IIFWP Assembly 2002
8. Weltkultur und Sport Festival
Begrüßungsansprache anlässlich der Eröffnungsveranstaltung
Dr. Hak Ja Han Moon, Mitgründerin

15. Februar 2002
Seoul, Korea

Ins Deutsche übertragen von Johannes Stampf

Verehrte Gäste, geschätzte Gelehrte, meine Damen und Herrn!

Es ist mir eine große Freude, Sie bei der Eröffnungsveranstaltung des Welt Kultur und Sportfestivals und der IIFWP Konferenz des Jahres 2002 in meinem Heimatland Korea begrüßen zu dürfen.

Ich habe in meinem Leben hier in Korea bereits zahlreiche Veränderungen miterlebt, die ich nur als Wunder bezeichnen kann. Ich hoffe sehr, dass Sie, wenn Sie zum ersten Mal in Korea zu Besuch sind, eine Möglichkeit haben werden, etwas von der koreanischen Kultur zu erleben und den großen Fortschritt, den unser Land macht, mit eigenen Augen sehen zu können.

Wir begannen das neue Jahrtausend mit der großen Hoffnung, dass wir nun die Zeiten der Gewalt und des Leidens hinter uns lassen und mit der Hilfe moderner Technologien eine Welt des Friedens und des Wohlergehens für alle Menschen errichten können. Leider haben uns die Ereignisse des vergangenen Jahres deutlich vor Augen geführt, dass die Konflikte in den Herzen der Männer und Frauen ungelöst weiter bestehen obwohl wir in materiellen Belangen große Fortschritte gemacht haben.

Auch wenn der moralische Relativismus noch immer sehr weit verbreitet ist, hat mein Mann, Reverend Sun Myung Moon, sein ganzes Leben hindurch die unvergänglichen Werte betont und gelehrt: absoluten Glauben und absoluten Gehorsam Gott gegenüber und absolute Liebe für die Menschheit und die Schöpfung.

Wenn auch viele von Ihnen aufgrund der zahlreichen Projekte und Aktivitäten, die mein Mann organisiert hat, etwas über Reverend Moon wissen, möchte ich Ihnen heute etwas über ihn sagen, das nur ich weiß. Nach 42 Jahren Ehe bin ich mir sicher, dass nur Gott ihn besser kennt als ich.

Was haben die drei Grundsätze (absoluter Glaube, absoluter Gehorsam und absolute Liebe), die er lehrt, mit seinem Alltagsleben zu tun? In den 42 Jahren unserer Ehe habe ich von frühmorgens bis spät in die Nacht hinein immer nur sein beispielhaftes Leben zum Wohle anderer miterlebt, wie er daran arbeitete, die Barrieren in allen Bereichen menschlicher Aktivitäten abzubauen, mit dem letzten Ziel, alle Hindernisse zwischen Mensch und Gott zu beseitigen.

Als ich ihn zum ersten Mal traf, war die Welt noch in zwei große Machtblöcke geteilt und dieses Land, Korea, war gespalten in einen Nord- und einen Südteil. In den Jahren des Krieges wurde fast alles zerstört. Mein Mann baute seine erste Kirche aus Pappkartons auf einem Boden, der nur aus festgetretener Erde bestand. Dennoch zweifelte er nie daran, dass Gott Sein Versprechen Frieden und Wohlstand in dieses Land zu bringen erfüllen werde. Als er von den Nordkoreanern zum ersten Mal gefangen genommen und fast zu Tode geschlagen wurde und als er später in Südkorea den falschen Anklagen eifersüchtiger Leiter anderer Religionen ausgesetzt war, zweifelte er niemals daran, dass Gott ihn beschützt, und dass Gott darauf angewiesen ist, ihn am Leben zu erhalten. Angesichts der scheinbar endlosen Schwierigkeiten - als er nicht genug zu essen hatte, als es schien, dass die Kirchen, die Medien und manchmal auch die Regierung sich gegen ihn verschwört haben und ihn zum Schweigen bringen wollten - fuhr er unbeirrt fort zu lehren. Wie die Propheten Gottes in der Geschichte, wurde er angesichts der Verfolgung mit der Verkündung seiner Botschaft nicht leiser - er verstärkte sie sogar. Es schien, als ob die ganze Welt sich gegen ihn stellte, aber er war sich immer noch sicher das Richtige zu tun. Manche Menschen mögen geglaubt haben, er sei verrückt, aber ich weiß, er verhielt sich so, weil er ein Mann des absoluten Glaubens ist.

Im Alter von 16 Jahren hatte er eine Offenbarung von Gott, in der er erfuhr, dass er für eine Mission auserwählt sei, die Menschheit zu dem Leben zurückzuführen, das Gott ursprünglich dem Menschen zugedacht hatte, - zu einem Leben in Reinheit, Freiheit und Freude. Um diese Mission zu erfüllen, musste er als Einzelperson und als Familie den Weg ebnen und dieses Muster auf die ganze Welt ausweiten. Für Reverend Moon bedeutete der Ruf Gottes ein Leben der vollständigen Selbstaufopferung und Hingabe, begleitet von unsagbaren Leiden und Hindernissen. Dennoch hat er niemals auch nur einen Moment lang gezögert, seine Verantwortung auf sich zu nehmen. Am eigenen Beispiel lehrt er absoluten Gehorsam Gott gegenüber.

