau, entschloss er sich schließlich seinem Gelübde und dem Gehorsam des Papstes und seiner Hingabe an den Katholischen Glauben treu zu bleiben, was von Anfang an seine kundgemachte Priorität (und auch die Reverend Moons) war. Der berühmte italienische Astronom Galileo Galilei widerrief auch seine Lehre, dass sich die Erde um die Sonne dreht, um nicht die Zensur der Kirche auferlegt zu bekommen. Das änderte aber nichts an der Wahrheit seiner Lehre, es zögerte nur die Zeit der Anerkennung hinaus.

Die Probleme, die nun an einer zölibatären aber ringenden Priesterschaft nagen, sind in den Vereinigten Staaten, in Afrika und überall auf der Welt offenkundig. Diese sind nur Symptome der moralischen und spirituellen Krise der christlichen Kirchen und der gesamten Gemeinschaft der Gläubigen. Wir sind überzeugt, dass die Erneuerung von Gottes Familienideal die einzige Lösung für die Wurzel der Probleme ist, denen sich die gesamte Menschheit heute gegenüber sieht. Es wird keinen Frieden in unseren Gesellschaften und unter den Nationen geben, solange wir nicht den Frieden in unseren Familien finden. Wie der geniale französische Autor Victor Hugo schrieb: "Nichts ist in der Welt so machtvoll wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist."

Die Familienföderation für Weltfrieden und Vereinigung