Die Entwicklung der Zivilisationen vom Gesichtspunkt des Prinzips aus gesehen

Ansprache anläßlich der Gründungsversammlung der
"Föderation der Kontinentalnationen für den Weltfrieden"

Reverend Sun Myung Moon

31. August 1996 

Meadowlands Hilton Hotel, Secaucus New Jersey 

Ins Deutsche übertragen von Johannes Stampf

Ich gratuliere Ihnen zu all Ihren Bemühungen um das Wohl der Menschheit und die Verwirklichung einer friedvollen Welt. Ich hoffe, dass diese Konferenz, die nur vier Jahre vor dem kommenden Jahrtausendwechsel ins Leben gerufen wurde, zu einem fruchtbringenden Diskussionsforum in Richtung einer realistischen Erfüllung unserer langgehegten Hoffungen einer friedvollen Welt werden möge. Daher möchte ich heute mit Ihnen meine Gedanken über die Verwirklichung einer friedvollen Welt und der menschlichen Ideale sprechen.

Ich wuchs auf der koreanischen Halbinsel auf, wo die Menschen großes Leid erfahren mußten, während die Supermächte dort um Ideologie und Ressourcen kämpften. Seit meiner Kindheit habe ich verzweifelt nach den Antworten auf die Fragen nach dem Sinn des Lebens und des Universums gesucht: Durch meine Erfahrungen und Erlebnisse mit Ihm, lernte ich den lebendigen Gott kennen. Ich lernte Gott als den Herrn der wahren Liebe kennen, der die ganze Geschichte hindurch an der Seite des Menschen gegangen ist. Ich konnte nicht glauben, dass Gott diese Welt so geplant und geschaffen hat, dass das Böse, der Konflikt und der Krieg derart wesentliche Bestandteile sind, die das Gute immer besiegen. Ich habe jetzt nicht die Zeit ausführlich über die Erlebnisse meiner Jugend zu erzählen. Ich möchte nur klar festhalten, dass diese meine Jugendtage mit einem starken Verlangen die Wahrheit zu finden ausgefüllt waren.

Ich habe die Lehre der Heilig-Geist-Gesellschaft für die Vereinigung des Weltchristentums gelehrt, die als "Das Prinzip" bekannt wurde. Es war keine einfache Sache, dieses Prinzip zu enthüllen und zu verbreiten. Es braucht nicht gesondert erwähnt werden, dass die Enthüllung dieses Prinzips nur auf einem Fundament einer tiefen, glühenden und gebetvollen Beziehung mit Gott, Jesus und anderen Heiligen in der geistigen Welt möglich war. Die Offenbarung dieses Prinzips ist ein großer Sieg nach einem verzweifelten Kampf über Satan. Ich widme jeden Moment meines Lebens der Lehre und der Praxis dieses Prinzips. Diejenigen, deren Leben davon berührt wurde, haben es nun in 184 Länder auf allen Erdteilen dieser Welt hinausgetragen und verbreitet. Das Prinzip verändert das Leben von Menschen und bringt sie in eine neue Beziehung zum lebendigen Gott.
 

Das Ideal Gottes und die Vollkommenheit des Menschen

Als Menschen, die von Gott geschaffen wurden, wurden wir mit einer innewohnenden Hoffnung geboren, unsere Träume zu verwirklichen und gemeinsam mit Gott eine ideale Welt zu realisieren. Auch unter den schlimmsten Bedingungen geben Menschen niemals ihre Sehnsucht nach einem Ideal und nach einer friedvollen Welt auf. Wenn wir sagen "Ideale Welt", so sollten wir wissen, dass niemand anderer als Gott selbst der Ursprung dieses Ideals ist.

Gott schuf diese Welt nicht für die Macht oder den Reichtum. Da Gott absolut, ewig, unveränderlich und der Ursprung aller Existenz ist, hat er kein Bedürfnis für diese Dinge, denn all diese hat er bereits im Überfluss.

Das soll uns aber nicht dazu verleiten, zu denken, dass Gott all seine Sehnsüchte bereits erfüllt sieht. Gott existiert vielmehr als die Verkörperung der wahren Liebe. Um Liebe erleben zu können, braucht Gott jedoch einen Partner, so wie wir auch. Liebe kann ausschließlich in einer Subjekt-Objekt-Beziehung erlebt werden. Kein Wesen kann Liebe in Isolation erleben.