Aber denken Sie an den dritte Grundsatz - die absolute Liebe - die ihn so sehr von anderen religiösen Leitern unterscheidet. Zahlreiche große religiöse Führer und Gelehrte haben alles gegeben, um ihre Lehren zu verbreiten und ihre eigene Religionsgemeinschaft zu fördern. Einige von ihnen haben großartige caritative Leistungen im Namen der Menschlichkeit erbracht. Aber von seinen frühen Tagen an war Reverend Moon anders. Auch als die Vereinigungsbewegung noch klein war und große finanziellen Schwierigkeiten hatte, lehrte er, dass wir zuerst mehr als zwei Drittel all unserer Mittel in den Dienst am andern investieren und uns dann erst um uns selbst sorgen sollten. Er hat hunderte Millionen von Dollar in die interreligiöse Arbeit investiert, mit dem Ziel, alle Religionen einander näher zu bringen, denn er weiß, dass das der tiefe Wunsch Gottes ist. Er gab viel mehr für die interreligiöse Arbeit aus als er der eigenen Bewegung erlaubte für sich selbst auszugeben. Von den Studenten am Vereinigungstheologischen Seminar wird verlangt, weit mehr Zeit mit dem Studium der anderen großen religiösen Traditionen zu verbringen als mit ihrer eigenen.

Selbst in der Zeit, in der fehlgelenkte Elemente in der amerikanischen Regierung versuchten ihn zum Stillschweigen zu bringen und ihn inhaftierten, gründete er die Washington Times, um Amerika zu unterstützen und zu stärken, damit es seine vorsehungsbedingte Rolle in der Welt erfüllen könne. Sie wissen vielleicht, dass er zahlreiche andere Medienorganisationen finanziell in einem viel stärkeren Ausmaß unterstützt und gefördert hat als die Publikationen der Vereinigungskirche. Er setzt diesen Weg auch heute noch fort. Seine unermüdliche Bereitschaft, die auch von seinen Nachfolgern geteilt wird, die eigenen Bedürfnisse zum Wohl eines Lebens für andere zurückzustecken wurzelt in der Natur der bedingungslosen Liebe Gottes - der wahren Bedeutung der Liebe und der einzigen Lösungsmöglichkeit, alle Barrieren, die in der heutigen Welt existieren, zu überwinden. Er lehrt auf diese Weise die absolute Liebe durch sein eigenes Beispiel.

Absolute Liebe zwischen Mann und Frau lässt keinen Raum für Untreue und Ehescheidung und ist der einzige wirkliche Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten, von denen heute so viele in aller Welt betroffen sind.

Manchmal wurde er wegen seiner unbeugsamen, kompromisslosen Hingabe, die er auf dem Weg seine Ideale zu erreichen immer praktiziert hat, missverstanden. Ich denke die Schuldsuche in seiner bedingungslosen Treue zum absoluten Standard wurzelt im Missbehagen jener, die einen einfacheren Weg bevorzugen. Mit der Zeit jedoch erkannten mehr und mehr Menschen, dass es keinen Kompromiss zwischen Recht und Unrecht, zwischen Gut und Böse; keinen Abstrich in unserem Leben und in unserer Hingabe für Gott, geben kann. Ich musste meine Zeit mit ihm fast immer mit anderen teilen. Wir gönnten uns auch nicht nur einen Tag für eigene Flitterwochen im herkömmlichen Sinn. Aber ich kann ehrlichen Herzens sagen, dass ich von meinem Ehemann eine größere Liebe bekommen habe als irgendeine Frau je kennen gelernt hat. Seine Liebe für seine Familie und seine Hingabe seine Kinder zu lehren so absolut in ihrer Liebe zu Gott und so universell in ihrer Liebe zur Menschheit zu sein, wie er selbst, brachte wunderbare Ergebnisse. Auch wenn wir nie einen regulären Familienurlaub erlebt haben, glaube ich, besitzen wir mit unseren 14 Kindern und unseren weit über 20 Enkelkindern die innigsten aller Familienbande der Welt - wir sind miteinander in der Liebe Gottes verbunden.

Als wir zum ersten Mal nach New York zogen und in einer Kirchenniederlassung mit hunderten von Kirchenmitgliedern lebten, war er der erste, der wissen wollte, wie man einen Rasenmäher bedient, und er brachte er sich selbst bei, wie man die Teppiche legt. Er schnitt jeden Grashalm mit der Einstellung, den Rasen zuerst für das Auge Gottes schön zu machen und dann erst für das Auge des Menschen. Jeder Nagel im Teppich wurde mit dem gleichen Herzen hineingeschlagen.

Unser Leben war nicht wie das Leben anderer Familien. Wenn ich aber heute das Ergebnis seiner lebenslangen Aufopferung betrachte - die Millionen von Familien, die begonnen haben mit ihren Kindern und Enkelkindern der gleichen Tradition zu folgen - weiß ich, dass Gott auf Seinen hingebungsvollen Sohn, meinen Ehemann, Reverend Sun Myung Moon, sehr stolz ist.

Es ist mir eine große Freude, bei dieser Gelegenheit Ihnen allen heute morgen diesen Mann vorstellen und meine überfließende Liebe und Dankbarkeit zum ersten Mal in aller Öffentlichkeit zum Ausdruck bringen zu dürfen. Meine Damen und Herrn, bitte heißen Sie mit mir den Gründer dieses Welt Kultur und Sportfestivals - einen wahren Sohn Gottes, einen wahren Ehemann, einen wahren Vater und einen wahren Lehrer - meinen Mann Reverend Sun Myung Moon, willkommen.