Gott schuf die Menschen, damit sie mit ihm einen freien Austausch der Liebe, basierend auf dem Geben und Nehmen, haben. Wir wurden als wahre Objekte der Liebe Gottes geschaffen. Er schuf uns als seine Söhne und Töchter. Gott selbst ist wahre Eltern der Menschheit.

Gott wollte, dass Adam und Eva, der erste Mann und die erste Frau, ausgerichtet auf wahre Liebe in Reinheit heranreifen. Er schuf diese herrliche natürliche Welt als das Umfeld für ihr biologisches Wachstum. Die Menschen hätten in dieser von Gott für sie geschaffenen Umgebung wachsen und sich entwickeln sollen.

Gottes Hauptaugenmerk war allerdings auf die Entwicklung ihres inneren Wesens gerichtet. Mit dem Erleben von wahrer Liebe beabsichtigte Gott, dass wir dahin kommen würden, seine wahre Liebe zu reflektieren und so zur Vollkommenheit heranzuwachsen. Gott schuf die Kraft der Liebe als die stärkste aller Kräfte. Durch das Erleben dieser Kraft der Liebe innerhalb des Bereiches der Liebe und des Gesetzes des Himmels, sollten die Menschen mehr und mehr Gott, ihren Eltern, gleichen. Um unbegrenzte wahre Liebe besitzen zu können, müssen die Menschen zuerst lernen Verantwortung zu übernehmen.

Finden die Menschen durch ihre Liebe zu Gott in diese Einheit mit ihm, so werden sie ihm immer ähnlicher, und sie werden allmählich zur vollkommenen Verkörperung der wahren Liebe. So können wir sagen, dass Gottes Liebe die Essenz der Freude, des Lebens und des Ideals des Menschen ist.

Adam und Eva sollten in der Liebe Gottes heranreifen und zu wahren Persönlichkeiten, wahrem Mann oder wahrer Frau und, indem sie Kinder gebären und großziehen, zu wahren Eltern werden. Menschen erleben die Liebe Gottes Stufe für Stufe während ihrer Wachstumsstadien. Jeder einzelne sollte das Herz eines Kindes durch die Liebe seiner Eltern, das geschwisterliche Herz durch ihre Beziehung zu Brüdern und Schwestern, das Herz eines Mannes oder einer Frau durch die Liebe zum Ehepartner oder zur Ehepartnerin und das elterliche Herz durch die Liebe zu ihren Kindern erleben. Die Familie ist so die Grundlage, auf der wir diese vier Bereiche der Liebe und des Herzens errichten und erleben können.

Die Familie ist die Basis für Liebe, Freude, Leben und Blutslinie. Wir können die vier Bereiche der Liebe und des Herzens nirgendwo anders erleben als in der Familie. Wir können Liebe nur durch tatsächliches Erleben kennenlernen. Die wahre Vervollkommnung des Individuums, der Familie, der Gesellschaft und der Umgebung wurzelt in der Verwirklichung der Liebe innerhalb des Familienverbandes.
 

Weltfriede und die Vorsehung der Wiederherstellung

Wie sieht unsere heutige Welt wirklich aus? Trotz des technischen Fortschrittes und den zahlreichen Bequemlichkeiten des modernen Lebens steht die Welt einer profunden Krise gegenüber: dem moralischen Zerfall der Menschheit. Unordnung und zahlreiche Übel wie Gewalt, Kriminalität, Drogenmissbrauch und Kriege plagen die Menschheit. Noch grundlegender aber zerstört der Zerfall der Familie, einschließlich der steigenden Scheidungsrate, der Zusammenbruch der sexuellen Moral unter den Jugendlichen und das Problem der unverheirateten Teenagermütter, das Fundament unserer Gesellschaft.

Auch wenn wir auf vielerlei Wegen nach Frieden und Glück gesucht haben, kann niemand unter uns mit den Ergebnissen zufrieden sein. Nach den beiden Weltkriegen wurden die League of Nationes und die Vereinten Nationen (UNO) gegründet, um weitere Konflikte zu verhindern. Aber auch die globale Arbeit dieser Organisationen hat keine friedliche Welt hervorgebracht. Auch die Anstrengungen religiöser Gruppen führten noch nicht zu einer Welt des Glückes. Die stolzen Ideale des Kommunismus und die faschistischen Illusionen, haben auch darin versagt eine ideale Welt zu schaffen. Der Grund dafür liegt darin, dass das Unglück und das Leid der Menschheit im Sündenfall und im Ungehorsam des Menschen Gott gegenüber ihren Ursprung hat. Die Lösung dieser Probleme kann daher erst mit der Beseitigung dieses Grundübels ihren Anfang nehmen.

Adam und Eva befleckten die wahre Liebe während ihres Wachstums. Sie trennten sich von Gottes Prinzip durch prinzipwidrige Geschlechtsbeziehungen und zeugten Kinder noch bevor sie in der wahren Liebe ihre Reife erlangten.

Die Menschheitsgeschichte nahm ihren Ausgang mit der Weigerung unserer ersten Vorfahren die Liebe zu erwidern, die Gott als himmlische Eltern ihnen schenkte und sie gaben sich stattdessen Satans verführerischer Liebe hin. So wurden sie zu unqualifizierten oder falschen Eheleuten und schließlich zu unqualifizierten oder falschen Eltern. Unser Erbe, das uns diese ursprüngliche Menschheitsfamilie mitgegeben hat, schließt das Vermächtnis der Korruption, des Konfliktes, des Leidens und der Ausbeutung mit ein. Dieses Vermächtnis hat mit Gottes Schöpfungsideal nichts zu tun. Wir können uns nicht vorstellen, welchen Schmerz das in Gottes elterlichem Herzen hervorgerufen hat.

Gott muss sein ursprüngliches Ideal der wahren Liebe und des Friedens wiederherstellen, koste es was es wolle. Was wir als Gottes Vorsehung der Erlösung bezeichnen, ist Gottes Vorsehung der Wiederherstellung. Und um diese Wiederherstellung voran zu treiben errichtete Gott die Religionen, um sdurch sie den Bereich des Guten auf dieser Welt auszuweiten.

Der Messias, der von Gott gesandt wurde, kommt mit der Verantwortung, diese Vorsehung der Wiederherstellung zu vollenden. Der Messias muss als wahre Eltern kommen und alles wieder richtig stellen, beginnend genau an der Wurzel des Problems.

Jesus kam als der Messias mit der Mission wahre Eltern zu sein. Er kam, um den Menschen auf Erden die Auferstehung zu bringen. So wollte er sie als wahre Individuen wiederherstellen, damit diese zu wahren Männern und Frauen und schließlich selbst zu wahren Eltern werden können. Bedauerlicher Weise fand er zu wenig Glauben auf Erden und so konnte er seinen Auftrag nicht vollenden. Er stieg in den Himmel auf, aber er versprach, wieder zu kommen. Er muss wiederkommen, um Gottes Ideal der Schöpfung zu vollenden.
 

Die Entwicklung der Zivilisationen

Jesus kam in Israel zur Welt, aber er wurde nicht für das jüdische Volk allein geboren. Jesus kam in der Position des Messias und als wahre Eltern für die ganze Welt. Es war sein Zweck Gottes Ideal zu verwirklichen - die Welt der Liebe und des Friedens. Zu dieser Zeit war Israel unter der Kolonialherrschaft Roms. Hätte Jesus unter den Menschen in Palästina Aufnahme gefunden und seine Mission vollenden können, dann hätten sich seine Worte der Vorsehung Gottes entsprechend auf die ganze Welt ausbreiten sollen.

In der Tat führte die geografische Lage Palästinas, am Kreuzungspunkt von drei Kontinenten - Asien, Afrika und Europa - gelegen, zur Ausbreitung des Christentums in den ersten Jahrhunderten nach seinem Tode. Das Christentum breitete sich südwärts nach Afrika, ostwärts nach Asien und westwärts nach Europa aus. Schließlich erreichte es kontinentale Herrschaft in Europa und auch in Westasien und im Doppelkontinent Amerika. Mit Hilfe des Christentums erreichten diese großen Kontinente eine relative Einheit. Und diese vereinigten kontinentalen Mächte beherrschen die Welt in dieser heutigen Zeit.

Die Zivilisationen entstanden zuerst auf den Kontinenten, in Ägypten, Mesopotamien und China. Der Kern der westlichen Zivilisation bewegte sich dann auf die Halbinseln von Griechenland, Rom und die iberische Halbinsel zu. Auf diesem Weg erreichte die Zivilisation das Inselland Großbritannien. Der Kern der Zivilisation bewegte sich dann zur Kontinentalzivilisation Nordamerikas und danach über den Pazifik hinweg zur Inselzivilisation mit Japan im Zentrum. Im Lichte der Vorsehung wird die Entwicklung der Zivilisationen in der Halbinselkultur Koreas ihre Früchte bringen.

Halbinselkulturen haben wichtige Zivilisationen hervorgebracht. Große Religionen und Philosophien entstanden in Halbinselkulturen und beeinflußten und leiteten den Bereich des menschlichen Geistes. Darunter sind unter anderen besonders die griechische Philosophie zu erwähnen, die ihre Wurzeln in der Balkan Halbinsel hat, die christliche Kultur, die auf der italienischen Halbinsel erblühte, die Hindukultur und die Philosophie Indiens, die islamische Kultur, die auf der arabischen Halbinsel groß wurde, die buddhistische Kultur, die auf den Halbinseln Südostasiens erblühte, die Kunst der Navigation von der iberischen Halbinsel und die nordische Kultur der skandinavischen Halbinsel.

Diese Anfänge auf den Halbinseln schlugen Wurzeln auf den Kontinenten. Griechisch-römische und die iberische Kultur erblühten in Europa und den beiden Amerikas und die islamische Kultur verbreitete sich über Afrika und Westasien.

Aus einer anderen Perspektive gesehen entwickelte sich die Zivilisation entlang von Flüssen wie dem Nil, dem gelben Fluss und Euphrat und Tigris, die die Zivilisation um das Mittelmeer in Griechenland, Rom, Spanien und Nordafrika hervorbrachte. Der Kern der Zivilisationen bewegte sich dann zu den Ländern Frankreich, Großbritannien und Amerika hin, die um den Atlantik positioniert sind. Diese wird schließlich in der pazifischen Zivilisation, die Nordamerika, Japan und Korea miteinander verbindet, Früchte tragen.

Die bedeutendsten Religionsgründer wie Moses, Zarathustra, Buddha, Lao Tse, Konfuzius und Jesus erschienen auf Kontinenten. Gottes Wille, wie Jesus ihn zum Ausdruck gebracht hat, der in Israel auf dem asiatischen Kontinent hätte errichtet werden sollten, hätte sich über die Halbinselmacht Rom nach Amerika und über Griechenland nach Asien hin ausbreiten sollen. Heute befinden sich die Großmächte auf dem nordamerikanischen Kontinent und in Asien. Der Wille Gottes für die Wiederkunft Christi kann nur erreicht werden, wenn sich diese und alle anderen Kontinente vollständig in den Dienst an der Welt investieren, ausgerichtet auf den Ort, an dem Jesu Wiederkunft stattfinden sollte - das ist der Ort, an dem die Wahren Eltern kommen sollten, in Korea, einer Halbinselnation.

Die Oberfläche der Welt setzt sich aus Land und Meer zusammen. Ich bin davon überzeugt, dass das Meer die Mutterrolle gespielt hat - das Meer, das die einfachsten Lebensformen hervorbrachte. Symbolisiert aber das Meer, indem es das Leben gibt, nährt und umarmt, das Weibliche, dann können wir sagen, dass das Land das Männliche symbolisiert. So bezeichnen Inselnationen, die vom Meer umgeben sind, das Feminine und die Kontinentalnationen mit den Halbinselnationen, die aus ihnen herausragen, bezeichnen das Maskuline.

Bewohner insbesonders von Halbinselnationen mussten Stärke und Courage entwickeln, da sie sich gegen Feinde vom Meer und vom Kontinent her verteidigen mussten. Unter ihrem Pionier- und Entdeckergeist erblühten ihre brillanten Kulturen und breiteten sich aus. Menschen aus kontinentalen Kulturen besitzen eine ausgeprägte Ausdauer. Sie kultivierten ihr weites Land unter schwierigen Naturgegebenheiten. Abgeschieden von kosmopolitischen Kulturen bewahrten sie ihre Landverbundenheit. Durch das rechte Verhältnis von Insel-, Halbinsel- und Kontinentalvölkern wird der Weltfriede kommen können.

An der Schwelle dieses neuen Millenniums sind die Kontinentalnationen aufgerufen, eine vorsehungsbedingt bedeutende Mission zu erfüllen. Sie sollten eine leitende Rolle in der Verwirklichung einer friedvollen Welt spielen, indem sie mit ihrem Einfluss der Welt dienen und ihre Erfahrungen in einer Föderation von Kontinentalnationen für den Weltfrieden einbringen.

Verehrte Leiter, es genügt mir nicht über ein glückliches Zusammenleben der Menschheit in einer friedvollen Welt nur zu sprechen. Ich erhielt enorme geistige Unterstützung in der Schaffung reeller substantieller Projekte und Organisationen für diesen Zweck: die Föderation für Weltfrieden, die interreligiöse Föderation für Weltfrieden, die Frauenföderation für Weltfrieden, die Jugendföderation für Weltfrieden, die Studentenföderation für Weltfrieden, die Weltfriedensakademie für Professoren, die Föderation der Inselnationen für den Weltfrieden, die Föderation der Halbinselnationen für den Weltfrieden und einige mehr. Die Föderation der Kontinentalnationen für den Weltfrieden dient demselben Zweck.

Es gibt zahlreiche Hindernisse, die den Weg zu menschlichem Glück und Frieden versperren, politische und wirtschaftliche Konflikte eingeschlossen. Am grundlegendsten aber ist der Konflikt zwischen Geist und Körper innerhalb der Einzelperson. Die Geschichte hindurch konnte der Geist-Körper-Konflikt niemals wirklich gelöst werden. Das ist ein ernstes und ein elendbringendes Resultat des menschlichen Sündenfalles.

Menschen mit diesem inneren Konflikt behaftet bildeten Familien, die unfähig waren einen geeigneten Standard von Ethik und Moral zu errichten. Sie sind in diesem Zustand unfähig eine Welt des Herzens basierend auf wahrer Liebe zu erleben. Können solche Familien vollständige Harmonie und Einheit errichten? Da die Familie als Familienverband ihrer Verantwortung wahre Liebe zu praktizieren nicht nachkommt, wird sie heute zutiefst erschüttert und zerstört. Ist im Lichte des Zusammenbruchs der Familie Friede in der Gesellschaft, der Nation und der Welt und der Menschheit überhaupt eine realistische Möglichkeit?

Ich berief die Gründungssitzung der Familienföderation für den Weltfrieden in Washington DC, der Hauptstadt der USA, vom 30. Juli bis 1. August dieses Jahres ein. Zwei ehemalige Präsidenten der USA, Gerald Ford und George Bush, und frühere Präsidenten aus 40 Nationen sowie Repräsentanten aus 120 Nationen sind zu dieser historischen internationalen Konferenz angereist und haben teilgenommen.

Die Familienföderation für Weltfrieden wird eine hochgeachtete Organisation werden, die auf der Grundlage der eben genannten früher gegründeten Organisationen, die ich, indem ich mein Leben eingesetzt habe, für die Verwirklichung einer friedvollen Welt errichten konnten.

Heute muss jede Einzelperson durch die Vereinigung von Geist und Körper in sich selbst unter der wahren Liebe Gottes seine oder ihre wahre menschliche Natur entdecken. Die Menschheit muss durch sexuelle Reinheit und die Verwirklichung wahrer Familien den Bereich ewiger Freude vorbereiten. Dieser Aufgabe hat sich die Familienföderation für Weltfrieden verschrieben.

Aus der Sicht von Gottes Vorsehung in der Geschichte der Menschheit, ist die Menschheit eine große Familie, die zusammen mit Gott als wahre Eltern leben und nationale, ethnische und religiöse Unterschiede übersteigen sollte. Die Menschheit als Gesamtheit aber ist nicht nur zu einer Gesellschaft bestimmt, die als globale Familie kooperieren sollte, wir leben darüber hinaus heute in einer Zeit, in der wir glauben mit den Problemen unserer Nachbarn und anderer Länder nichts zu tun zu haben. Wir können aber die verheerenden Auswirkungen von Krieg, Gewalt, Kriminalität, Drogenmissbrauch, Umweltverschmutzung, Zerstörung von Ökosystemen, ethischer Korruption und der Geißel AIDS nicht einfach ignorieren.

Die Augen der Geschichte sind auf uns gerichtet und wir müssen heute Gott antworten. Wie kann die Menschheit, deren Mandat die Verwirklichung von Harmonie und Einheit ist, diese bedauernswerte Realität überwinden und dem kommenden neuen Millennium hoffnungsvoll entgegensehen? Wie können wir eine Welt des Friedens verwirklichen, in der jeder dem anderen vertraut und ohne persönliche und nationale Interessen in den Vordergrund zu stellen für den anderen zu leben bereit ist? Mit welchem Wertesystem als Grundlage ist die Verwirklichung dieses Ideals möglich? Statt die Streitwagen der Wissenschaft und der Technologie zu fahren, die von den Pferden des säkularen Humanismus gezogen werden, müssen wir in Demut die Antworten in unserem ursprünglichen Gemüt suchen. Können wir die Lösung nicht auf Erden finden, so müssen wir sie finden, indem wir auf die Stimme des Himmels hören.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit